In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In dem Kurs `Plastisches Gestalten´ in der Modellierwerkstatt wurden Grundlagen plastischen Gestaltens wie Modellieren, Formen und Gießen exemplarisch mit Ton und Gips vermittelt und Anregungen gegeben weitere Techniken und Materialien anzuwenden.
Aufgrund von Materialstudien soll angeregt werden, geeignete Formtechniken zur Reproduktion von selbstgefertigten Modellen unter technischen und ökonomischen Kriterien zu entwickeln.
* Für die Reproduktion eines natürlichen Gegenstandes wird ein Modell ausgewählt, auf einem Ständer positioniert und zunächst visuell erfasst.
* Für die Abformung aus Ton wird ein Modellierbock aus Holz vorbereitet und die erste grobe Form angetragen.
* die Schwierigkeit besteht darin, das Objekt naturgetreu zu übertragen und es dabei um ein vielfaches zu vergrößern.
* Der Prozess des Abformens erstreckt sich über einige Wochen, wobei der Prozess immer exakter und detaillierter wird.
* Im nächsten Schritt wird eine Begrenzung aus Ton einmal um das Objekt gelegt (etwa 1cm dick und 5cm lang; wichtig: immer an der höchsten Stelle entlang).
* Dieser Schritt dient dazu den Gips, der nun angetragen wird, in zwei Teile voneinander abzugrenzen um die Schalen später einzeln von dem Objekt zu lösen.
* Der Gips wird nun auf der ersten Seite schichtweise angetragen.
* Zunächst wird die „Zuckerschicht“ angetragen, weil der Gips noch sehr flüssig ist und so die Details genauer abgeformt werden können.
* Wenn der Gips länger steht, wird er dicker und zäher, sodass es einfacher wird großflächig das Objekt einzugipsen.
* Eine Woche später wird nun die zweite Hälfte des Objektes eingegipst.
* Dabei ist zu beachten, dass nicht auf die andere Seite gegipst wird, damit die Trennlinie klar erkennbar bleibt.
* Außerdem sollte überall die Gipsschicht gleich dick sein, damit das Abschlagen später erleichtert wird und Fehler vermieden werden können.
* Der Gips härtet nun eine Woche vollständig aus, bevor vorsichtig mit einem Meißel die zwei Gipshälften auseinander geschoben werden, sodass sie sich von dem Ton ablösen lassen.
* Anschließend werden die Gipshälften gesäubert, indem sie in einem Wasserbecken für 10min eingelegt und gründlich abgespült werden, dies hat auch den Vorteil, dass der Ton so das Wasser aufsaugt und später nicht dem Gips das Wasser entzieht.
* Danach werden die Formteile gründlich mit Seife bestrichen welche als Trennmittel dient.
* Die zwei Gipsteile werden nun mit einem Gurt fest zusammen gehalten, sodass flüssiger Gips in die Form hineingegossen werden kann.
* Vorher werden die Ränder nochmal mit etwas Gips bestrichen, damit kein frischer Gips austreten kann.
* Auch nach diesem Arbeitsschritt muss der Gips in der Form einige Tage aushärten bevor er freigeschlagen werden kann.
* Hierfür werden Hammer und Meissel verwendet.
* Bei diesem Schritt muss man sehr geduldig und vorsichtig vorgehen um die Form nicht zu zerschlagen, sondern vorsichtig freilegen.
* Die fertig gegossene Form wird in ein Wasserbad eingelegt, gesäubert und ggf. auch mit etwas Gips ausgebessert.
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