In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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In diesem Kurs geht es um Fotografie. Was macht ein gutes Foto aus? Was sollte man vermeiden? Welche Fotografinnen sollte man kennen? Thema dieses Semesters war „Stadt, Land, Mensch.“ Dazu fertigten alle Kursteilnehmerinnen eine Fotoserie an.
Das „Alleinsein“ wird oft mit Einsamkeit gleichgesetzt. Dabei ist es ein bewusst gewählter Zustand, während die Einsamkeit ein Zustand ist, der uns widerwillig überkommt. Einsamkeit entsteht durch ein emotionales Defizit, vergleichbar mit körperlichen Defiziten wie Schmerz oder Hunger und ist niemals selbstgewählt.
Das Alleinsein kann jedoch bereichernd sein durch Dinge wie Rückzug, Achtsamkeit oder Selbstfürsorge. Trotz der Schönheit des Alleinseins fällt es vielen Menschen, einschließlich meiner selbst, schwer, vollkommen allein mit sich selbst zu sein. Vielleicht liegt es daran, dass wir uns an die ständige Präsenz von Medien und Mitmenschen gewöhnt haben, die uns unaufhörlich ablenken. Wir finden nur selten Ruhe, da wir beim Kochen Videos schauen, in der Bahn Musik hören und beim aufräumen Podcasts laufen lassen. Dadurch bleibt wenig Raum für unsere eigenen Gedanken. Haben wir möglicherweise verlernt, allein mit unseren eigenen Gedanken zu sein? Und haben wir nun Angst davor, weil sie herausfordernd und schmerzhaft sein können? Dabei könnten wir durch die Auseinandersetzung mit uns selbst unsere eigene Entwicklung vorantreiben und kreative Prozesse in Gang setzen.
Ich glaube, dass es vielen Menschen schwerfällt, allein zu sein, weil sie sich selbst nicht genug sind. Sich selbst genug zu sein - ist das überhaupt möglich? In den vergangenen Monaten habe ich mich häufig einsam gefühlt und kam auch mit dem Alleinsein nicht gut zurecht. Es kam mir vor, als wäre ich nicht so liebenswert wie andere und als könnte ich nicht vollständig sein, ohne jemanden an meiner Seite. Doch die Zeit des Alleinseins hat mir die Gelegenheit gegeben, mich intensiv und bewusst mit diesem Zustand auseinanderzusetzen.
Ich wusste also, dass ich mich ebenfalls in meiner Fotoserie mit dem Thema des Alleinseins beschäftigten möchte. Ich habe Freunde und Freundinnen an jene Orte begleitet, an denen sie gerne allein sind, wo sie sich selbst genug sind. Vielleicht auch, um selbst zu lernen, dass man sich selbst genug sein kann.
Kleiner Vorgeschmack.
wie möchte ich nach außen wirken? wie möchte ich gesehen werden?
wie sehe ich mich? wie sieht es in mir aus?
Bildserie zum Berliner Planquadrat „F5“ im Bezirk Schöneberg.
Portraits für die Aufgabe „Menschenbilder“.
Ja, ich wusste, ich werde diesen Kurs mögen, denn ich liebe Fotografie, seitdem ich denken kann. In unserem Haus hingen Fotografien von Peter Lindbergh, den meine Mutter vergöttert. Schon immer steht in unserem Badezimmer eine eingerahmte „Vouge“ von 1997. Dieses Cover habe ich mir unzählige Male angeschaut. Fotografien berühren mich auf eine andere Art und Weise. Man kann Dingen, Orten oder Menschen nah sein, denen man sonst wahrscheinlich nicht nah sein könnte. Alles daran fasziniert mich.
Vor diesem Kurs habe ich mich tatsächlich nie groß mit dem Thema „künstlerische Fotografie“ auseinandergesetzt. Bzw. wusste ich nicht, dass es da große Unterschiede gibt und wie man diese erkennt. Gerade dieser Input am Anfang des Kurses hat mich überwältigt. Göran stellte uns sehr viele Fotografinnen und Fotografen vor, brachte Bilder und Fotobücher dieser mit. Erzählte uns, was ihn an diesen Bildern so fasziniert und das faszinierte auch mich. Ich konnte nicht mehr aufhören, mich auch außerhalb dieses Kurses mit diesem Thema auseinander zusetzten. Ich ging in die Hochschulbibliothek und lieh mir Fotobücher aller möglichen Fotografen und Fotografinnen aus. Die Aufgaben die Göran uns gegeben hat, haben mich herausgefordert und inspiriert. Besonders das Planquadrat war eine ganz neue Erfahrung, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Die Umsetzung des Semesterprojekts war herausfordernd und anstrengend, aber ich bin letztendlich wirklich sehr zufrieden mit meiner Serie, die wahrscheinlich ganz anders gewesen wäre, ohne den Input von Göran und dem Rest des Kurses.
Dankeschön an Göran, dass du den Kurs zu dem gemacht hast, der er war!
2 Kommentare
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so so toll!