In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In diesem Kurs geht es um Fotografie. Mit verschiedenen kleinen Aufgaben und anschließender Analyse lernen wir Bilder zu lesen. Es gibt einiges an Input ausgewählter Fotografien meist bekannter Fotografen. Wir arbeiten auf eine Serie mind. 6 fotografischer Arbeiten hin, welche sich konzeptuell mit dem Thema „Stadt, Land, Mensch“ auseinandersetzen. Zu Beginn zeigen wir bereits in der Vergangenheit entstandene Fotografien.
Nach ganz viel Input was ein Portrait ausmacht und wie es aussehen kann, sollen wir 2 Selbstportraits präsentieren.
Das erste selbstportrait soll uns so zeigen, wie wir gerne gesehen werden möchten. Das Zweite soll und so zeigen wie wir wirklich sind.
Eine Aufgabe die nicht nur eine fotografische, sondern auch eine persönliche Auseinandersetzung fordert.
Diese Frage hat mich sehr lange beschäftigt und ich weiß immer noch ob ich sie so allgemein wirklich beantworten kann. Von Freunden möchte ich anders gesehen werden wie vor Fremden, anders wie vor Autoritätsperson etc... Für jetzt war aber meine Antwort „eigentlich so wie ich, aber mit mehr stärken als schwächen.“ Schwarz-weiß und Korn soll die Härte/Stärke vermitteln die ich nach außen trage, der klare Blick die Ehrlichkeit die mir wichtig ist.
Die Fragen der Fragen, und wer weiß schon die Antwort.
Unterm Strich wollte ich mich so pur wie nur möglich darstellen. Keine Kleidung über die ich mich definiere. Keine Schminke, keine Frisur. So wie ich aussehe wenn ich aufwache, wenn ich alleine bin und mich keiner sieht.
Die nächste Aufgabe war rückblickend die, die mir fotografisch am meisten gelehrt hat. Gezwungen sein, an einen bestimmten Ort zu gehen und das zu fotografieren was da ist.
Die Augen öffnen, durch die Linse.
Über ein Losverfahren hat jeder ein bestimmtes Gebiet in Berlin zugeteilt bekommen. Ich hatte das Gebiet rund um den Siemensdamm, bis zum Schlossgarten Charlottenburg.
Es hat etwas Überwindung gekostet die Kamera zu nehmen und einfach drauf loszugehen. „Boah ich weiß nicht was ich da fotografieren soll“ dachte ich zuerst. Nachdem ich eine Weile unterwegs war war ich so angefixt, ich wollte nicht mehr aufhören. Das, das und das will ich fotografieren. Ich habe die Welt anders wahrgenommen. So viele Dinge gesehen an denen ich ohne Kamera blind vorbeigelaufen wäre.
Für die Aufgabe „Menschenbilder“ habe ich drei Brüder fotografiert.
Zwillinge und ein älterer Bruder.
Abschließend kann ich sagen, dass ich unheimlich viel gelernt habe und sehr viel Spaß hatte. Mit jeder Aufgabe konnte ich wachsen.
Zusehen was Göran in Bildern sieht hat mir beigebracht Bilder zu lesen und ein gutes von einem schlechtem Bild zu unterscheiden.
Vor dem Kurs habe ich so gut wie nur analog fotografiert doch nach und nach habe ich auch die Möglichkeiten der digitalen Fotografie entdeckt und lieben gelernt. Ich konnte viel über den Prozess, Konzeptfindung, Konzeptentwicklung, Umsetzung und Produktion einer Serie mitnehmen. Auch wenn ich schon immer gerne fotografiert habe, habe ich mich versucht eher davor zurückzuhalten weil ich dachte ich weiß nicht genug. Jetzt habe ich wieder Vertrauen in meine Leidenschaft gewonnen und werde mich wieder mehr und selbstbewusster der Fotografie widmen.
Vielen Dank an Göran für diesen bereichernden Kurs!