In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Das Buch „Von dir zu mir“ ist eine Auseinandersetzung damit, wie ich Erinnerungen in Form von Dingen archiviere. Die Erinnerung bezieht sich dabei auf meine verstorbene Mutter. Das Thema der Erinnerung wird in allen Gestaltungsformen des Buches aufgegriffen. Durch abwechslungsreiche Layouts wird die Emotionalität und Bedeutung von Erinnerungen visuell dargestellt.
Die Gegenstände stammen aus einer Box, die seit 2016 in meinem alten Kinderzimmer steht und seitdem fast unberührt geblieben ist. Nun habe ich vor, sie hiermit zu archivieren.
Zuerst habe ich die Box, in der all die Dinge meiner Mutter waren, ausgeräumt und sie nacheinander eingescannt. Es handelte sich um Karten, Schals, Bilder, Dosen, Schmuck und vieles mehr.
Anschließend habe ich versucht, sie bereits in vier Kategorien zu unterteilen:
1. Bilder
2. Gegenstände
3. Klamotten
4. Karten
Nach dem Einscannen habe ich mich dann an erste Entwürfe gesetzt. Ich wollte das doch emotionale Thema eher neutral darstellen und es sehr an die Neutralität eines Archivs erinnern lassen. Daher habe ich eine Schreibmaschinenschrift verwendet und viele Weißräume in meinem ersten Entwurf belassen. Ich hatte mir hier das Buch auch als A4 Quer-Format vorgestellt.
Nach der Besprechung mit Susanne haben wir jedoch festgestellt, dass etwas mehr Emotionalität dem Thema doch guttun würde, da die komplette Neutralität unpassend wirkte. Ich nahm mir vor, mit Handschrift zu experimentieren und auch Geschichten von alten Freunden meiner Mutter einfließen zu lassen.
Dann habe ich die Kritik aus den Besprechungen berücksichtigt und Handschrift eingefügt. Dazu habe ich das Layout in den verschiedenen Kapiteln abgeändert, um eine wiederholte Gestaltung zu vermeiden. Außerdem habe ich versucht, mit Rastern und Kacheln bei der Anordnung zu arbeiten.
Dennoch wurde festgestellt, dass immer noch zu viel Weißraum vorhanden ist und es nicht emotional genug wirkt. Ich war etwas frustriert und nahm mir vor, noch einmal etwas völlig Neues zu versuchen.
Bei diesem Entwurf habe ich es ganz bunt gestaltet und eine rundere Serifenschrift verwendet, um es persönlicher zu machen und auch näher an meine Mutter heranzukommen.
Hier war jedoch alles etwas überladen, und es ähnelte auch zu sehr einem Tagebuch.
Also setzte ich mich noch einmal daran und orientierte mich an anderen Büchern, die mir Susanne zur Hilfe gezeigt hatte. Mehr Raster und eine Balance finden zwischen Emotionalität und Neutralität.
Zu guter Letzt kam es dann zu meinem finalen Entwurf.
Hier habe ich es auf vier Kapitel gekürzt (1. Gegenstände, 2. Bilder, 3. Geschichten, 4. Karten). Im Layout habe ich mit unterschiedlichen Rastern für die Scans gearbeitet, um sie so geordnet wie in einem Archiv in meinem Buch zu präsentieren. Die gewählte Schrift ist Analogue, eine abgerundete Serifen-Schrift, die das emotionale Thema besser vermittelt. Ich habe mich auch bewusst gegen Seitenzahlen entschieden, da durch die Durch-Nummerierung eine Ordnung entsteht.
Außerdem habe ich alle Scans nach Kapiteln sortiert und diese später auf der Innenseite des Covers aufgelistet. Insgesamt kam ich auf 126 Gegenstände.
Das finale Format ist ein A5 großes Buch, hochkantiges Buch.
Das Cover zeigt auf der Außenseite eine Collage der von mir erstellten Scans. Auf der Innenseite sind die Gegenstände aus dem Buch nochmals aufgelistet und benannt.
Das Cover wurde mit dem Risographen mehrfarbig gedruckt, während die Innenseite ebenfalls mit dem Risographen, jedoch einfarbig, gedruckt wurde.
Es besteht die Möglichkeit, das Cover auch als A4-Plakat zu verwenden.
Bei der Bindung habe ich mich für eine lose Bindung entschieden, damit die Möglichkeit besteht, die Seiten auch mal herauszunehmen und zu mischen, da dies auch bei Erinnerungen passiert – mal sind sie geordnet, mal ungeordnet.
Deshalb habe ich eine Gummiband-Bindung verwendet, wie auf dem Beispiel-Bild zu sehen ist.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir dieser Kurs sehr viel beigebracht hat – von Layouten über den Umgang mit Typografie bis hin zu all den Dingen, die bei einer Publikation zu beachten sind.
Auch wenn es manchmal frustrierend war, ständig Kritik zu bekommen, ohne richtigen Erfolg, hat mich das alles dennoch sehr viel weitergebracht. Ich weiß jetzt auf jeden Fall, woran ich noch arbeiten kann, vor allem durch den Gruppenaustausch jede Woche, bei dem ich viele verschiedene Ansichten kennenlernen konnte.
Ich bin sehr zufrieden damit, wie das finale Buch geworden ist. Ich finde, es archiviert meine Erinnerungen sehr gut und hat den passenden Anteil an Emotionalität an sich.