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Main-Title-Design: Fiktiver Vorspann zu

Main-Title-Design: Fiktiver Vorspann zu „TYLL“

Dokumentation des Kurses „mb16 Schrift und Gestalt“ bei Prof. Klaus Dufke im Wintersemester 2023/24.

1_Analyse eines Titel-Vorspanns

maintitle_analyse.pdf PDF maintitle_analyse.pdf

2.1 der Entwurfsprozess

Als Thema für meinen Vorspann habe ich mich für „TYLL“, 2017 im Rowohlt Verlag von Daniel Kehlmann, entschieden. Hier der Klappentext des Buches:

Sprachgewaltig, modern, mitreißend: Der Spiegelbestseller über eine legendäre historische Figur und eine aus den Fugen geratene Welt vom international gefeierten Daniel Kehlmann. Tyll Ulenspiegel - Vagant, Schausteller und Provokateur - wird zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Müllerssohn geboren. Sein Vater, ein Magier und Welterforscher, gerät mit der Kirche in Konflikt. Tyll muss fliehen, die Bäckerstochter Nele begleitet ihn. Auf seinen Wegen durch das von den Religionskriegen verheerte Land begegnen sie vielen kleinen Leuten und einigen der sogenannten Großen. Ihre Schicksale verbinden sich zu einem Zeitgewebe, zum Epos vom Dreißigjährigen Krieg. Und mittendrin Tyll, jener rätselhafte Gaukler, der eines Tages beschlossen hat, niemals zu sterben.

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2.2 Typografie und Farbe

Die Geschichte beschreibt eine „aus den Fugen geratene Welt“, Europa während des dreißigjährigen Krieges. Protagonist ist der Schelm Tyll Uhlenspiegel. Die Font sollte diese Schieflage visualisieren, dabei aber nicht albern wirken. Eher ein seltsames, schräges Gefühl auslösen. Geworden ist es die garmon(t/f). Die Farben sollten auf jeden Fall schlicht und gedeckt sein, das Endergebnis ist letztlich auf Schwarz und Weiß reduziert.

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2.3 Moodboard

Als Stimmung dienten Radierungen aus dem 18. und 19. Jahrdundert. Bilder von Hieronoymus Bosch, mittelalterlichen Landkarten und die Radierungen und Bilder von Goya waren Bestandteil des Moodboards.

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2.4 Desastres de la Guerra/ Los Caprichos

Als Grundlage meines Vorspanns verwendete ich Radierungen von Goya von Anfang des 19. Jahrhunderts. Es liegen zwischen dem dreißigjährigen Krieg und dem spanischen Bürgerkrieg zwar gut 100 Jahre, aber die Stimmung in Goyas Bildern, trifft die die beschriebene Welt in „TYLL“ sehr gut. Nicht umsonst ist auf dem original-Buchcover das Bild „Das Begräbnis der Sardine“ (El entierro de la sardina) zu sehen.

Radierungen von „Desastres de la Guerra“ (Die Schrecken des Krieges) und „Caprichos“ (Laune/Launenhaftigkeit), sind als Hintergründe in dem Trailer zu sehen. Kriegsverbrechen, verstümmelte Körper, Geisterbeschwörungen, Angst und Verzweiflung sind die Themen dieser Zeit.

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2.5 Styleframe

Die Radierungen invertierte ich, um die Fläche dunkler zu gestalten und den Eindruck düsterer zu machen. Hier ist bereits das Zusammenspiel von Schrift unf Bild gut zu erkennen, das Ergebnis ist dicht an dieser Ästhetik geblieben.

Außerdem entschied ich zwei Typografien zu benutzen um einen Unterschied zwischen Beschreibung und Name zu machen. Die zweite Schrift (Gaisyir von abcDynamo) ist, im Gegensatz zu der schrägen Displayschrift, gut und einfach lesbar.

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2.6 Storyboard

Für das Storyboard musste ich mir alle Namen ausdenken, da es keinen Film, oder Serie über TYLL gibt. Hier habe ich invertierte Radierungen und Ölgemälde als Hintergrundbilder gemischt. Das funktionierte allerdings visuell noch nicht gut und ich verwendete im Endergebnis nur die Radierungen. Auch die Schrift ist hier noch deutlich zu groß. 

Die Grundidee war, dass die Typografie durch ihr Erscheinungsbild und seltsam-wirkende Effekte einen schaurigen Eindruck macht.

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2.7 der fertige Vorspann

3.0 Reflexion

Vor diesem Kurs habe ich nur wenig und für kleinere Projekte mit AfterEffects gearbeitet. Den Input, den wir im Kurs bekommen haben, fand ich sehr spannend und bereichernd: Ich hatte große Lust selbst einen Vorspann zu animieren. Der Prozess lief ziemlich gut, ich habe mich vor allem mit dem Programm noch mal richtig vertraut gemacht und ausprobiert, was möglich ist. Das Projekt habe ich mit relativ simplen Mitteln umgesetzt, worauf ich jetzt aufbauen kann, um auch komplexer mit AfterEffects arbeiten zu können. Auch die Recherche-Arbeit zu diesem Thema hat mir viel Spaß gemacht.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Keine Angabe

Zugehöriger Workspace

mb16 | Schrift und Gestalt

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2023 / 2024