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Keramik

R. Rituale

Man kann etwas bewusst zu einem Ritual machen. Manchmal entsteht es aber auch ganz von selbst. Genauso können Rituale auch weitergegeben werden. Zu manchen Ritualen gehören andere Menschen dazu und andere sind für einen allein.  

Rituale, Traditionen, Gewohnheiten oder Tagesabläufe. Meinen sie alle das Gleiche oder unterscheiden diese Dinge sich?  Man kann Rituale, genau wie Gewohnheiten, ablegen, wenn sie nicht mehr zu einem passen, und so müssen Rituale nicht immer positiv für einen sein. 

Ein wichtiger Bestandteil bei Ritualen ist der Zeitpunkt. Passiert das Ritual täglich oder nur vielleicht nur ein Mal im Jahr ,wie Weihnachten? Rituale können auch unabhängig von einem bestimmten Tag oder außerhalb eines genauen Rhythmus auftreten und vermutlich sind die meisten meiner Rituale solche. Sie sind vielmehr an einen bestimmten Auslöser geknüpft.

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F. Formen

Besuch bei KPM:

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Während der Besprechung von Ritualen im Kurs ist mir bewusst geworden welche Wichtigkeit Rituale für viele Menschen haben und sie oft als eine Art Struktur fungieren. 

Im Prozess der Formfindung habe ich dann festgestellt, dass ich aus diesem Grund ein Gefäß mit sehr klaren Kanten gestalten wollte, am liebsten zylinderförmig. Die graden Linien sollen dabei eine Referenz zu der Orientierung die Rituale darstellen können sein.

Die Idee mit dem eckigen Unterteil entstand beim Bauen des Prototypen für eine Schüssel, da es mit aus Platzgründen wichtig war, dass die Gefäße gut stapelbar sind. So wollte ich durch den Übergang von einem Zylinder in ein Prisma eine Kante schaffen die es einem erlaubt die Schüsseln zu stapeln. 

Während ich anfangs lange an der zylindrischen Form festgehalten habe, ist mir im Prozess bewusst geworden, dass dies vermutlich Probleme beim Entformen geben wird, da sich der Scherben verkanten könnte. An diesem Punkt habe ich auch gemerkt, dass der Prozess einige Limitationen mit sich bringt, welche sich auch auf meinen Entwurf auswirken.

Im selben Zuge habe ich mit dazu entschieden die Form in einen Becher umzuwandeln, da ich es im Kontext der Rituale als passender empfunden habe und mich für einen kleinen Fuß entschieden, um dem Becher so einen stabileren Stand zu geben.

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Nach dem Drucken der Form mit Resin musste das Modell stark ab geschliffen werden um eine aufwendige Nachbearbeitung zu verhindern. 

Anschließend wurde die Gips-Nagtivform gegossen. Dabei sind mir leider einige Teile oben aus der Gipsform gebrochen. Diese konnten aber glücklicherweise durch den Gießring kaschiert werden und haben das Endprodukt nicht beeinträchtigt. Glücklicherweise sind aus dem eigentlichen Becher keine Ecken rausgebrochen, was anfangs eine große Sorge von mir war.

Beim Abguss habe ich mich für fertig angerührtes Porzellan entschieden, da ich unbedingt Erfahrungen in der Arbeit mit Porzellan sammeln wollte, vor allem weil es fehleranfälliger ist als Steinzeug. Dennoch hat soweit alles gut funktioniert und ich bin auf keine großen Probleme gestoßen. Lediglich das Entformen bei manchen Bechern war nicht wirklich einfach und ich musste mit Druckluft nachhelfen. Außerdem habe beim Abgießen gemerkt, dass mir einige der Becher eventuell zu dünn geworden sind und ich zu schnell abgegossen habe. Es wird sich zeigen ob die Becher den Brand überstehen und auch heißen Getränken Stand halten können.

Die Dauer bis ich Abgießen konnte haben stark variiert. Teilweise konnte ich nach wenigen Minuten abgießen, in anderen Momenten musste ich 12 Minuten warten bis sich ein ausreichender Scherben gebildet hat.

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Nachdem die Becher für ein paar Tage ausgehärtet sind habe ich Unebenheiten mit Schleifpapier ausgebessert, sowie den Rand und Fuß nachbearbeitet. Bei diesem Prozess habe ich leider einen Becher zerbrochen, da er deutlich empfindlicher war als gedacht.

Ich hoffe außerdem, dass durch eine Glasur weitere kleine Fehler wie Löcher von Luftbläschen kaschiert werden.

G. Gefäße

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Rückblickend bin ich sehr zufrieden mit meinem Prozess. Es ist wenig schief gelaufen und ich konnte vieles mitnehmen. 

Aktuell warten die Becher auf den Glasurbrand.

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Ein Projekt von

Fachgruppe

Gestaltungsgrundlagen

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Maike Panz

Zugehöriger Workspace

RITUALE.FORMEN.GEFÄßE

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2023 / 2024