Headlines & Deadlines vermittelt die grundlegenden Inhalte strukturierter Projektorganisation im Gestaltungsbereich anhand einer semesterbegleitenden Projektarbeit. In Kleingruppen entwarfen wir für einen fiktiven Auftraggeber das Artwork einer Vinyl und der entkoppelten digitalen Double Single EP, sowie die Releasekampagne. Dabei fanden die theoretischen Grundlagen und Phasen des Projektmanagements praktische Anwendung.

Durch das Fehlen ursprünglicher Gruppenmitglieder und das dadurch resultierende Auflösen der Gruppe nahm ich mich alleine dem Auftrag an und hatte keine Kommunikationswege und konnte mich frei ausprobieren und verschiedene Entwürfe entwickeln. Den Prozess der Auseinandersetzung in der Konzeptphase über einen Entwurf führte ich so mit meiner selbst versuchte von Beginn an eine ganzheitlich Perspektive auf das Medium Vinyl und den fiktiven Auftrag zu legen. Kastentasche, sowie Etiketten sollten nicht nur plakativ gestaltet werden, sondern eingebunden in das Konzept.

Das Album mit einzigartiger Klanglandschaft komplexer Texturen, durch die futuristischen und mechanischen Klänge elektronischer Musik, sollte durch das Wechselspiel zwischen physisch, organisch und digital auf dem Artwork stilistisch herausgearbeitet werden. Die Beziehung von Mensch, Maschine und ihr gegenseitigem Wirken aufeinander stellen den zentralen Aspekt des Konzepts dar. Eine sich entwickelnde Symbiose, die Neues aufmacht und wieder zerfallen lässt. Wie die unterschiedlichen Passagen des Albums werden Impulse gesetzt und zeugen von verschiedenen Stimmungen. Vom meditativen Moment bis hin zu ekstatischen Höhepunkten zeichnet sich somit eine Klanglandschaft auf, die sich hier wiederfindet in der Vielzahl von sich aufbauendem Layering auf dem Artwork. Die sich überlagernden unterschiedlichen Texturen entspringen Elementen aus der Struktur. Das Entfesseln steht ebenfalls im Gegensatz zu der technisierten Versiertheit, den Rastern. Diese auch auf der Rückseite reduzierte Geometrie und technischen Elemente kommen auch in der Visualisierung von Notenblättern und in der elektronischen Musik bei der Funktionsweise von Synthese zum Tragen.

Durch Praxisnähe war der Input der Kurseinheiten zugänglicher. Sich in der Praxis auch überlappende oder zirkulär angelegte Phasenverläufe, sind agile oder hybride Ansätze im Projektmanagement nützliche Methoden für ein zielführendes Handeln, um leichter auch auf Veränderungen während eines Projekts reagieren zu können. Innerhalb der Kurseinheiten gab es spannende Einblicke in die beruflichen Erfahrungen, die Jan-Phillip Wirth gesammelt hat und es wurden immer wieder Aspekte eingestreut wie strategische Relevanz von Projekten, Hierarchische Anordnung zu identifizierbarer Teilprojekte oder die Validierung der Struktur mit relevanten Stakeholdern. Wurde hier schon die Wichtigkeit von strukturierter Arbeitsweise bei gesetzten Rahmenbedingungen durch Auftraggeber herausgestellt, wird uns langfristig das immer wieder die zentralen Aspekte des Projektmanagements auch bei anderen Arbeiten, Projekten oder Prozessen aufzeigen.