In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Ziel des Werkstattkurses war es, ein experimentelles Zahlensystem für die Zahlen 0–99 an der Schnittstelle zwischen digital und analog zu entwickeln. Dabei standen verschiedene Tools wie z.B. Lasercutter, Penplotter, Abziehpresse und Kniehebelpresse zur Verfügung.
Ich habe viel darüber nachgedacht, wie ich ein effektives Zahlensystem entwickeln kann, das sowohl die analoge als auch die digitale Welt miteinander verbindet. Anfangs fiel es mir schwer, eine wirklich funktionierende Idee zu finden. Einer meiner Ansätze war es, die Zahlen mit Dominosteinen darzustellen und zu drucken. Doch ich verworf diese Idee, da es sich dabei lediglich um ein rein analoges Druckverfahren (Tiefdruck) handeln würde.
Ich setzte meine Experimente fort und versuchte ein klassisches digitales Zahlensystem mit 16 Elementen in eine organische Form zu abstrahieren. Allerdings gefiel mir daran nicht, dass das Zahlensystem hauptsächlich von der reinen Ästhetik der Blume abhängen würde und somit nur oberflächlich anstatt inhaltlich überzeugend wäre.
Zum Ende der Ideenfindung hin tendierte ich schließlich vermehrt zu einfachen geometrischen Formen, die ich mithilfe der „Gleichmäßig-auf-der-Seite-Verteilen-Funktion“ in Illustrator anordnete. Allerdings stellte dies noch kein vollständiges Zahlensystem dar, da ich lediglich die Zahlen als Menge visualisierte.
Das Ziel des Zahlensystems ist es, digitale und analoge Verfahren zu kombinieren und sie mithilfe simpler geometrischer Formen darzustellen. Ich habe die geometrischen Formen angeordnet, um den digitalen Aspekt zu verdeutlichen. Dazu habe ich das Programm Adobe Illustrator verwendet und den Befehl „gleichmäßig auf der Seite verteilen“ genutzt. Eine solche Anordnung hätte ich von Hand niemals exakt erreichen können.
Für die analoge Ausgabe habe ich einen Pen-Plotter und zwei verschiedene Stifte verwendet. Zu Beginn nutzte ich verschiedene einfache geometrische Formen, um die Ziffern einer Zahl zu repräsentieren. Zum Beispiel verwendete ich für die Zahl 52 für die erste Ziffer „5“ fünf Kreise und für die zweite Ziffer „2“ zwei Rechtecke. In der gesamten Serie habe ich einen Stift mit einer etwas breiteren Keilspitze für die erste Ziffer und einen etwas schmaleren Stift mit einer Rundspitze für die zweite Ziffer verwendet. Dadurch wird die Reihenfolge der dargestellten Ziffern deutlich.
Der Kurs hat mich auf mehreren Ebenen überrascht, und anfangs habe ich den Aufwand und die Herausforderung der Aufgaben unterschätzt. Trotz der begrenzten Zeit habe ich jedoch enorm viel gelernt und fühle mich immer noch total inspiriert. Ich hätte gerne mehr Zeit gehabt, um verschiedene Ansätze auszuprobieren.
Eine frustrierende Erfahrung war, dass ich aufgrund einer Krankheit die ersten beiden Termine verpasst habe und dadurch wenig Zeit zum Experimentieren blieb, bevor ich eine Idee entwickelte. Dies führte dazu, dass vieles in meinem Kopf stattfand und ich mich gedanklich im Kreis gedreht habe. Die Ideenfindung fiel mir dadurch sehr schwer, und ich benötigte viel Zeit dafür. Normalerweise bevorzuge ich es, direkt praktisch zu experimentieren, da es mir dabei wesentlich leichter fällt.
Insgesamt fand ich den Kurs wirklich toll!