Projekttagebuch Grafiklabor

1. Risodruck

In der ersten Aufgabe für den Risodrucker hatten wir die freie Auswahl uns für ein Heft (1/1-farbig) oder das Drucken eines A3 Plakats (2/0-farbig) zu entscheiden.

Meine Wahl fiel auf das A3 Plakat. Meine Vorstellung war, etwas auf analoge Weise zu zeichnen und diese Zeichnung anschließend zu digitalisieren und zu drucken. Außerdem wollte ich gerne Schrift und Zeichnung kombinieren. So entstand ein Porträt mit dem Spruch „Männer, lol“. Ich entschied mich für die Farbe Teal und Fluo-Orange.

Am Ende hatte ich eine Version, bei der die zwei Farben genau Übereinander liegen und eine, wo die Farben leicht versetzt gedruckt worden. Die zweite Variante gefällt mir besser, weil die Kontrast höher und der Spruch besser zu lesen ist.

2. Siebdruck

Beim Motiv für den Siebdruck musste beachtet werden, dass es nur 100% schwarz oder weiß enthält und das Schwarz sollte nur in einem Kanal liegen.

Der Prozess:

Das Sieb

Zuerst wird das Sieb ausgesucht. Am Sieb steht eine Nummer, die Aufschluss über die Grobheit/Feinheit des Siebes gibt. Je kleiner die Zahl, desto gröber das Sieb. Grobe Siebe sind besser für Textildrucke geeignet, feine Siebe für besondere Feinheiten. Die Mitte liegt bei 50-70 und ist ein guter Allrounder.

Die Beschichtung

Dafür wird das Sieb eingespannt und möglichst sauber die Beschichtung verteilt werden. Dabei bietet es sich an, einen Rakel zu nehmen, der möglichst die Breite des Rahmens hat. Anschließend muss die Beschichtung trocknen, ungefähr eine halbe Stunde.

Belichtung

Bei der Belichtung wird zuerst das Motiv auf die Fläche und darauf dann das Sieb mit der Beschichtung nach unten gelegt. Den Rest macht die Maschine.

Auswaschen

Dabei wäscht man die Überschüssige Beschichtung aus und trocknet das Sieb.

Drucken

Hier sucht man die Farbe aus, verdünnt sie noch, falls sie nicht die passende Konsistenz hat. Außerdem braucht man auch noch einen passenden Rakel und Spachtel. Ist alles vorbereitet, wird das Sieb eingespannt und die richtige Position für die zu bedruckenden Blätter festgelegt und markiert. Dann wird das Vakuum eingestellt, und das Sieb geflutet, während es noch nicht auf dem Papier liegt (am besten von unten nach oben). Nun kann das Sieb auf das Papier positioniert und die Farbe von oben nach unten sauber mit dem Rakel gezogen werden. Danach das Sieb kurz hoch heben, noch einmal für den nächsten Druck fluten und den Rakel vorsichtig ablegen.

Nach dem Druck

Ist man fertig, sollte die restliche Farbe, sofern sie nicht mit einer anderen gemischt wurde, zurück in den Farbtopf getan werden. Wahlweise kann man das Sieb kurz anfeuchten, damit die Restfarbe nicht trocknet und besser entfernt werden kann. Nun wird es zur Wanne gebracht, wo man auch nochmal überschüssige Farbe am Rand entfernen kann, damit es nicht im Ausfluss landet. Anschließend das Sieb von vorne und hinten mit der Brause nass machen und mit der grünen Bürste und dem Reiniger behandeln, kurz einweichen lassen und noch einmal mit Wasser reinigen.

Entschichten

Wird das Motiv nicht mehr benötigt, kann entschichtet werden. Hierfür das Sieb in der Wanne anfeuchten und mit der roten Bürste den Entschichter auf Vorder- und Rückseite auftragen, eine Weile einwirken lassen und mit der Brause abspülen. Dann sollte Gehörschutz aufgesetzt werden und mit dem Hochdruckreiniger das Sieb langsam gereinigt werden. Nun ist die Schicht entfernt.

Tshirt-Druck

Beim Versiegeln des bedruckten T-shirts an der Maschine beachten: braucht einige Zeit, um sich aufzuwärmen. In der Regel auf 150 Grad erhitzen, zuerst 10 Sekunden, kurze Pause und dann nochmal 30-40 Sekunden unter die Hitze halten.

3. Postkarte - CMYK-Druck

Die Aufgabe war das Erstellen einer Postkarte mit dem Endformat 18 x 20 cm (hoch- oder quer, egal) mit 3 mm Beschnitt und Schnittmarken. Es sollte 2-seitig und 2/2-farbig werden und die Postkarte durfte nur aus zwei der vier CMYK-Farben zusammengesetzt sein!

Das Motiv auf der Vorderseite habe ich aus analogen Zeichnungen und digitaler Schrift bei Photoshop zusammengesetzt.

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