In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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In diesem Kurs (Non-human tales for humans. Data stories of future environments) ging es darum, Geschichten zu erzählen, Geschichten, die inspirierend, dramatisch oder positiv, utopisch oder phantasievoll sein können, aber im Idealfall zum Nachdenken beim Publikum führen und visuell oder haptisch eine Spur hinterlassen. Die Geschichten, die wir erzählen wollten, basierten auf wissenschaftlich-ökologischen Themen, die aus den Projekten und Forschungen verschiedener Forscher/innen stammen. Ausgehend von diesen Forschungsdaten hat jeder von uns in diesem Kurs Geschichten in Form von Zeitschriften, Videos, Spielen, Objekten, Installationen, Visualisierungen, Texten, Bildern, Fotografien usw. geschaffen.
Wir (Louise Bianchi und Marie Gutierrez Oliva) haben ein Video für unsere „non-human tale“ erstellt, inspiriert von der Masterarbeit über Pflanzenakustik von Anja Binder.
PFLANZENAKUSTIK - Masterarbeit von Anja Binder, Freie Universität Berlin
Das Forschungsthema ist die Bioakustik von Pflanzen: Wir wissen, dass Pflanzen Schall aussenden können. In der Studie von Anja Binder geht es konkret um Schallschwingungen, die von Maiskeimlingen ausgehen. Die Schallschwingungen wurden mit einem Laservibrometer gemessen und in einem schalldichten Raum aufgezeichnet. Die Daten, die Zeitskala und die Frequenzskala wurden mit einem Python-Skript ausgewertet. Die Forschung zeigte, dass Pflanzen unter verschiedenen Bedingungen unterschiedliche Geräusche aussenden; die Vibrationsmuster ändern sich je nachdem, ob die Pflanzenwurzel angeschnitten wird oder unter Wasserstress steht.
Was die Oszillationen im Schallbereich betrifft, so ist der Mechanismus dahinter noch unbekannt, obwohl es einige Hypothesen gibt. Die vorherrschende Hypothese beschreibt die Bildung von Gasblasen in den Wassersäulen aufgrund von Wassermangel, bekannt als Kavitation, als Ursprung der akustischen Emissionen. Kavitation verursacht eine schnelle Entspannung der Spannung in der Säule, die eine Schallschwingung erzeugt. Allerdings lassen sich nicht alle akustischen Emissionen ausschließlich durch Kavitation erklären.
Was wir aus Anjas Forschung wissen, ist, dass die Schwingungen sich nicht innerhalb der Pflanze übertragen, was darauf hindeutet, dass sie keinen direkten Informationswert innerhalb der Pflanze haben. Jedoch können sich die Schwingungen als Schall fortsetzen und von anderen Organismen wahrgenommen werden. Und das ist der Grund, warum dieses Thema so relevant ist und warum wir es so interessant fanden: Die Tatsache, dass andere Pflanzen oder sogar Tiere in der Lage sind, diese Geräusche zu hören, eröffnet eine breite Palette von Möglichkeiten, die uns mehr Informationen über Pflanzen und ihre Verbindungen innerhalb der Natur und mit anderen Organismen geben können. Dies könnte die Art und Weise, wie wir Menschen die uns umgebende natürliche Welt wahrnehmen, beeinflussen und verändern und hoffentlich eine sensiblere und aufgeschlossenere Beziehung zur Natur schaffen.
Anjas Masterarbeit: https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/33979
Wir fanden das Projekt interessant und spannend. Es war eine interessante Entdeckung für uns, dass Pflanzen Geräusche machen können und, dass auch andere Lebewesen wie Bienen, Mäuse oder Fledermäuse sie wahrnehmen. Nach den Online- und Live-Sitzungen zu diesem Thema im Rahmen des Kurses haben wir selbst im Internet recherchiert und weitere Projekte zur Pflanzenakustik gefunden z. B. ein Projekt an der Tel Aviv University, das an Tomaten- und Tabakpflanzen durchgeführt wurde und mit sehr empfindlichen Ultraschallmikrofonen, die Töne mit Frequenzen von 20-250 Kilohertz aufzeichnete (die maximale Frequenz, die ein erwachsener Mensch wahrnimmt, liegt bei etwa 16 Kilohertz). Die Forscher, die an diesen Studien beteiligt sind, verfügen noch nicht über eine Vielzahl von Informationen über das Phänomen, aber sie schließen nicht aus, dass weitere aufregende Möglichkeiten und Perspektiven erforscht werden können, wie zum Beispiel die hypothetischen Auswirkungen der „Sprache der Pflanzen“ auf die Verbindung und Beziehung zwischen Mensch und Natur.
Die Vorstellung, dass Lebewesen, die normalerweise als still und statisch wahrgenommen werden, in Wirklichkeit Aktivität und Geräusche verbergen, hat uns begeistert. Schon beim ersten Treffen begannen wir zu überlegen, wie wir das Projekt visualisieren könnten. Diese Recherche ermöglichte es uns, unsere Kreativität zu erweitern und uns in vielen Bereichen des Kommunikationsdesigns auszuprobieren.
Wie könnten wir ein so unbekanntes und doch relevantes Thema für unsere Zukunft vermitteln? Wir haben lange darüber nachgedacht, welche Matrix wir diesem Projekt geben sollten, ob wir uns auf das Komische, das Dramatische oder die reine Realität der wissenschaftlichen Fakten konzentrieren sollten. Ausgehend von der Erkenntnis, dass die meisten Menschen noch nie mit diesen wissenschaftlichen und ökologischen Themen in Berührung gekommen sind, fragten wir uns, wie wir den Inhalt dieser Forschung auf künstlerische und kreative Weise vermitteln könnten, und versuchten, eine Geschichte zu kreieren, die spannend, anregend, aber auch unterhaltsam ist. Deshalb sind wir beim Video gelandet: ein Medium, mit dem wir beide noch nicht viel Erfahrung hatten, das uns aber sofort für unsere Geschichte inspirierte. Wir haben auch viel mit Ton gearbeitet (auch ein eher unbekanntes Feld für uns) und hatten viel Spaß dabei, diese kleine Geschichte zu kreieren, die eine größere Bedeutung hat. Die Richtung, die wir dann für das Video eingeschlagen haben, hat eine dramatische Wendung genommen. Das Absterben einer Pflanze, ein alltägliches aber dennoch trauriges Schicksal, das sich im Kleinen des alltäglichen Haushalts, als aber auch im Großen in der Natur der ganzen Welt abspielt.
Unsere Idee formte sich aus verschiedenen Ansätzen und Überlegungen. Einerseits war es uns wichtig, den Betrachter zur Selbstreflexion anzuregen. Andererseits wollten wir keinen direkten Appell formen, da man in der heutigen Generation mit solchen überrannt wird. Wir wollten also einen Weg finden, ein Erlebnis zu schaffen, welches zum denken anregt ohne die Gedanken bereits durch starke Kritik oder Vorschriften vorwegzunehmen. Es sollte Freiraum für die innerliche Auseinandersetzung mit dem Thema und die Interpretation bleiben. Somit kann sich der Betrachtende entscheiden Botschaften wahrzunehmen oder das Projekt als reine außermenschliche Erfahrung zu erleben.
Wir setzten uns also als Ziel, den Betrachter einen, auf den Forschungen basierenden, unkonventionellen Einblick in die Welt der Pflanzen zu geben. Diesen wollten wir natürlich visuell, jedoch noch wichtiger, auditiv erfahrbar gestalten und darauf auch den Fokus setzen, um dem Forschungsthema gerecht zu werden. Dadurch sollte die Bedeutung und das Ausmaß der wissenschaftlichen Erkenntnisse auch für die Zukunft etwas nährgebracht werden.
Um auditive und visuelle Mittel zu vereinen, entschieden wir uns für die Gestaltung eines Videos, in welchem wir durch selbst aufgenommen Audios eine Geschichte erzählen, ohne Gebrauch von den menschlichen Mittel der Kommunikation zu machen. Hierbei wird die Herausforderung darin liegen, trotzdem durch auditive Atmosphäre, Stimmung und Emotion, eine unmenschliche, jedoch funktionierende Kommunikation zu schaffen.
Wir trafen die Entscheidung, in unserem Video die Geschichte in Form des Schicksals einer Pflanze zu erzählen. Fokus dieses Szenarios soll das zusammenleben von Pflanze und Mensch sein. Unser Video soll jedoch die Welt der Pflanzen aus einer noch unbekannten Perspektive zeigen, welche durch die Forschungsergebnisse nun erzählt werden kann. Wir hielten es für entscheidend, die Pflanzen endlich in eine aktive, lebendige und laute Rolle zu rücken und die Menschen als stummer, passiver Nebenakteur die Geschichte zu begleiten zu lassen. Denn nur weil wir die Geräusche der Pflanzen als Menschen nicht wahrnehmen können, heißt dies nicht, dass dies die allgegenwärtige Wahrheit ist. Somit soll mit unserer Narration erlebt werden, dass die Realität und der Respekt für Lebewesen niemals durch die Wahrnehmung der Menschen limitiert werden soll.
Zuerst sprachen wir viel über die grundlegenden Entscheidungen für unser Video. Um eine alltägliche Atmosphäre zu schaffen, mit welcher sich die meisten Menschen identifizieren können und diese in einem anderen Licht zu zeigen, wählten wir als unsere drei Hauptakteure zwei Basilikumpflanzen und einen Zimmerkaktus.
Zunächst entschieden wir, dass die Pflanzen verschiedenste Konversationen halten, welche zwar auditiv als „Plopp-Geräusche“ wahrgenommen werden, jedoch visuell als Untertitel für den Menschen als Übersetzung dienen. Somit beschäftigten wir uns als nächstes damit, uns Szenarien und Dialoge auszudenken welche auf unterschiedlichsten Genres basieren und schließlich in einem Wendepunkt enden und die Botschaft der Geschichte definieren. Im Prozess stellten wir jedoch fest, dass dieses Vorhaben ein Gegensatz zur ursprünglichen Idee bildet, da durch Unterhaltungen und Untertiteln eine Vermenschlichung stattfindet. Wir wollten aber eine Erfahrung schaffen, die trotz einer für uns unverständlichen Kommunikationsform, einen Anlass schafft sich mit einer unbekannten Welt auseinanderzusetzen und zu akzeptieren, dass der Mensch kein allmächtiges Zentrum darstellt, sowie nicht alles wahrnehmen kann/muss um respektvoll mit der Natur im Einklang zu leben.
Ganz besonders, hat uns bei dieser Erkenntnis der Ausflug mit dem Kurs zu „Spore“ in Neukölln geholfen. Die Spore Initiative setzt sich für Kultur- und Lernprogramme der biokulturellen Vielfalt ein. Bei ihnen konnten wir eine äußerst vielfältige Ausstellung erkunden, welche sich mit der Beziehung zwischen Natur und Menschen, insbesondere Urvölkern in beispielsweise Yucatan, auseinandergesetzt hat. Abschließend konnten wir zusammen ein sehr aufschlussreiches und reflektiertes Gespräch über Natur und Mensch führen. Ganz besonders an diesem Ort ist uns bewusst geworden, wie wichtig es ist, uns in die Spezies der Pflanzen hinein zu versetzen und unsere Geschichte aus Position dieser zu erzählen.
Wir entschieden uns also gegen die Untertitel und für eine bewusstes Szenario, welches auch so wirken kann, als würde es sich an eine Pflanze als Betrachter richten. Auch dachten wir weiter über die visuelle Gestaltung nach. Um ohne Worte auszudrücken, dass der Mensch als Nebencharakter agiert und die Pflanzen im Fokus stehen, entschieden wir uns für eine neutrale, ausdrucksschwache Darstellung des Menschen und dessen Umgebung. Dieser Effekt wir schließlich durch ein monotones, statisches Rauschen verstärkt, wann immer der Mensch im Video zu sehen ist. Im Kontrast dazu werden die Pflanzen als volltönende, lebendige Hauptcharktere in leuchtendem Grün dargestellt, welche mit Emotionen gefüllte „Plopp-Geräuschen“ versprühen. Hierfür erstellten wir anfangs ein Moodboard und nahmen erste Stills auf.
Vor den eigentlichen Dreharbeiten fertigten wir noch ein Storyboard an, welches uns bei der Organisation der Aufnahmen und Orientierung enorm geholfen hat. Auch konnten wir damit ungefähr einschätzen, wie lang das Video wird und haben darauf hin ein zweites, gekürztes Storyboard gezeichnet. Anschließend haben wir mit den Aufnahmen begonnen.
Während des Aufnahmeprozesses sind uns einige weiter Aspekte aufgefallen, die wir ändern oder verbessern konnten. In Rahmen dessen, entschieden wir uns auch dafür, unsere Geschichte nicht nur innerhalb eines Zimmers zu erzählen, sondern am Ende des Videos auch den Blick nach draußen zu lenken, um einen Bezug zu der gigantischen Konversation zu schaffen, die dort draußen täglich unter unzähligen Pflanzen und auch Tieren stattfindet. Hierbei soll der kleine Blumentopf der Basilikumpflanze im Zimmer als Veranschaulichung für die Lage zwischen Mensch und Natur stehen, die sich in diesem Moment Tag für Tag, durch massive menschliche Einwirkungen und durch die Folgen des Klimawandels verschlechtert. Gleichzeitig soll jedoch das Bewusstsein entstehen, dass neben der Dringlichkeit der Situation, noch Zeit besteht, seine eigene Perspektive zu ändern und Respekt zu nicht-menschlichen Lebewesen aufzubauen.
Als wir die Aufnahmen aller Szenen abgeschlossen hatten, fügten wir alle ausgewählten Videos unter der Verwendung von Adobe Premiere zusammen, schnitten und bearbeiteten sie. Dann löschten wir die Audiospuren des gesamten Videomaterials, um auf Basis dessen den wichtigsten Teil unseres Projektes anzugehen - das Audio.
Um herauszufinden was für die Erzählung unserer Geschichte funktioniert und was nicht, liehen wir uns an der FH ein Kondensatormikrofon (ein gutes Mikrofon) aus und fingen an mit allerlei Gegenständen zu experimentieren.
Das monotone Rauschen des Menschen entstand durch das Fahren unserer Hände über eine Bettdecke. Die Hintergrundgeräusche der Pflanzenwelt entstanden im Park und vor unserer Haustür. Das friedliche „Ploppen“ nahmen wir durch verschiedene Techniken mit unserem Mund auf. Für das „Ploppen“ unter zunehmenden Stress der Pflanze, verwendeten wir einen Stift, welchen wir erst langsam, dann schnell über eine Haarklammer fuhren, dann über die Rillen einer Ölflasche, dann über einen Kamm und zu guter Letzt brachten wir die Blasen einer Luftpolsterfolie zum platzen. Auch entstanden während des Aufnahmeprozesses viele unerwartete, atmosphärische Geräusche die später Verwendung fanden.
Nach dem zeitintensiven Aufnahmeprozess, hörten wir uns alle Aufnahmen gut an und erstellten aus allen verwendbaren Audio-Schnipseln eine Collage welche wir über unser Videomaterial legten. Dieses Audio soll begleitet durch das Videomaterial den/die Betrachter/in durch unterschiedlichste kontrastgeladene Stimmungen, Eindrücke und Emotionen leiten die in einer Steigung enden, welche ihm/ihr die Freiheit bieten individuell interpretiert zu werden und Gedanken hervorzurufen.
Beim anschließenden Feinschliff unseres Projektes, entschieden wir uns dafür, als Abspann in Kombination mit den Szenen und Geräuschen der Pflanzenwelt außerhalb des Zimmers auch abschließendes Fachwissen einzuarbeiten. Wir setzten dieses gezielt erst am Ende ein um den Betrachtern/innen Zeit zu geben Spannung, Verwirrung, eigene Interpretationen oder Fragen aufkommen zu lassen. Abschließend war es uns jedoch sehr wichtig die Relevanz der wissenschaftlichen Erkenntnisse durch Anja Binders Forschungsprojekts in Verbindung mit unserem Videoprojekt da zu stellten und zu vermitteln.
Auch fiel uns durch das erstmalige Ansehen des Projektes durch unsere Kommilitonen und Forschenden auf, dass im Video nicht ganz klar wird von welcher Pflanze die Stressgeräusche oder die friedlichen „Plopps“ ausgehen. Deshalb entschieden wir uns zu guter Letzt dafür, durch Videobearbeitung Vibrationen einzufügen welche bei jeder Soundvibration von der jeweiligen Pflanze ausgehen.
In erster Linie konnten wir durch die gestalterische Umsetzung unseres Projekts und die intensive Auseinandersetzung mit dem Forschungsthema, aber auch durch die Projekte der anderen Gruppen, viel wertvolles, neues Wissen und Fertigkeiten für unsere zukünftigen Arbeiten mitnehmen.
Besonders Spaß gemacht hat uns die erstmalige Arbeit mit einem Mikrofon, den Audioaufnahmen und dessen Verarbeitung. Auch sind wir der Meinung, dass uns dieser Teil der Arbeit gut gelungen ist und wir eine auditives Eintauchen in eine Andere Welt schaffen konnten. Außerdem hatten wir ebenfalls noch nicht viel Erfahrung mit Videoaufnahme und Schnitt. Umso interessanter war es für uns diesen Bereich der visuellen Kommunikation zu erforschen und mit neuen Erkenntnissen zu experimentieren. Wir beide können uns durch diesen ersten Berührungspunkt gut vorstellen, in Zukunft weitere Videoprojekte auf die Beine zu stellen.
Wir könnten uns vorstellen ein wenig mehr am Feinschliff der Audiobearbeitung zu arbeiten. Dafür könnten wir die Collage aus Audioschnipseln noch einmal genau auf uns wirken lassen oder Anderen vorspielen, die diese Aufnahmen zum ersten Mal hören. Dadurch könnten wir reflektierter die Anordnung der einzelnen Audio-Takes, ihre Bearbeitung und dessen Effekt auf den Hörer überdenken.
Definitiv war eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dem Forschungsthema und Konversation mit den Forschenden essentiell für eine angemessene, visuelle Verkörperung neu-geschöpften Wissens. Nur durch all die Informationen und Erfahrungen die sich im Laufe des Semesters angesammelt haben, konnten wir souveräne auf unsere gestalterischen Aufgaben zugehen, Präsentationen vorbereiten und Fragen klären.
Als wir am Anfang des Semesters eine Zusammenfassung zu allen wissenschaftlichen Themen sie zur Auswahl standen hörten, können wir mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass das Verständnis für das Thema, nach intensiver Beschäftigung über das Semester hinweg drastisch gestiegen ist. Nicht zu vergessen ist auch das Bewusstsein für Natur und eine weitaus sensiblere Wahrnehmung der Umwelt durch Empathie sowie Fachwissen, welche sich ebenfalls durch das Projekt entwickelt hat. Wir hätten uns vor dem Kurs wahrscheinlich nicht gedacht, dass uns solch ein komplexes, wissenschaftliches Thema so packen kann. Man könnte fast sagen, wir haben gelernt wieder neugierig zu sein. Genau das ist unserer Meinung nach eine der wichtigsten Fertigkeiten eines/einer Designers/in. Man muss sich für Themen begeistern können, die einen noch nie zuvor bewusst tangiert haben. Meistern man dies und kombiniert es mit wertvollem Fachwissen und visuellem Verständnis gewonnen aus prägenden Erfahrungen gibt es für uns als Designer/innen mehr zu lösen als Werbung oder Publicity riesiger Konzerne. Die Menschheit braucht eine klare Kommunikation über die Notstände unserer Generation mehr den je.
Da uns dieser Kurs viele ungeahnte potentielle Rollen für uns als Designer/innen im Bezug auf Umwelt, Wissenschaft und Umwelt offenbaren konnte, wünschen wir uns sehr, in Zukunft mit offerenen Augen durch die Welt zu laufen und mit weniger Angst vor unkonventionellen Lösungen gestalterischer Fragen, Stück für Stück zu erkennen, wie wir als Individuum die Beziehung zwischen Mensch und Nicht-Mensch stärken können.