In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Der Einführungskurs für das Grafiklabor bestand aus drei Teilen: Siebdruck, Risographie und Indigodruck. Der Kurs stand unter dem Motto “Hold on tight, during the ride.”, die Ideenfindung basierte auf dem Weg vom eigenen Zuhause ins Grafiklabor.
Im Siebdruckteil ging es zuerst um die Basics der Bildbearbeitung mit Photoshop. Wir lernten, wie man Bilder in Bitmaps oder Halbtonraster umwandelt, damit sie sich für den Siebdruck eignen. Danach haben wir mit einem speziellen Foliendruck gearbeitet, um die Motive optimal zu belichten. Die Siebe wurden mit einer lichtempfindlichen Flüssigkeit beschichtet, getrocknet und dann mit dem Motiv belichtet. Dabei half ein Vakuum, damit das Bild scharf auf das Sieb übertragen wird. Anschließend wurden die Siebe mit einem Dampfdruckreiniger ausgewaschen, um sicherzustellen, dass die Motive durchlässig sind. Nachdem alles vorbereitet war, ging es ans Drucken – das haben wir immer zu zweit gemacht, mit Halterungen und Markierungen, um die richtige Papierposition zu treffen.
Beim Risodruck erfuhren wir, wie der spezielle Druckprozess funktioniert, der irgendwo zwischen Siebdruck und Digitaldruck liegt. Wir haben gelernt, wie man Grafiken für den Risodruck vorbereitet, indem wir uns auf Farbseparation und Kontraste konzentrieren. Der Risograph arbeitet mit sogenannten Master Sheets, die ähnlich wie Schablonen funktionieren, und überträgt Tinte durch eine Trommel auf das Papier. Die Farben sind kräftig, aber oft auf wenige Töne (teils auch Neonfarben) beschränkt, was zu einem besonderen Look führt. Im praktischen Teil haben wir unsere Designs angepasst und konnten die Motive selbst drucken. Der Risodruck hat durch minimale Versätze und Ungenauigkeiten einen charmanten, handgemachten Charakter.
Ich habe mit den Farben Pink und Teal gearbeitet und dafür je eine Druckdatei erstellt.
Im Indigodruckteil lernten wir, wie dieser hochqualitative Druckprozess funktioniert. Er ermöglicht es als Basis auch besonders dickes Material (bis 400g/qm) wählen zu können. Besonders spannend ist, dass man damit auch kleine Auflagen mit variablen Daten, wie Nummerierungen oder personalisierte Inhalte, drucken kann (cool für Kunstdruck Serien). Nachdem wir die Grundlagen des Indigodrucks verstanden hatten, bereiteten wir unsere digitalen Dateien vor, die nur zwei der CMYK Farben beinhalten durften.
Ich fand den Kurs sehr informativ und habe Lust noch mehr Zeit mit den Themen zu verbringen. Ich freue mich auf die Projekte, die jetzt in der Werkstatt entstehen können. : )