In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Eine Zusammenfassung des Werkstattkurses Grafiklabor bei Paul Bowler.
Die Risographie ist eine dem Siebdruck ähnliche Technik. Die Druckdatei wird z.B. als .pdf an den Riso übertragen. Wichtig ist, dass die Dateigröße in der Druckvorschau auf 100% gesetzt und die gewünschte Rastergröße angepasst wird.
Die zu druckende Datei ist in Graustufen angelegt und pro Farbebene auf mehrere Seiten aufgeteilt.
Der Risograph erstellt nun ein Master auf Reispaier für die erste Ebene. Nachdem die Auflage gedruckt ist, muss sie trocknen. Erst dann kann der Vorgang für die restlichen Farbebenen wiederholt werden.
Für den Siebdruck werden die Motive in Graustufen angelegt und zusätzlich in eine Bitmap (Halbtonraster) umgewandelt.
Zuallererst wird ein Sieb in der passenden Größe mit ausreichend Abstand zu den Rändern ausgewählt und im abgedunkelten Raum beschichtet. Das Sieb wird für 30 Minuten getrocknet.
Anschließend wird belichtet. Hierfür wird das auf Folie gedruckte Motiv unter das Sieb auf den Belichter gelegt. Möglichst mittig und NICHT gespiegelt. Das Kabel wird in das Sieb gelegt, damit auch dort ein Vakuum entsteht. Dort wo die Folie bedruckt ist, kommt kein Licht an den Beschichter und er härtet nicht aus.
Nach dem Belichten das Sieb gründlich abduschen. Sobald der Beschichter mit Wasser in Berührung kommt, stoppt die chemische Reaktion. Die Stellen wo kein Licht rankam, lösen sich nun wieder vom Sieb ab und sind durchlässig für die Farbe.
Nun das Sieb trocknen lassen und schon kann gedruckt werden. Der Druck selbst sollte zügig passieren ohne größere Pausen zwischen den einzelnen Drucken, damit die Farbe nicht das Raster des Siebs verstopft und antrocknet. Mit dem passenden Rakel wird die Farbe mit viel Druck über das Motiv gezogen. Das Sieb wird dann vom Papier gehoben und mit wenig Druck geflutet. Bei Textildruck empfiehlt sich erst zu fluten und dann zu drucken.
Nach dem Druck wird das Sieb gründlich gereinigt und ggf. entschichtet. Die blaue Sprühflasche ist zum Reinigen, die rote zum Entschichten.
Für den Offset-Druck haben wir Postkarten erstellt mit 2 der 4 CMYK-Farben. Damit sich Farben überlagern können, muss das Motiv als Überdruck angelegt und die Überdruckvorschau aktiviert werden.
Auf der Vorderseite habe ich mit der Überlagerung von Magenta (M) und Gelb (Y) gearbeitet. Dabei sind verschiedene Gelb- Orange- bis Rottöne entstanden.
Für die Schrift auf der Rückseite habe ich mich für ein schlichtes Schwarz (K) entschieden.
Für den Folienplot haben wir simple klare Formen als Vektoren erstellt. Wichtig ist, dass keine Pfade doppelt vorhanden sind. Der Plotter fährt die Pfade nach und schneidet so das Motiv frei.
Der Teil der Folie, der nicht übertragen werden soll, kann vorher mit Skalpell und Pinzette entfernt werden. Anschließend wird eine Transferfolie auf das Motiv gelegt und angedrückt, sodass das Motiv haften bleibt.
Mittels Transferfolie kann das Motiv auf die gewünschte Oberfläche übertragen werden. Es empfiehlt sich eine möglichst glatte, saubere und fettfreie Oberfläche. Die Transferfolie wird nun vorsichtig abgezogen und zurück bleibt lediglich die Plotterfolie mit dem Motiv.