In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Convergence - ein Improvisationstanz auf der Suche nach Struktur, Licht und Zusammengehörigkeit durch Annäherung und Verschmelzung.
Im Rahmen des Kurses „Audio- und Videowerkstatt: SINN/FREI/COLLAGE“ erlernten wir die Grundlagen beim Arbeiten mit Bild und Ton.
Thematisiert wurde das Aufnehmen von Ton mit diversen Mikros, der Prozess im Videodreh von Vorprodukten bis Schnitt sowie eine kleinere Interviewsequenzen als „Fingerübung“ mit der Fragestellung „Wann hast du das letzte mal dein inneres Kind gefühlt?“. Daraus ist eine sehr spontane und doch schöne Arbeit entstanden.
„Alles kann, nichts muss“, empfand ich als gutes Motto für unsere finalen Projekte. So konnte jeder auf seinem eigenen Niveau mit eigenen Thematiken arbeiten.
Eine Schnittstelle zwischen Arbeit (Film) und Hobby (Tanz) zu finden, war mir schon länger ein Anliegen. Ich lernte Melissa Constantine kennen, die ähnliches mit ihrer Hochschulsport-Tanzgruppe vorhatte. Die meisten waren Anfängerinnen im Contemporary und Improvstaionstanz, aber dieser Herausforderung nahmen wir uns gerne an. Anfänglich tanzte ich selber in der Gruppe mit. Als ich anfing zu filmen, war ich bereits ein integriertes Teammitglied. Dadurch gab es weniger Berührungsängste zwischen den Tänzerinnen, mir und der Kamera, was die Arbeit sehr erleichterte.
Die Locationsuche hat sich schwieriger erwiesen als anfänglich gedacht. Fast drei Wochen lang war ich ausschließlich mit rumtelefonieren, besuchen und verhandeln beschäftigt. Es gibt wenig ästhetische Räume für einen schmalen Taler. Nach einem guten Tipp habe ich schließlich im Funkhaus Berlin drehen dürfen; for free und mit einem extra Kameramann on top!
Kurz vor Drehbeginn ergab sich dann noch die Zusammenarbeit mit Valerie Stötzer und Ruben Bütterich, welche eine große Strickinstallation zur Verfügung stellten. Mit dieser Location und der Installation als Setdesign hatte das Konzept Einiges an Ästhetik dazugewonnen. Manchmal hilft doch ein wenig Glück und Spontanität.
Der Dreh lief problemfrei und es gab keine bösen Überraschungen. Das Team hat sich schnell eingespielt, auch wenn nicht alle Seterfahrungen hatten. Die Tänzerinnen waren sehr motiviert und wurden von Take zu Take besser.
Das benutze Footage ist zu 50% vom dazugekommenen Kameramann Imanol Sticker, die anderen 50% sind von mir aus einem One-Take.
Da wir mit unterschiedlichen Kameras filmten, sieht man beim genauen Betrachten Unterschiede in der Farb- und Kontrastgebung sowie in der Qualität. Ich hatte große Schwierigkeit in der Postpro das Footage anzugleichen. Das würde ich beim nächsten Mal anders machen. Eventuell würde ich mir zudem eine erfahrene Person im Schnitt zu Rate ziehen (wenn du dich angesprochen fühlst melde dich xx)
Zuvor als Konzepterin in der Werbefilmbranche hatte ich bisher nur gelegentlich als Art Direktorin meine Ideen und Konzepte bis zum Ende begleiten können und meistens kommt es eben ganz anders als ursprünglich geplant und gedacht.
Diesmal war es mein eigenes Videoprojekt und ich konnte als Konzepterin, Producerin, Regisseurin, Art Direktorin und Cutterin meine Ideen durch alle Instanzen führen... und hatte natürlich sehr viel Arbeit! Aber die Erfahrung hat sich sehr gelohnt.
Ich bin sehr dankbar für das gesamte Team, das sehr offen gegenüber meinen Ideen war und alle samt eine super Job gemacht haben.
Choreografin: Melissa Constantine
Kostüm: Malin Ettenhofer, Sofia Ribadeneira
Kamera: Imanol Sticker
Gaffer: Julian Lietz
Musik: Maximilian Dohr
Setassistenz: Alexandra Mirzoyan, Yette Strauss Suhr
Es war ein toller Kurs, in dem ich meine Erfahrung teilen konnte und genügend Freiraum hatte, meine Skills auf die Probe zu stellen. Man war größtenteils auf sich alleine gestellt, was ich persönlich aber nicht schlimm fand.
Auch die Vielfalt der entstandenen Projekte im Kurs empfand ich als sehr bereichernd. Von Musikvideo bis Doku in Taiwan waren unterschiedliche Formate, Stile und Herangehensweisen zu sehen, was ich lehrreich und inspirierend fand.
Ich würde mir wünschen, dass der Realfilm in Zukunft einen höheren Stellenwert an der FH hat.