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berlinar - Stadtmodelle & Storytelling

Im Rahmen des Kurses „Stadtmodelle & Storytelling - Berliner Stadtmuseum“ unter der Leitung von Prof. Dr. Sebastian Meier haben wir uns in Zusammenarbeit mit dem Märkischen Museum mit der konzeptionellen Erweiterung des Stadtmodells auseinandergesetzt.

Konzept

In meinem Projekt habe ich mich eingehend mit der digitalen Erweiterung des Stadtmodells befasst. Dabei lag mein Fokus darauf, den Besuchern eine interaktive und lehrreiche Erfahrung zu ermöglichen, welche sie dazu anregt, auch nach ihrem Besuch eine Verbindung zum Museum aufrechtzuerhalten.

Während meiner Arbeit an der digitalen Erweiterung des Stadtmodells habe ich die technischen Möglichkeiten von Augmented Reality und deren Funktionen als äußerst spannende Option wahrgenommen. Durch den Einsatz von Augmented Reality ist es möglich, das Stadtmodell ohne physisch gravierende Eingriffe erheblich zu erweitern und es somit zu neuem Leben zu erwecken.

Als Ergebnis meiner Überlegungen entstand das Projekt „berlinar“. Hierbei handelt es sich um eine Handy-App, die es dem Nutzer ermöglicht, digitale Realitäten mit dem Stadtmodell zu verbinden. Mithilfe von Suchen, Beantworten von Fragen oder kleinen Spielen kann der Besucher eigenständig das Stadtmodell erkunden. Alle gesammelten Informationen zu Gebäuden, Personen oder anderen Aspekten werden im Hauptmenü hinterlegt und können auch nach dem Museumsbesuch jederzeit abgerufen werden. 

Die App „berlinar“ bietet somit nicht nur eine erweiterte Möglichkeit der Erkundung des Stadtmodells, sondern auch eine langfristige Bindung an das Museum und seine Inhalte. Sie regt dazu an, das Museum wiederholt zu besuchen und vertieft so das Interesse an der Stadtgeschichte und dem kulturellen Erbe Berlins.

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Menü

Das Hauptmenü fungiert als zentraler Knotenpunkt, von dem aus der Nutzer auf alle anderen Funktionen der App zugreifen kann. Diese sind in einer eingeblendeten Sidebar mit drei Funktionenfeldern verfügbar.

Im Hauptmenü hat der Nutzer außerdem Zugriff auf eine Übersicht der gesammelten und noch nicht gesammelten Bauwerke, Personen und anderer relevanter Aspekte. Diese werden im AR-Bereich nach erfolgreichem Absolvieren von Aufgaben freigeschaltet und bieten weitere detaillierte Informationen zu den jeweiligen Objekten

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Augmented Reality

Der Augmented-Reality-Bereich ist zweifellos das Herzstück der App. Dieser steht in direkter Verbindung mit dem Stadtmodell und ermöglicht den Nutzern den Zugriff auf digitale Objekte in der virtuellen Umgebung.

Im AR-Bereich werden die digitalen Objekte durch Marker markiert und können durch einfaches Tippen auf den Bildschirm geöffnet werden. Für noch nicht absolvierte Aufgaben, die durch ein Fragezeichen gekennzeichnet sind, müssen kleine Rätsel oder ein Quiz gelöst werden, um sie freizuschalten

Ein Beispiel für eine solche Aufgabe könnte darin bestehen, herauszufinden, welche Gebäude oder Plätze sich an einer bestimmten Stelle des Stadtmodells im Jahr 1750 befanden und heute noch existieren. Bei richtiger Antwort erfolgt eine Überlagerung des aktuellen Stadtbilds mit dem von damals, wodurch die beiden Epochen miteinander verbunden werden.

Neben den Gebäuden spielen auch die Personen und ihre Geschichten eine wichtige Rolle. So kann beispielsweise ein Perückenmacher den Weg des Nutzers kreuzen und ihn bitten, ihm eine entflohene Perücke zurückzubringen. Dabei muss man sich im Modell bewegen, um die verlorene Perücke zu finden. Nach erfolgreicher Suche wird die Kachel „Der Perückenmacher“ freigeschaltet und bietet im Hauptmenü zusätzliche Informationen über sein Leben im Berlin von 1750.

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Find Me

Die „Find Me“ Funktion ist zwar sehr simpel gehalten bietet aber meines Erachtens eine spannende Möglichkeit das Modell zu erforschen.

Die Funktion der Adressensuche erlaubt es dem Besucher, gezielt nach bestimmten Orten in Berlin zu suchen und diese dann auf dem Stadtmodell von 1750 zu markieren. Es können sowohl Wohnadressen, als auch Restaurants, Arbeitsplätze oder Lieblingsorte eingegeben werden, um herauszufinden, wo man in dieser Zeit gelebt oder gearbeitet hätte. Auch die Entwicklung von Orten, die heute nicht mehr existieren, kann so verfolgt werden.

Da das heutige Berlin im Vergleich zum Berlin von 1750 wesentlich größer ist, werden Adressen, die außerhalb des Stadtmodells liegen, im gesamten „Hoffmann-Saal“ verteilt und markiert. Dies ermöglicht es dem Besucher, die Entwicklung der Stadt auch im größeren Kontext zu verstehen und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Stadtteilen herzustellen.

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Fazit

Die Anwendung „berlinar“ bietet eine innovative Möglichkeit, das Stadtmodell Berlins zum Leben zu erwecken. Durch die Kombination von Spiel und Wissensvermittlung wird versucht, eine langfristige Verbindung zwischen dem Museum und seinen Besuchern aufzubauen. Ziel ist es, den Wandel der Zeit, insbesondere den Wandel der Stadt Berlin, zu vermitteln und das Verständnis dafür zu fördern. Durch die Nutzung von Augmented Reality und interaktiven Funktionen wird das Stadtmodell zum Erlebnisraum und ermöglicht den Besuchern eine eigenständige und spielerische Erkundung der Stadtgeschichte. Dabei werden nicht nur Gebäude und Bauwerke, sondern auch Personen und deren Geschichten in den Vordergrund gerückt und auf lebendige Weise dargestellt. Die Anwendung „berlinar“ fördert somit nicht nur das historische Bewusstsein, sondern auch die Begeisterung für die Stadt Berlin und deren faszinierende Geschichte.

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Ein Projekt von

Fachgruppe

Produktdesign

Art des Projekts

Keine Angabe

Zugehöriger Workspace

Stadtmodelle & Storytelling - Berliner Stadtmuseum

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2023