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GK Schriftgestaltung

Im Grundkurs Schriftgestaltung gestalteten wir unserer eigene Font. Wir starteten mit Spitz- und Breitfeder, gingen über zu analogen Skizzen und endeten beim digitalisieren in Illustrator und Glyphs.

01 Spitz- & Breitfeder

In dem Kurs starten wir mit Spitz- und Breitfedern und zeichneten „alte“ Schriften nach. Wir lernten die Grundlagen sowie den Ursprung Von Schriftgestaltung und Typografie kennen. Am besten gefiel mir hier die Spitzfeder, auf Grund der feinen, dünnen und spitzen Linien die man damit ziehen konnte.

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02 Skizzen

Als nächstens zeigte Lucas de Groot uns „TypeCooker“ , einem Tool zur Generierung digitaler Schrifteigenschaften. Wir nutzten diese Generierungen als Inspiration und zeichneten sie nach, um eine Vielzahl verschiedener Schriften zu erstellen. Dabei war es herausfordernd die Eigenschaften so darzustellen, dass sich die Schriften auch auf dem Papier deutlich voneinander unterschieden. Ich neigte dazu mich von den generierten Parametern zu lösen und eigene Buchstaben zu zeichnen, aber auch das sorgte für Inspiration. Dennoch ist Typecooker ein gutes Tool um ein Gefühl für die Vielfalt und Komplexität von Schriftarten zu bekommen.

03 Analoge Schriftgestaltung

Die Skizzen entwickelten sich im Laufe der Zeit immer weiter in eine bestimmte Richtung. An diesem Punkt versuchte ich ein zusammenhängendes Alphabet zu zeichnen, wobei Hilfslinien und Butterbrotpapier meine besten Freunde waren. Die Hilfslinien halfen mir, die Größe und Ausrichtung der Buchstaben im Auge zu behalten, während das Butterbrotpapier zum Abpausen diente. Der Schlüssel zum Erfolg lag darin, grundlegende Segmente aus bereits bestehenden Buchstaben abzupausen und für andere Buchstaben zu nutzen. Dadurch entstand ein einheitliches Aussehen im gesamten Alphabet. Diese Methode ermöglichte mir, meine Schriftart konsistent zu gestalten.

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04 Digitale Schriftgestaltung

Das fertige Alphabet habe ich in Illustrator übertragen. Hierfür machte ich ein Foto von den Buchstaben und bauten sie mit dem Pfadwerkzeug nach. Nachdem das ganze Alphabet auch digital existierte, kümmerte ich mich darum, dass dass die Strichstärken einheitlich waren, die Winkel der Buchstaben angepasst wurden.  Dabei achtete ich darauf, dass die gesamte Schriftart ausgewogen und harmonisch erscheint.

Als ich mit dem Ergebnis in Illustrator zufrieden war, folgte das Feintuning in Glyphs. Glyphs ist eine spezialisierte Schriftbearbeitungssoftware, die mir noch mehr Möglichkeiten bot, meine Schriftart zu perfektionieren. Ich kümmerte mich hauptsächlich um die Optimierung von Kurven und Konturen, Spazionierung und passte die Größe einzelner Buchstabenteile final an. Auch die Erstellung von OpenType-Funktionen wie Ligaturen und alternativen Zeichen ist in Glyphs möglich, das habe ich jedoch zeitlich nicht mehr geschafft. Die Kombination von Illustrator und Glyphs ermöglichte mir eine umfassende Gestaltung und Optimierung meiner Schriftart.

05 Projektrelexion

Im empfand den Kurs als eine unglaublich lehrreiche Augenschule in Bezug auf Typografie. Lucas de Groot vermittelte uns ein enormes Wissen über Schrift und lehrte uns, auf Details zu achten und für gute und schlechte Eigenschaften von Schriftarten sensibilisiert zu sein. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, mich in den Prozess der Schriftgestaltung einzufinden, da ich zuvor noch nie etwas Derartiges gemacht hatte. Umso zufriedener bin ich nun mit dem Endergebnis. Es ist mega motivierend, die eigene Schrift in Programmen wie InDesign und Co nutzen zu können. Außerdem habe ich jetzt einen umfassenden Überblick über den gesamten Prozess der Schriftgestaltung und kann mir gut vorstellen, mich in Zukunft noch einmal mit Schriftgestaltung auseinander zu setzen.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Luc[as] de Groot

Zugehöriger Workspace

SS23 Grundkurs Schriftgestaltung

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2023