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Girrbachs Ernte — Coole Kiste

Luca und Jonah Girrbach haben eine Mission. Gemüse, Salate und Früchte: lokal, saisonal und mit Handarbeit.

Sie haben einen kleinen Hof in Brandenburg und bieten eine Wöchentliche Kiste mit der Ernte für Menschen aus dem Berliner Umland an.

Anfang des Semesters hatten sie auch schon fast alles. Die Motivation, die erste Ernte, die ersten Kund:innen und Humor.

Nur eine Visuelle Identität fehlte ihnen.

Exploration

Nachdem wir uns im Kurs Gedanken um die benötigten Medien und Möglichkeiten machten, viel uns auf, dass uns eine der wichtigsten Informationen fehlte.

Wie heißt die Firma/Marke von den beiden eigentlich?

Der Name

In den Köpfen der Brüder hatte sich von Anfang an der Name „Girrbachs Gemüse“ festgesetzt.

Dieser Name hat aber einige Probleme:

  • Sie verkaufen mehr als nur Gemüse
  • Sie planen in Zukunft ein (Hof)-Restaurant zu öffnen

Das beides fällt komplett in dem Namen „Girrbachs Gemüse“ weg. Vor allem, da sie gerade jetzt am Anfang hauptsächlich Salat verkaufen (was kein Gemüse ist)

Der Name hat aber auch Vorteile

  • Es ist direkt erkennbar, dass es ein Familienbetrieb ist
  • Man kann dem Namen entnehmen, dass sie zumindest irgendwas mit Nahrung machen
  • Die Wörter sind eine Alliteration

Bildschirmfoto 2023-05-26 um 10.16.45.pngBildschirmfoto 2023-05-26 um 10.16.45.png

Daher sieht man hier bei meinen ersten Skizzen auch verschiedene Namen.

Girrbachs Kiste -> umfasst Gemüse, Salate, Früchte etc

Girrbachs -> Hier werde ich gar nicht spezifischer, wodurch nichts ausgelassen wird. Es ist aber auch gar nicht ersichtlich, „Girrbachs“ denn überhaupt ist.

Also — wofür habe ich mich entschieden?

Girrbachs Ernte.

Ernte vereint im Grunde alles, was wir wollen. Gemüse, Salate... eigentlich alles was man ernten kann.

Daher war es für mich der passendste Name, auch wenn die Alliteration wegfiel.

Der nächste Schritt war herauszufinden, ob meine Logoform Ideen, auf den Medien die wir brauchten, funktionieren.

Als repräsentatives Beispiel habe ich das hier mit dem Adress-Zettel, welcher in jeder Kiste steckt welche ausgeliefert werden soll.

Faltzettel Kiste.pngFaltzettel Kiste.png
Faltzettel Kiste-1.pngFaltzettel Kiste-1.png
Faltzettel Kiste-3.pngFaltzettel Kiste-3.png
Faltzettel Kiste-2.pngFaltzettel Kiste-2.png
Faltzettel Kiste-5.pngFaltzettel Kiste-5.png
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Faltzettel Kiste-7.pngFaltzettel Kiste-7.png

Und da ich keine von den grünen Bio-Kisten bei mir Zuhause herumstehen habe, erstellte ich ein 3D-Modell von einer in Blender, um eine direkte Visualisierung zu haben.

Mein Finaler Logoentwurf war dann ein, in einer Kisten-Form gesetzter, Schriftzug mit der Schrift »HWT Artz«

Die Schrift überzeugte mich durch ihren stabilen und soliden Charakter, der leichten verspieltheit und DIY-Optik.

Als Farbgebung bot sich eine zweifarbige Unterteilung an, beides Grüntöne. Der Dunkle als Symbol für die gesunden Pflanzen und Boden und der Helle als Zeichen von Modernität.

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Passend dazu entwarf ich simple Silhouetten von im Boden steckendem Gemüse.

Hier war die zweifarbigkeit auch wieder hilfreich, um eine Abgrenzung von Boden und Luft zu schaffen.

Die Girrbachs legen einen großen Wert auf ihren Boden, denn „nur mit gutem Boden kann es gute Pflanzen geben“.

Das versuche ich daher auch in meinen Design-Entwürfen einzufangen.

Der Faltzettel

faltzettel.pngfaltzettel.png

Im Finalen Entwurf vom Faltzettel (Falzkante horizontal in der Mitte) ist erneut gut die Sinnhaftigkeit der beiden Farben erkennbar, in welcher der untere dunkelgrüne Teil erneut den Boden darstellt.

Zusätzlich zum Symbolischen Charakter stellen die Illustrationen vom Gemüse eine „Blick-Leitung“ dar, denn vom Faltzettel ist im Ursprung nur der obere Teil sichtbar.

Durch die Gemüse-Silhouetten wird aufmerksam darauf gemacht, dass noch etwas auf der unausgeklappten Seite ist.

Abseits davon ist die Vorderseite sehr schlicht gehalten und zeigt eine beschreibende Botschaft durch „Girrbachs Ernte für“, was Inhalt und Absicht der Kiste erklärt, und die Anschrift der Empfangenden Person.

Der Lieferwagen

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Die gleiche Metapher von „Himmel und Boden“ habe ich auch bei dem Lieferwagen genutzt.

Hier noch mit der Zusätzlichen Symbolik, dass die liefernden Personen die Kiste mit dem Gemüse direkt und frisch aus dem „Boden“ ziehen.

Da der Lieferwagen gekühlt werden muss, war es um so Sinnhafter, das Dach des Autos in der hellen Grünfarbe zu lassen, damit die Sonneneinstrahlung nicht so stark gegen die Kühlung gegenwirkt.

Die Flyer

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Die Flyer sind, passend zu den anderen gestalteten Medien, schlicht und minimal.

Niemand möchte mehr viel lesen. Ironisch, das nach 652 Wörtern zu schreiben.

Aber deshalb stehen auf den Flyern wirklich nur die Informationen, die wirklich wichtig sind.

  • Das Logo um den Flyer zuordnen zu können
  • Eine Headline die (im besten Fall) Aufmerksamkeit auf sich zieht
  • Ein kurzer Erklärungstext
  • Preis und Instructions
  • URL um die Box zu bestellen.

Was die für die Flyer aber Erfolg oder Scheitern bedeutet ist der Textliche Inhalt.

Verbale Ansprachen-Taktik

Die Kommunikationsstrategie die wir dann entwickelten, basierte auf folgenden Sachen:

  • Headline die durch absichtliche Negierung Auffällt und einen Wiedererkennungswert schafft
  • Nüchterne und Qualitätsbewusste Erklärung der Headline

Dadurch folgten dann 3 verschiedene Ansätze:

  1. Keine Ausreden: Beteuert gute Qualität der Ernte, und dass diese keine Ausrede für schlechte Salate sei
  2. Keine Lösung: Politisches Statement; Wir versuchen nicht mehr zu sein als wir sind, aber wir tun unser bestes was zu ändern
  3. Kein Dreck: Zeigt den Ansatz an die Ökologische Landwirtschaft ohne Pestizide und mit Fokus auf den Boden

Diese Kommunikation zieht sich auch weiter auf die Website.

Die Internetseite

Die Internetseite greift die Inhaltspunkte erneut auf und geht in weitere Details.

Im Verlauf des Kurses bekamen wir von den Brüdern ein paar Videos gesendet, in welchen sie über ihren Hof gingen und Dinge erklärten.

Ich fand diese Videos so spannend, informativ und charmant, dass ich finde, es sollte diese Videos auf der Internetseite geben und für alle Personen zur Verfügung stehen.

Fazit

Als ich diesen Kurs im Kursverzeichnis sah, dachte ich mir „Scheise. Ich hab eigentlich schon 'nen Freitagskurs, aber das ist eigentlich genau mein Thema“.

Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Die beiden Brüder waren unglaublich Sympathisch und hatten mich quasi seit dem Ersten Satz den sie gesagt hatten von der Kiste überzeugt.

Regionale- und vor allem Ökologische Landwirtschaft die in unserer aktuellen Lage als Menschheit unglaublich wichtig sind. Und da ich eigentlich gerne noch für ein paar Jahre auf dieser Erde Pixel umherschieben möchte, ist mir dieses Thema auch sehr wichtig.

Daher finde ich es sehr schön, einen kleinen Teil beigetragen zu haben. Auch wenn meine Designs nicht die Visuelle Identität von den Girrbachs bilden werden, denke ich, dass alle Designs und Präsentationen aus dem Kurs etwas für die Girrbachs gebracht hat.

Sei es eine kniffige Formulierung, oder allein schon das wissen, eine Herangehensweise nicht so gerne zu mögen wie die andere.

Wie dem auch sei, sehr schöner Kurs, sehr tolle Menschen, sehr wichtiges Projekt und sehr vielseitige Designs.

War toll

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Matthias Beyrow

Zugehöriger Workspace

Coole Kiste

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2023