Diese Dissertation untersucht die drängende Problematik der Lebensmittelverschwendung im Rahmen der Kreislaufwirtschaft, mit einem besonderen Fokus auf Basisinitiativen in Deutschland. Lebensmittelverschwendung stellt eine bedeutende globale Herausforderung dar und hat erhebliche ökologische, soziale und wirtschaftliche Auswirkungen. Als Reaktion darauf sind verschiedene gemeinschaftsbasierte Initiativen entstanden, die innovative Strategien zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und zur Förderung der Nachhaltigkeit umsetzen. Diese Forschung untersucht eine Vielzahl dieser Initiativen, darunter Too Good To Go, Foodsharing.de, Sirplus und Restlos Glücklich, um ihre Strategien, Auswirkungen und die Rolle des gesellschaftlichen Engagements zu verstehen. Die Studie verfolgt einen überwiegend qualitativen Forschungsansatz, unterstützt durch Sekundärdatenanalyse und Interviews mit wichtigen Stakeholdern. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Initiativen verschiedene Strategien der Kreislaufwirtschaft anwenden, wie z.B. die Umverteilung von überschüssigen Lebensmitteln, die Reduzierung von Abfällen auf Betriebsebene und die Verbraucherbildung. Gesellschaftliches Engagement erweist sich als entscheidender Faktor für den Erfolg dieser Initiativen, wobei Netzwerke von Freiwilligen und die Beteiligung der Verbraucher erhebliche Reduzierungen der Lebensmittelverschwendung bewirken. Die Forschung weist jedoch auch auf Herausforderungen hin, darunter regulatorische Hürden und die Notwendigkeit skalierbarer Modelle, die an verschiedene Kontexte angepasst werden können. Ein wesentlicher Beitrag dieser Dissertation ist die Entwicklung einer begleitenden Website, die darauf abzielt, komplexe Forschungsergebnisse in zugängliche, umsetzbare Informationen für ein breiteres Publikum zu übersetzen. Die Website dient als dynamisches Tool für Kommunikation, Engagement und Gemeinschaftsbildung und bietet interaktive Elemente, die die Nutzer zur Teilnahme und zum Wissensaustausch anregen. Die Ergebnisse unterstreichen das Potenzial von Basisinitiativen, zu größeren Nachhaltigkeitszielen beizutragen, und betonen die Bedeutung unterstützender politischer Rahmenbedingungen, um diese Bemühungen zu ermöglichen. Die Arbeit schließt mit Empfehlungen für politische Entscheidungsträger, Gemeinschaftsorganisatoren und andere Interessengruppen und hebt die Notwendigkeit von Zusammenarbeit und Innovation im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung hervor. Zukünftige Forschung sollte sich auf die Bewertung der langfristigen Auswirkungen dieser Initiativen und die Untersuchung ihrer Skalierbarkeit in unterschiedlichen kulturellen und regulatorischen Kontexten konzentrieren.