In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Hier fasse ich im Tagebuchstil zusammen, wie ich mein Wintersemester 23/24 damit verbrachte, meine selbstständige Tätigkeit als Fotografin zu überdenken.
Am 17.10.2023 lernte ich Sabine Arndt als meine Coachin für mein Praxissemester kennen. Mit ihrer Hilfe wollte ich meine Arbeit als künstlerische Fotografin professionalisieren.
Schon im ersten Gespräch stellte ich fest, dass dieses Coaching mehr als nur trockene Theorie sein würde. Sabines Fragen und Gedanken waren häufig sehr tiefgründig und brachten mich immer wieder zum Grübeln. Sie blickte nicht nur auf mein Business, sondern wollte meine Beweggründe, meine damit verbundenen Emotionen, meinen Lebensweg und noch vieles mehr erfahren. Sie stellte Fragen, die ich mir selbst bisher nicht so bewusst stellte und die ich umso intuitiver beantwortete.
Ein paar Beispiele dafür:
Wo siehst du dich in fünfzehn Jahren?
Aus dem Bauch heraus: Ich sehe mich glücklich mit meinem Freund auf unserem kleinen Hof lebend. Umgeben von Pflanzen, Tieren und Sonnenschein erfreuen wir uns unserer unbeschwerter Tage. Wir haben keine Sorgen und sind ganz im Hier und Jetzt.
Was ist deine Vision?
Ich möchte andere Menschen zum Nachdenken anregen, sie mit meinen Projekten berühren und Gefühle in ihnen wecken. Ich möchte auf Missstände aufmerksam machen, Schönes in die Welt tragen und andere dazu bringen, Dinge zu hinterfragen.
Was hat dich dazu bewegt, große Entscheidungen zu treffen?
Im Grunde war es ein besonderer Antrieb, der mich wiederholt dazu brachte, die wichtigsten Lebensentscheidungen zu treffen: Ich wollte etwas besser machen und mit gutem Beispiel voran gehen. Ich wollte etwas bewegen.
Meine wichtigsten Erkenntnisse nach dem ersten Gespräch:
1. Sei offen, träume und ergreife sich bietende Chancen!
2. Träume groß, abstrakt und emotional berührend!
3. Sei dir deiner Fähigkeiten bewusst. Unterschätze dich nicht selbst!
4. Pflege alle Bereiche deines Geschäfts, um es am Laufen zu halten.
Sabine gab mir viele Ideen, Fragen und Anregungen an die Hand, mit welchen ich mich bis zum nächsten Gespräch befassen konnte.
Worin siehst du deine Mission?
Meine Mission ist es, etwas in den Menschen zu bewegen, um sie zum Nachdenken anzuregen. Ich möchte mit gutem Beispiel vorangehen und dazu beitragen, dass die Welt ein besserer Ort wird.
Was sind deine persönlichen Ziele?
Ich möchte von meiner Leidenschaft leben können, ohne Sorge um meine Zukunft zu haben.
Ich möchte möglichst unabhängig (Standort, Personen etc.) sein.
Künstlerisch austoben möchte ich mich! Ganz frei und voller Neugierde.
Ich träume von einem unbeschwerten Leben fern von 40h-Jobs und Unzufriedenheit.
Wer bist du als Unternehmerin?
Was sind meine Stärken? Was sind meine Schwächen? Welche Kompetenzen bringe ich aus anderen Bereichen und früheren Tätigkeiten mit?
- abgeschlossene Ausbildung als Erzieherin (Spezialisierung Erlebnispädagogik) inkl. Berufserfahrung (Kinder- & Jugendhilfe, Säuglings- & Kleinkindkrise)
- Wissen und Erfahrung im Umgang mit Tieren (insb. Hunde)
- Grundkenntnisse Körpersprache, Lerntheorien, Verständnis für Umgang & Training
- Studium Kommunikationsdesign (Austausch, Einblicke in vielfältige Bereiche des Designs)
- Fotografiebegeisterung (Equipment, Erfahrung, Motivation)
- früher Nebentätigkeit als Lektorin (Umweltmagazin)
- Interesse an Brett- & Gesellschaftsspielen (strategisches Denken, Kooperation etc.)
- Interesse an Tieren (Tierschutz, Kommunikation, Umgang)
- Interesse an Flora & Fauna (Bestimmung von Pflanzen und Pilzen, Beobachten von Wildtieren, Gärtnern)
- Freude am Kochen & Backen
- Reiselust (Wandern, neues entdecken, abschalten)
Stärken kurz und knapp:
Zuverlässigkeit, Aufmerksamkeit, Auffassungs- & Beobachtungsgabe, freundliche Art, Wertschätzung & Empathie, Geduld
Schwächen kurz und knapp:
Emotionalität, innere Unruhe, häufig Fokus auf Negatives, geringe Belastbarkeit
Ein weiterer Teil dieser Hausaufgabe war das Erfragen meiner Stärken im Freundes- und Verwandtenkreis. Ich war über die Antworten teils erstaunt und teils fühlte ich mich in meinem Empfinden bestärkt. So empfinden mich sehr viele, mir liebe Menschen, als gute Zuhörerin und als sehr geduldig. Meine Auffassungsgabe und meine Empathie anderen Lebewesen gegenüber wurden mir mehrfach ausführlich beschrieben.
Alles in allem war dieser Teil der Hausaufgabe ganz besonders spannend und ich kann anderen nur empfehlen, dies mal auszuprobieren. Es tut gut und hilft, sich aus der Perspektive der Menschen zu sehen, die einem nahe stehen.
Ich jedenfalls habe mir vorgenommen, den mir nahestehenden Menschen künftig öfter zu sagen, was ich an ihnen schätze und welche Stärken mir an ihnen auffallen.
Was ist deine Motivation?
- anderen etwas Gutes tun, anderen helfen eine neue Sichtweise zu erfahren
- die Schönheit der Welt/des Lebens festhalten
- fantastische Gedanken inszenieren
- Verfolgen eigener Interessen
- Teilen von Gedanken & Erkenntnissen
- Gedanke eines gerechteren und schöneren Planeten
- Kennenlernen anderer Lebens- & Sichtweisen
Welche Produkte und/oder Dienstleistungen bietest du derzeit an?
Welche möchtest du künftig anbieten?
Hochzeitsbegleitungen, Paar-, Schwangerschafts- & Familienfotografien, Portraitfotografien, Aktfotografien, Hundeportraits, Unterwasserportraits, Photoshop- & KI-Manipulationen, Bildbearbeitung/Retusche
Stadt- & Naturfotografien, (gesellschafts)kritische Projekte, alltägliche Szenen, KI-unterstützte & -generierte Werke, Postkarten & Prints, Detailaufnahmen, Bilderbücher, Ausstellungen (inkl. Printverkauf)
Wie sind andere Künstler*innen organisiert und aufgestellt?
Während einer ersten Wettbewerbsanalyse konnte ich feststellen, dass im Bereich der Fotografie und der Kunst so ziemlich alles erlaubt ist. Websites können ganz individuell gestaltet werden. Ob abstrakt, klar abgegrenzt oder ganz verwoben scheint eher zweitrangig.
Auch die Nutzung sozialer Netzwerke und anderer Plattformen zum Präsentieren der eigenen Werke, kann ganz frei genutzt werden. Wichtig hierbei jedoch ist eine gewisse Regelmäßigkeit und kein allzu großer Stilbruch. Durch die Einblicke in die Strukturierung anderer Künstler*innen, wurde mir zunehmend bewusst, wie viel wertvoller eine qualitative Darstellung ist. Trotz dessen, dass viele Medien von Quantität leben.
Leider geben nur wenige Künstler*innen und Fotograf*innen viele Informationen von sich preis. So konnte ich beispielsweise kaum feststellen, mit welchen Preisen für diverse Dienstleistungen zu rechnen ist oder ob diese tatsächlich als Künstler*innen oder Fotograf*innen tätig sind.
Diese Informationslücken empfinde ich nachträglich als erleichternd. So sehe ich fehlende Preisangaben nun mehr als gute Chancen für einen Erstkontakt zu Kund*innen. Mir ist aber auch bewusst geworden, wie wichtig mir (und sicher auch vielen anderen) eine gewisse Nähe ist, weshalb ich gerne mehr von mir selbst preisgeben werde.
Am 18.10.2023 nahm ich an einem Workshop von Sophie Gacs und Joy Strobl teil. Der Workshop befasste sich mit der Methode des Design Thinking und hatte zum Ziel, eine Schärfung der eigenen Zielgruppe zu erreichen.
Wir, die Teilnehmenden, erprobten uns in verschiedenen Übungen und lernten dabei praxisnah, was Design Thinkig bedeutet und wie es uns helfen kann, die eigene Zielgruppe besser zu verstehen und entsprechend auf sie einzugehen.
Die für mich wichtigsten Erkenntnisse aus dem Workshop möchte ich kurz zusammenfassen:
Am 01.11.2023 war es an der Zeit für ein weiteres digitales Treffen mit Sabine Arndt. Wir sprachen über meine Erkenntnisse, die ich in Bezug auf meine Hausaufgaben gewonnen hatte, schauten erneut auf meine Vision und befassten uns anschließend mit der Zielgruppe, die ich erreichen möchte. Sabine schaffte es mit ganz subtilen Fragen, meine Selbstreflexion anzuregen. So wurde mir immer mehr bewusst, dass sich manch eine Zielgruppe insbesondere des Geldes wegen in meinem Pool befindet, während die für mich eigentlich interessanten Zielgruppen ein wenig untergehen.
Mit Blick auf den Standort meines Geschäfts, fiel mir auf, wie wenig ich meine Internetauftritte pflegte. Ein weiterer Punkt auf meiner To-Do-Liste sollte demnach das Ausmisten und Ordnen meiner Onlinepräsenzen sein. Was nützen mir schon zwanzig Plattformen, wenn keine davon regelmäßig von mir gepflegt wird?
Als wir über meine Zielgruppen sprachen, wurde mir immer klarer, dass die Menschen nicht ohne Grund zu mir kommen. Ihnen ist wichtig, wie mit ihnen umgegangen wird, wie...
Wo ist der Standort deines Gewerbes?
Da ich weder ein Studio, noch ein Büro besitze, ist der offizielle Standort meines Geschäfts auch gleich mein Zuhause.
Darüber hinaus bin ich insbesondere in der Natur aktiv und führe meine Kund*innen sehr gerne in die schönsten Ecken jener. Ich bin damit sehr flexibel und verspüre meine Arbeit gerade dadurch als besonders abwechslungsreich und individuell.
Natürlich präsentiere ich meine Werke auch gerne. Hierfür nutze ich insbesondere die vielfältigen Möglichkeiten des Internets. Soziale Medien und meine persönliche Website sind die wohl eindeutigsten Orte hierfür.
Da ich erstaunlich viele Plattformen im Internet zur Präsentation meiner Arbeiten nutze, fiel mir beim Durchschauen auf, wie wenig ich die meisten davon pflegte. Ein weiterer Punkt auf meiner To-Do-Liste wird nun also das Ausmisten jener! Von vielen kann ich mich sicher verabschieden. Aber vielleicht finde ich hier und da eine neue, spannende Chance.
Was macht meine Zielgruppen aus?
Mit Angeboten, wie Hochzeits- oder Schwangerschaftsshootings, verfolge ich eine recht klare Zielgruppe. Meist handelt es sich in diesem Fall um junge Erwachsene bis mittelalte Personen, die ihr Glück in Bildern festhalten wollen. Ihnen ist Qualität wichtig und somit sind sie auch bereit, meine Arbeit angemessen monetär zu würdigen. Auch legen sie Wert auf eine möglichst unauffällige Begleitung und darauf, den Tag facettenreich festgehalten zu bekommen.
Mit Angeboten, wie Portrait-, Akt- oder Unterwassershootings oder gar künstlerischen Experimenten, spreche ich eine Zielgruppe an, die zwar im gleichen Alter ist, jedoch mehr Interesse daran hat, etwas gemeinsam zu kreieren und mehr Wert auf den Prozess des Fotografierens an sich legt. Sie wünschen sich oft einen geschützten Raum und sind auf der Suche nach einer Selbsterfahrung, die positive Effekte auf ihre Entwicklung hat.
Beide Zielgruppen haben einige Gemeinsamkeiten. Dazu zählen vor allem der Wunsch nach einer ruhigen und unauffälligen Begleitung, das Bedürfnis der Selbstentfaltung und das Gefühl, Wertschätzung, Interesse und Empathie seitens der fotografierenden Person zu erfahren. Weiterhin haben die Zielgruppen das Interesse an Qualität und Professionalität gemeinsam. Und zwar nicht nur im Sinne der Resultate des Shootings, sondern besonders während des Shootings.
Nicht zuletzt wünschen sich meine Kund*innen ungestellte Bilder, welche im Rahmen einer entspannten Atmosphäre entstanden sind. Das Gesamtpaket ist ihnen wichtig und mit einem Shooting wollen sie eine besonders schöne Erfahrung sammeln.
Auch Tierliebhabende zeigen Interesse an Erinnerungen ihrer Tiere. Sie wünschen sich nicht nur die Fotos als Produkt eines Shootings, sondern vielmehr ein entspanntes und bedürfnisorientiertes Shooting an sich. Dabei stehen die Tiere im Mittelpunkt und werden von mir so porträtiert, wie sie sind. Frei von Zwang, Druck und negativem Stress. Die Kund*innen selbst suchen nicht nach den perfekten Studioblitzlichtbildern, sondern nach authentischen Bildern, die die Persönlichkeit des Tieres einfangen.
Am 07.11.2023 befassten wir uns etwas intensiver mit meinen Motiven und Sabine führte mich durch eine Kurzversion der Motiv-Struktur-Analyse (kurz: MSA), um meine eigenen Antriebe und Verhaltensweisen zu visualisieren und bewusster wahrzunehmen. Während dieser Analyse erkannte ich, dass meine verschiedenen Rollen durchaus große Unterschiede bewirken. So bin ich als Privatperson doch recht schüchtern und zurückhaltend. Als Fotografin jedoch agiere ich aufgeschlossen und kontaktfreudig. Im großen und ganzen habe ich mich in den Ergebnissen gut wiedererkennen können und fand es hilfreich, diese so klar vor Augen zu haben.
Eine weitere wichtige Erkenntnis, welche ich durch die Motiv-Struktur-Analyse und die Gespräche mit Sabine erfuhr, war die Wichtigkeit der Erfüllung eigener Antriebe und Bedürfnisse. Handelt man aktiv gegen jene, so wird es unweigerlich zur Unzufriedenheit kommen. Diese kann sich bis zum Burnout steigern. Ob man dabei bewusst oder unbewusst gegen die eigenen Motive handelt, spielt keine Rolle,
Als wir auf das Thema Marketing kamen, erinnerte Sabine mich an die Verknappungsregel. Mit kreativen Beispielen machte sie mir deutlich, wie empfänglich wir Menschen für derlei (Schein-)Angebote sind und wie sinnvoll es deswegen für das eigene Geschäft sein kann, besondere Marketingmaßnahmen zu ergreifen. Ein begrenztes Angebot, ein reduzierter Preis, ein Stichtag oder eine exklusive Einladung sind leicht umzusetzende Tricks, die auf psychologischer Ebene bereits sehr viel bewirken können.
An diesem Punkt empfahl sie mir, ein Angebot mit Berücksichtigung der Verknappungsregel in den kommenden Wochen zu erstellen und zu schauen, welches Feedback ich erhalten würde. Mit Blick auf die Preisgestaltung erklärte sie mir, wie wichtig ungerade Zahlen seien. Auch hier steckt wohl wieder etwas Psychologie hinter. Ein Shooting für 250€ sei demnach i.d.R. weniger interessant, als eines für 249€.
Da wir uns zum kommenden Treffen mit meinen Finanzen beschäftigen wollten, empfahl Sabine mir, einen groben Überblick zu schaffen und mir die wichtigsten Zahlen zu notieren. Ich befasste mich also mit meinen Einnahmen und Ausgaben und stellte diese bereits grob gegenüber.
Ein Businessplan sollte Teil meiner Abgaben im Rahmen des Praxissemesters werden. Aufgrund dessen befasste ich mich mit dem Aufbau und begann schon ein wenig zu schreiben.
Außerdem sollte ich einen Blick auf mein derzeitiges Marketing legen und dieses zunächst zusammenfassen.
An dieser Stelle erhielt ich noch den Ratschlag, mich in vielen Netzwerken einzutragen, die keiner regelmäßigen Pflege (in Form von Aktivität und Werbung) bedürfen. Deshalb sah ich mich ein wenig um, welche Netzwerke sinnvoll und gut sein könnten und erstellte mir eine Liste von zu bespielenden Plattformen und eine mit Plattformen, die lediglich eine Eintragung benötigten. Auch begann ich abzuwägen, welche Kanäle für mich tatsächlich sinnvoll sein könnten und wo es sich entsprechend lohnen würde, Energie zu investieren.
Am 15.11.2023 nahm ich an einem weiteren Workshop mit Sophie Gacs als Leiterin teil. Gemeinsam mit Danny Hennig lud sie dazu ein, neue Erkenntnisse zu gewinnen und den Mut zu fassen, eigene Wege zu gehen.
Wir befassten uns u.a. mit Biographiearbeit und blickten auf unsere jeweiligen Meilensteine im Leben. Insbesondere unsere persönlichen Tiefpunkte sollten uns dabei helfen zu verstehen, welche Fähigkeiten und Motivationen uns im Leben bislang weitegeholfen haben. In meinem Fall waren Mut, Achtsamkeit, Vertrauen in mich selbst, Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit wichtige Antriebe und Hilfen.
Auch sprachen wir über mögliche Denkfallen und Glaubenssätze, die unserer persönlichen Entwicklung im Wege stehen könnten. Während dieser Gespräche wurde mir zunehmend bewusst, wie viele ich davon in meinem Leben bereits gut überwinden konnte. Ich habe beispielsweise schon lange nicht mehr den Anspruch allen anderen gerecht werden zu müssen oder das Gefühl, einen angefangenen Weg nicht abbrechen zu können.
Die meiner Meinung nach wichtigsten Notizen aus dem Workshop sind die folgenden:
Meine bisherige Website langweilte mich schon länger. Sie ist eintönig und simpel. Sie entspricht meinen früheren Vorstellungen von schön, denn sie ist ordentlich, übersichtlich und bringt nichts Einzigartiges, ausgenommen meiner Fotografien, mit sich.
Mir fehlten dort die wirklich wichtigen Dinge. Ich möchte doch meine Vision sichtbar machen und zum Nachdenken anregen! Warum also verstecke ich meine persönlichen Werke fortwährend, statt sie stolz zu präsentieren? Warum bediene ich nicht die Zielgruppe, die mich doch am meisten interessiert? Es war Zeit, sich von Ängsten zu lösen und einen neuen Schritt zu wagen!
Mit Beginn meines Coachings wuchs auch meine Vorstellung hinsichtlich der Gestaltung einer neuen Website. So setzte ich mich von Zeit zu Zeit hin und verwirklichte, was ich künftig präsentieren wollte. Weg vom faden Präsentieren, hin zu mehr Persönlichkeit und Abwechslung. Wichtig war mir außerdem, meine persönlichen Projekte zu berücksichtigen und diesen einen großen Anteil an Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Am 27.11.2023 war ich soweit zufrieden, dass ich sie in Verbindung mit meinem kleinen Projekt „Klimatiere“ online stellte. Ich empfand dies als einen passenden Auftakt und begann mein Experiment voller Vorfreude und Aufregung. Erste Reaktionen in Bezug auf meine Website waren schon erfreulich positiv! Alles andere ist unter „Projekt - Klimatiere“ nachzulesen ;-)
Schon einige Wochen schlägt mein Herz für die neue KI-basierte Möglichkeit bei Photoshop. Das Generative Füllen hat es mir angetan! Und ich habe seither einige Bilder kreiert, die darauf warten, ein Publikum zu verwundern. Bislang hatte ich jedoch nicht die Muße, einen passenden Text dazu zu verfassen und diesen an den richtigen Ort zu verfrachten. Mit meiner neu gewonnenen Motivation möchte ich nun Menschen aus meiner Nachbarschaft dazu einladen, sich zu informieren, miteinander zu diskutieren und vielleicht auch ein wenig verwirrt zu sein.
Mittlerweile ist mein Text fertig und mit dem gesamten Projekt veröffentlicht worden. Im Rahmen einiger kleiner Experimente in sozialen Netzwerken konnten meine Klimatiere dann auf die Reise gehen und für Verblüffung sorgen. Hier gibt es weitere Tiere zu bestaunen und außerdem kann dort alles weitere nachgelesen werden: Klimatiere
Am 29.11. beschäftigten wir uns mit den Themenfeldern Finanzen und Buchhaltung. Beim Durchrechnen und Gegenüberstellen meiner diesjährigen Einnahmen und Ausgaben, kam ich in etwa zu dem Ergebnis, wie ich es erwartet hatte und somit hatten wir anschließend Zeit, um nach Optimierungsmöglichkeiten zu schauen und auch wichtige Aspekte, wie z.B. Versicherungen, zu besprechen. Sabine Arndt gab mir viele hilfreiche Ratschläge und erklärte mir außerdem, auf welchem Wege man größere Anschaffungen bestmöglich abschreiben kann.
Beim Blick in meine Buchhaltung bekam ich von ihr gute Verbesserungsvorschläge. Mit diesen Tipps werde ich künftig in dem Bereich gewiss etwas sorgfältiger und regelmäßiger arbeiten können.
Das letzte Online-Treffen fand am 11.12. statt und war wie gewohnt informativ und lehrreich. Abgerundet wurde diese Session durch den Blick auf persönliche Glaubenssätze und tatsächlich ertappte ich mich mit Sabines Hilfe recht schnell dabei, einem solchen zu unterliegen. Dazu aber später mehr.
Zuvor sahen wir uns zwei weitere Aspekte des Finanzparts an. Zum einen blickten wir auf den Liquiditätsplan, welcher stets schwarze Zahlen aufweisen sollte und zum anderen sahen wir uns die generelle Finanzierung eines neu entstehenden Unternehmens an. Das vorausschauende Errechnen des gewünschten bzw. nötigen Jahresumsatzes erweiterte meinen Blick und ließ mich erkennen, wie wichtig eine gewisse Planungskompetenz für eine unternehmerische Tätigkeit ist.
Wann biete ich welche Dienstleistungen warum an?
Zu welchem Zeitpunkt macht welche Form der Eigenwerbung Sinn?
Wie kann ich kundenorientierte Angebote bestmöglich vermarkten?
Wie gehe ich mit Krankheit oder anderweitiger Ausfälle um?
Auf welchem Wege kann ich Kunden und Kundinnen besser an mein Unternehmen binden?
Wie akquiriere ich neue Kunden und Kundinnen mit möglichst geringem Aufwand?
Diese und viele andere Fragen haben wir besprochen. Allein durch das Anschneiden einiger wurde mir immer klarer, wie umfangreich eine selbstständige, hauptberufliche Tätigkeit tatsächlich sein kann und auf wie viele potentielle Szenarien man sich eigentlich vorbereiten sollte.
Ich habe nun einige Dinge besser im Blick und bin interessierter denn je, mich auf verschiedene Zukunftsszenarien vorzubereiten. Auch fühle ich mich nun geschulter darin, kreative Wege hinsichtlich Akquise, Vermarktung und Buchhaltung zu gehen.
Wir sprachen weiterhin über mögliche Hindernisse, über die Wichtigkeit eines Perspektivwechsels und über das Bewusstwerden eigener Wünsche und Ziele. Sich selbst, seine Vorstellungen und seine eigene Arbeit sollte man regelmäßig reflektieren und überprüfen. Wie auch sonst soll eine Entwicklung stattfinden?
Wir alle sind beeinflusst von Überzeugungen, Emotionen, Verhaltensweisen und den daraus resultierenden Ergebnissen. Wir alle haben bestimmte Vorstellungen vom Leben, haben Erfahrungen gemacht, die uns geprägt haben und lernen stets dazu.
Manchmal braucht es nur eine kleine Frage, um einen Aha-Moment zu erleben. Manchmal einen Hinweis von außen. In meinem Falle habe ich mich mit etwas Hilfe von Sabine selbst ertappt.
„Ich brauche nicht viel“, habe ich im Gespräch gesagt. Damit meinte ich, dass ich nicht viel bräuchte, um glücklich zu sein. Dass ich keinen Reichtum anstrebe, um mir 'Glück zu erkaufen'.
Und der Kern der Aussage ist auch weiterhin korrekt. Ich bin mit 'wenig' glücklich, benötige nicht ständig neue Errungenschaften. Als Sabine jedoch fragte, was ich denn bräuchte, um mich geschäftlich weiterzuentwickeln und wie ich meine persönlichen Lebensträume ohne Geld verwirklichen wollte, da wurde mir schlagartig bewusst, dass ich einem Glaubenssatz unterlag, der mich in meiner Entwicklung ausbremste. Und dieser ist sicher nicht der einzige.
Eine Floskel, die ich so dahinsagte, offenbarte mir, welch riesigen Stein ich bislang im Weg liegen hatte.
Um mich besser zu organisieren und strukturierter zu arbeiten, habe ich mittlerweile einige Dinge auf meiner To-Do-Liste.
Mein Plan ist es, künftig bewusster mehr Zeit in organisatorische Elemente zu investieren und Themen, wie Buchhaltung, Werbung und Finanzübersichten regelmäßiger zu pflegen.
Auch möchte ich mich nicht weiter selbst ausbremsen und gezielter Chancen ergreifen. Mein innerer Antrieb ist vorhanden, benötigt nur etwas Platz, um auch außen greifen zu können. Ich bin guter Dinge, dass ich mich sowohl geschäftlich, als auch persönlich mit etwas Selbstdisziplin und Motivation gut voranbringen kann und mir zwar anstrengende, aber auch sehr erfüllende Zeiten bevorstehen.
In diesem Semester habe ich mich intensiv mit meiner Geschäftsidee auseinandergesetzt. Ich habe auf Vergangenes geblickt, Derzeitiges überprüft und Zukünftiges erträumt. Ich war so mutig, groß zu denken und mir Ziele zu setzen, die ich bis dato nicht als realistisch eingestuft hätte.
Insbesondere die Gespräche mit Sabine Arndt haben einiges in mir bewegt. Sie gab mir viele Anregungen mit, sprach aus eigener Erfahrung und schien erstaunlich oft Dinge in mir zu erkennen, die mir selbst gar nicht so klar waren. Ich erfuhr durch sie einen gesamtheitlichen Blick auf meine Person, meine Beweggründe und meine Wünsche. Sie machte mir wieder und wieder Mut und ihre Zuversicht wirkte auf mich regelrecht ansteckend.
Nun weiß ich, dass ich eigentlich kaum etwas falsch machen kann. Ich werde das Abenteuer der hauptberuflichen Selbstständigkeit anschließend an mein Studium an der Fachhochschule angehen. Ich werde mich nicht auf einen Pfad versteifen, denn mir ist bewusster denn je, dass das nicht mir selbst entspräche.
Mit guten Grundlagen, viel neu gewonnenem Wissen und vor allem Enthusiasmus und Motivation freue ich mich auf die vor mir liegende, berufliche Zukunft.