Konzept

Der Film entstand im Rahmen der Ausstellung »MitStimmen. AbStimmen. BeStimmen« in der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, welche sich um die diesjährigen Wahlen dreht. 

Nachdem ich mich zu Beginn des Semesters in dieses Thema eingearbeitet habe, sprang mir sofort ins Auge, dass die diesjährige Europawahl zum ersten Mal bundesweit ab 16 ist. Mein Gedankengang war: Wenn ich das nicht mitbekommen habe, haben das viele Jugendliche, für die das relevant ist, vermutlich auch nicht mitbekommen.

Das Ziel war es, einen Explainer zu erschaffen, der mit den Jugendlichen räsoniert und sie über ihr Wahlrecht aufklärt.

Recherche

Meine Recherche begann damit, mir die Bundestagssitzung zur Änderung des Wahlalters bei der Europawahl aus dem Jahr 2022 anzuschauen, welche man als Video auf der Bundestagsseite anschauen kann.

In dieser Sitzung erläutern Politiker von der SPD, FDP, den Linken und den Grünen ihr Positionen als Befürworter, sowie CDU/CSU und AFD ihre Positionen als Oppositionsparteien des Ü16-Wahlrechts. 

Damit mein Film auch außerhalb der Europawahl 2024 relevant bleibt, recherchierte ich ebenfalls die Gesetze zum Ü16-Wahlrecht in Brandenburg und stellte fest, dass in Brandenburg auf Kommunal- und Landesebene schon relativ lange ab 16 gewählt werden darf. 

Auf offiziellen Seiten der Regierung suchte ich nach Statistiken und Fakten und traf die Entscheidung, Ausschnitte aus dem Bundestagsvideo in meinen Film zu implementieren. 

Rückblickend kann ich sagen, dass ich vor meiner Recherche keine starke Meinung zum Ü16-Wahlrecht hatte und ganz am Anfang eigentlich vor hatte, eine eher neutrale Argumentation abzubilden. Nachdem ich jedoch die beiden Seiten und diverse Perspektiven und Meinungen zu diesem Thema gehört hatte, musste ich einfach feststellen, dass es, aus meiner Sicht, absolut keine guten Argumente gegen das Wahlrecht ab 16 gibt. Daher wollte ich mein Video empowering und motivierend machen!

Skript

Das Skript wurde von der KI-Stimme „Samantha“ von elevenlabs.io eingesprochen und hat eine Länge von 1:50 min. 

Wer das Skript im Textformat lesen möchte, kann gerne in meine Abschlusspräsentation reinschauen!

Storyboard

Schon vor der Erstellung des Storyboards machte ich mir zuerst Gedanken darum, wie ich die Zuschauer*innen durch die (teilweise eher trockenen) Inhalte leite, ohne dass sie den Faden verlieren, oder gelangweilt sind. Die Idee war, eine Mischung aus Animationselementen, Infografiken und Realbild zu verwenden, welche abwechselnd die gesprochenen Inhalte unterstreichen.

Ich entschied mich dazu, eine Protagonistin in den Mittelpunkt zu stellen, mit der sich das jüngere Publikum identifizieren kann. Diese steht repräsentativ für die Demographie der 16-18 Jährigen, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird. Doch auch andere Gruppen, wie die Parteien, oder die älteren Leute, habe ich gezielt personifiziert, um diesem trockenen Thema eine gewisse Emotionalität und Spannungskurve zu verleihen.

Umsetzung

Für die Umsetzung habe ich drei Techniken benutzt:

• Zeichnungen in Procreate 

• Animation in After Effects

• Hintergründe mit KI

Procreate

Die Charaktere habe ich in Procreate zunächst entworfen und dann ausgearbeitet, wobei ich diese in Körperteile aufgeteilt habe, um sie später in After Effects zu animieren. Dafür habe ich jeden Bestandteil auf eine eigene Ebene gelegt und gleich ausprobiert, ob sie sich gut bewegen lassen.

After Effects

Nachdem ich die Dateien aus Procreate im PSD Format exportiert hatte, konnte ich diese direkt in After Effects einfügen und damit weiterarbeiten.

Ich habe für jede Szene eine eigene Komposition erstellt und sie später zusammengefügt. Für die Animation der Charaktere habe ich an den entsprechenden Körperteilen Ankerpunkte gesetzt und die Bewegungen mit Rotation und Position verändert. 

Ansonsten habe ich Kamerafahrten und Tiefenschärfe eingestellt, um ein Gefühl von Dreidimensionalität zu erzeugen.

Auch die Infografiken habe ich direkt in After Effects erstellt, indem ich entweder PNGs, oder Formebenen benutzt habe.

Hintergründe

Die Hintergründe sind KI-generiert, spezifisch mit Adobe Firefly. Jedoch habe ich die generierten Bilder, für die ich tatsächlich ziemlich viele Versuche gebraucht habe, nicht einfach übernommen, sondern ziemlich viel nachbearbeitet, z.B. indem ich Elemente aus mehreren Versionen zusammengefügt habe.

Character Design

Da die Protagonistin die leitende Figur des Storytellings ist, war es mir wichtig, einen visuellen Stil zu finden, welcher nicht nur mit den Jugendlichen räsoniert, sondern auch den Zuschauer*innen genug Freiheit gibt, ihre eigene Person auf die Hauptperson zu projizieren, ohne jedoch dabei zu generisch zu wirken. Das war eine ziemliche Herausforderung, da ich mich dafür in die aktuelle Jugendkultur einarbeiten musste. 

Nach langen Browsen durch Pinterest und Instagram kamen für mich ein paar Stile in Frage, bei denen mir jedoch schnell auffiel, dass viele davon Inspirationen aus der Anime Kultur nahmen (manche mehr, manche weniger). Ich machte einige Skizzen in den unterschiedlichen Stilen und achtete darauf, dass das Character Design weder zu kindlich, noch zu „Strichmännchen-mäßig“ aussah, bis ich schlussendlich einen Charakter hatte, mit dem ich zufrieden war.

Um sicher zu sein, zeigte ich meine Entwürfe einem Jugendlichen, der genau in dem Alter meiner Zielgruppe war, welcher mir seinen Segen gab :)

Protagonistin

Nebencharactere

Endergebnis

Präsentationen

Konzept- und Entwurfspräsentation

Abschlusspräsentation

Quellen

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