Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

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Girrbachs Gewächse

In dem Kurs „Coole Kiste“ im Sommersemester 2023 bei Prof. Matthias Beyrow haben wir eine Corporate Identity für die Brüder Girrbach entwickelt.

1. Das Konzept

Mein gestalterisches Konzept basiert darauf, die Brüder zu Wort kommen zu lassen und ihnen ein Sprachrohr durch die Gestaltung zu geben. Die Gestaltung soll ihre Haltung zu Ihrer Arbeit repräsentieren.

Meine Gestaltung legt den Fokus auf die Vision und den Idealismus der Brüder
Insbesondere ging es mir um drei Aspekte:
- Den Anspruch der Brüder selbst und an ihre Arbeit
- das Versprechen für die Kund/innen
- Die Qualität und Rarität der Ernte

Was heißt das genau?

Ich habe mir drei Aspekte der Arbeit herausgesucht, bei denen ich besonders die Message dahinter relevant empfinde. Diese Message habe ich in handschriftlichen Statements ausgearbeitet.

Daraufhin sind diese Statements entstanden, die individuell eingesetzt werden können:

1. „Wir können nicht die Welt verändern, aber unser Umfeld“
steht für die Brüder; also die Vision und den Anspruch

2. „Unser Gemüse kommt nicht viel rum, hat aber auch eine Geschichte“
Steht für das regionale und saisonale Versprechen

3. „Du bist, was du isst“
steht für die hochwertige Ware/Ernte

Girrbach_statements.pdf PDF Girrbach_statements.pdf

Die Namenswahl

Ich habe mich für den Namen „Girrbachs Gewächse“ entschieden. Die Alliteration geht leicht über die Zunge und bleibt t im Gedächtnis. Zusätzlich können die Brüder individueller mit dem Namen agieren, haben also die Möglichkeit, in Zukunft über die Ernte hinaus weitere Produkte anzubieten, wie Obst oder Rezepte.

Das Wort „Gewächse“ habe ich bewusst gewählt, weil die Brüder authentisch für ihre Company stehen, also sozusagen mit ihrer Identität, mit ihrer Arbeit und ihrem Anspruch verwachsen sind.

Die Schriftwahl

Meine gestalterische Ausarbeitung legt den Fokus auf handschriftliche Elemente. Der Vorteil besteht darin, dass es persönlich, lebendig und individuell auf Kund/innen wirkt. Im Gegensatz dazu verwende ich eine Systemschrift, bei der es einfach gemacht wird, beliebig Texte zu verändern oder auszutauschen.

Kommunikation mit Kund/innen oder potenziellen Kund/innen

Die zweite Komponente meiner Arbeit ist die direkte Ansprache der Kund/innen oder Leser/innen. Die Ansprache fordert Kunden auf, etwas zu tun, z.B. nimm’ mich mit. Warum? Um Kundenbindung zu schaffen und um zu vermitteln, dass die Brüder und das Unternehmen nahbar sind.

2. Die gestalterische Umsetzung

Kiste nach Hause

Der Lieferschein für die Gemüse/Obst-Kiste

Bei dem Lieferschein handelt es sich um einen Faltzettel mit zwei Kommunikationsebenen. Auf der Vorderseite finden sich alle wichtigen Infos, um die Kiste an den Mann/die Frau zu liefern. Dazu gehört auch die o.g. Aufforderung an den Kund/in, den Zettel herauszunehmen (nimm’ mich mit!). Die Klappseite ist so angelegt, dass sich der Kunde wiederfinden und etwas entdecken kann. Es findet sich ein QR-Code zur Website bzw. Gewächs-Übersichtsseite. Zudem findet sich hier ein Statement wieder.

Ich entschied mich dazu, umweltfreundliches Papier zu verwenden, um den Nachhaltigkeitsaspekt zu betonen. So können die Girrbach-Brüder den Lieferschein in S/W oder Farbe ganz bequem drucken.

Girrbach_Final_doku2.jpgGirrbach_Final_doku2.jpg

Der Lieferwagen

Um die Kiste ausliefern zu können, brauchen die Brüder ein Lieferauto. Diesen kann natürlich auch Werbefläche auf der Straße dienen. Also entschied ich mich dazu wieder eines der Statements zu verwenden und diesen mit dem präsenten Logo auf der Seite und hinten zu platzieren. Dazu verwendete ich wieder den QR-Code, der auf die Website oder aber direkt zur Bestellübersicht führen kann.

Girrbach_Final_doku8.jpgGirrbach_Final_doku8.jpg

Das Frische-Tuch

Das Frische-Tuch dient beim Transport der Kiste dazu, die Ernte frisch zu halten und zu schützen. Da die Tücher aus Hygienegründen oft gewaschen werden müssen, kann es auf Dauer passieren, dass die Farbe ausbleicht oder der Druck sich ablöst.

Aus diesem Grund hatte ich die Idee, dass die Brüder Tücher aus Leinen oder Baumwolle kaufen und diese dann mit dem Logo besticken lassen könnten. Das sieht edel und wertig aus und erhöht damit auch den Wert des Produkts. Um zu gewährleisten, dass Kund/innen das Tuch nicht behalten, könnte man ein Pfand von 5 Euro einführen oder einen kleinen Reminder aufsticken lassen, wie, „Lass mich drin” o.ä..

tuch.pdf PDF tuch.pdf

Die eigene Visitenkarte

Bei der Visitenkarte habe ich mich für eine Schmuckseite mit dem Logo in verschiedenen Farben entschieden. Auf der Rückseite findet man dann die Adresse, E-Mail und Telefonnummer der Girrbach-Brüder. Zudem gibt es hier Platz für das Statement, welches individuell ausgewählt werden könnte. Auch die Visitenkarten könnten auf Recyclingpapier gedruckt werden.

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Für die Gastro

Sticker – Eingang

Für die Sticker habe ich zwei verschiedene Versionen entwickelt.

Zum einen die Sticker zum Aufhängen an der Tür, die darauf aufmerksam machen, dass das Gemüse/Obst von den Girrbach-Brüdern stammt. Diese funktionieren wieder mit der direkten Aufforderung an den Kunden, die Girrbachs Gewächse auszuchecken. Und dann gibt es noch die Sticker mit Spruch für Kund/innen. Diese könnten sich die Kunden ins Restaurant mitnehmen und dann irgendwo aufkleben. Die Sprüche sind witzig und bleiben beim Vorübergehen im Gedächtnis.

Labels– Speisekarte

Bei den Stickern für die Speisekarte gab esnur sehr wenig Platz um Informationen unterzubringen. Da die Wortmarke „Girrbachs Gewächse“ zu klein zum Lesen gewesen wäre, befindet sich auf den Stickern nur das Wort „Girrbachs“. Um einen Bezug zu den restlichen Touchpoints herzustellen, ist der kleine Sticker farblich an den größeren Sticker angepasst. Dieses Label können Gastro-Betreiber dann für ihre Speisekarte verwenden, damit Kund/in wissen, dass das Gemüse/Obst von den Brüdern stammt.

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label ansicht.pdf PDF label ansicht.pdf

Flyer Varianten (für Gastro)

Ich habe drei Flyer Varianten entwickelt. Diese sollen wieder die o.g. drei Botschaften oder/und Visionen verkörpern. Die Texte sind jeweils auf der Rückseite der Botschaft angepasst.

Flyer 1: “Wir können nicht die Welt verändern…”=
Idealismus, Homegrown, Herzblut

Flyer 2: “Unser Gemüse kommt nicht viel…”=
Regional, saisonales, Raritäten/alte Sorten, Müllvermeidung, Kreislauf

Flyer 3: “Du bist, was du isst”=
Slow wirtschaften, Symbiose Gemüse– Boden –Hygiene.

Auch hier findet sich wieder die direkte Aufforderung zum Mitnehmen an Kund/innen. Auf der Rückseite findet man mehr Informationen in Textform sowie einen QR-Code der zur Website oder zur Bestell-Übersicht führen kann. Die Flyer können wie die Visitenkarten auf Recycling Papier gedruckt werden.

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Die Website

Bei der One-Pager Website verwendete ich das erste Mal Illustrationen in meinem Design, was jedoch sehr gut funktionierte. Eine Website soll ja auch Spaß machen und Kund/innen anziehen, deswegen habe ich mich hier entschieden, die Illustrationen mit hineinzunehmen, obwohl diese sonst nicht weiter auftauchen. Ich habe aber darauf geachtet, diese sparsam zu verwenden und eher im Hintergrund zu halten, damit es zu meinen anderen Entwürfen passt.

Girrbach_Final_doku10.jpgGirrbach_Final_doku10.jpg

Girrbach_Final_doku9.jpgGirrbach_Final_doku9.jpg

Übersicht

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Plakat Werkschau

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werkschau_plakat_drruck.jpgwerkschau_plakat_drruck.jpg

3. Reflexion

Zum Design:
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir mein Design gut gefällt. Alles in allem basiert das Gestaltungsprinzip auf der Handschrift, die den Vorteil hat, individuell und persönlich auf Kund/innen zu wirkt. Die Botschaften oder Visionen, die mit den verschiedenen Medien gesendet oder vermittelt werden, lassen sich erweitern oder auch ergänzen. Einen Kritikpunkt, den ich selbst in meinem Design sehe, ist, dass es sehr ernst und rational wirkt, da ich nicht mit Illustrationen oder viel Farbe gearbeitet habe. Zudem habe ich bemerkt, dass auf den Flyern zu viel Fließtext ist, den Normalverbraucher/innen eher nicht gewillt sind zu lesen. Da könnte man eventuell noch eine Alternative überlegen. Ich denke, dass mein Design trotzdem gut durchdacht wirkt, weil die unterschiedlichen Medien immer in Verbindung mit den Visionen der Girrbachs stehen.

Zum Kurs:
Was mir an dem Kurs besonders gefallen hat, war die kleine Teilnehmerzahl. Dadurch gab es immer ausreichend Zeit für gutes und hilfreiches Feedback. Mir hat auch gefallen, wie sehr wir uns gemeinsam im Kurs Gedanken über den Inhalt der Identität gemacht haben und was wir kommunizieren möchten. Ich fand es enorm spannend und bemerkenswert, dass jede/er von uns eine andere Strategie der Ansprache Strategie entwickelt hat.

Allgemein bin ich froh, diesen Kurs belegt zu haben und kann sagen, dass ich wirklich etwas über mich, mein Design-Verständnis im Hinblick auf die Markenkommunikation gelernt habe und auch den Impact, den ich vermitteln kann. Ich bin sicher, dass mich das auch in Zukunft weiter bringen wird!

Markenentwicklung von Anfang an:

Girrbach_markenentwicklung.pdf PDF Girrbach_markenentwicklung.pdf

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Matthias Beyrow

Zugehöriger Workspace

Coole Kiste

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2023