In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Kurs „Farbe & Material“ unter der Leitung von Maria Kleinschmidt lag der Fokus auf zwei Hauptzielen. Einerseits beschäftigten wir uns intensiv mit der Farbkunde und erlernten die Technik der Pigmentherstellung, indem wir verschiedene Gemälde anfertigten. Außerdem hatten wir das Ziel, im zweiten Teil des Kurses aus Industrieabfällen ein neues Produkt zu gestalten.
Nach einem kurzen Theorieinput zum Thema Farbe, Licht und Wirkung durften wir uns zunächst einfach ausprobieren. Übergeordnetes Ziel war es, sich mit den verschiedenen Pigmenten, dem Mischen und Malen vertraut zu machen. Auch das eigene Spannen und Grundieren des Papier war teil dieser Aufgabe.
Im nächsten Schritt des Kurses lag unser Fokus darauf, uns intensiv mit dem Farbmischen auseinanderzusetzen. Hierbei erstellte jeder Teilnehmer zwei Farben in verschiedenen Helligkeitsstufen. Ich wählte Rot und Grün als meine Farben aus. Das Finden des optimalen Mischverhältnisses war jedoch ein viel komplizierter und langwieriger Prozess als ich zuvor erwartet hatte. Insbesondere bei der Farbe Grün stellte sich heraus, dass ich zuerst zwei unterschiedliche Pigmente mischen musste, bevor ich die gewünschten Abstufungen erreichen konnte. Trotzdem konnte ich am Ende ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen, das als Grundlage für die kommende Aufgabe dienen würde.
(Aufgrund der fotografischen Lichtverhältnisse, entsprechen die Helligkeitsstufen zum Teil nicht der Realität)
Im nächsten Schritt des Kurses wandten wir unsere Farben in einer Rasterkomposition an und übten verschiedene Rastermöglichkeiten, die wir später auf ein A3-Format übertragen würden. Das genaue Arbeiten im Raster erinnerte mich etwsa an „Malen nach Zahlen“ und ich fand den gesamten Prozess auch etwas therapeutisch. Am Ende war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Pigment Workshop
Abschließend wurden wir im Rahmen des Kurses zu einem Pigment-Workshop von Hermi.colours (Lisa Hermann) eingeladen, bei dem wir gemeinsam vegane Pigmente aus Pflanzen herstellten. Während des Workshops erklärte sie uns, welche Pflanzen sich am besten eignen und wie man sie mischen muss, um die gewünschten Farbtöne zu erzielen.
Aus voller Begeisterung, fehlt es an dieser Stelle an einblickenden Bildmaterial…
Von Acryl über Schallplatten bis hin zum Abluftrohr - Nachdem ich einige Materialien in Betracht zog, entschied ich mich dazu mich dem Abluftrohr zu widmen. Dieses Material findet in verschiedenen Industriezweigen Verwendung und wird oft entsorgt, wenn es undicht oder porös wird.
Von Vornherein war mir klar, dass ich das transluzente Material optimal für eine Leuchte eignet. Somit verfolgte ich diese Ziel und entwickelte die Konzeptidee einer Campinglampe.
Ich entschied mich für eine kleine LED als Leuchtmittel, die über ein Solarpanel betrieben wird. Um die Leuchte besonders energieeffizient zu gestalten, enthält sie einen Dunkelheitssensor, der die gespeicherte Energie nur dann aktiviert, wenn sich die Leuchte in einer dunklen Umgebung befindet. Für die Steuerung des An- und Ausschaltens im Dunkeln habe ich einen Kippschalter zwischen Akku und LED geschaltet.
Das Abluftrohr zeichnet sich weiterhin nicht nur durch seine Transluzenz aus, sondern ist zudem auch faltbar und dadurch sehr kompakt. Diese Eigenschaft sollte neben dem Licht das Hauptmerkmal der Leuchte werden. Ich entwickelte die Idee mit den Schlaufen an der Seite, die in verschiedenen Positionen eingehakt werden können, um die Höhe der Lampe zu variieren. Dies sorgt für zusätzliche Flexibilität und Funktionalität.
Der Prozess ging übers Metall Bohren und Feilen, sowie Nähen und Nieten bis hin zum Löten. Aber am besten schaut ihr euch einfach das Video an, da bekommt ihr einen Eindruck in den Prozess :)
Ich persönlich finde, dass die Brücke zwischen dem Thema Farbe und Material nicht ganz geglückt ist. Viel mehr war der Kurs eher in zwei abschnitte mit unterschiedlichen Zielen geteilt.
Nichts desto trotz habe ich beide sehr genossen! Das Arbeiten mit Farbpigmenten hat sehr viel Spaß gemacht und hat bei mir einige Grundlagen in der Farblehre aufgefrischt. Das Malen selber hat zudem viel Spaß gemacht und war teilweise sogar entspannend haha!
Der zweite Teil des Kurses, war dennoch mein klarer Favorit. Ich habe meine Leidenschaft zum handwerklichen Arbeiten entdeckt und habe viele, viele Stunden in der Modellbauwerkstatt verbracht. Als Interfacedesigner komme ich nicht oft in diese Ecke der FH, aber umso mehr habe ich die Zeit dort genossen. Das entwickeln eines realen, analogen Produktes und die eigenständige Aufführung dieser Idee in der Werkstatt haben mir unheimlich viel Spaß gemacht! An dieser Stelle auch Danke an Anne und Enzo für die handwerkliche Unterstützung und den Beistand bis spät in die Nacht :D