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Modulares Leitsystem – Campus FHP

Diese Dokumentation befasst sich mit dem Konzept eines Modularen Leitsystems für den Campus der FHP, das im Rahmen des Kurses »Leitsystem Campus FHP« entstand.



Recherche

Im Vorlauf unseres Entwurfes stand eine aufwendige, mehrwöchige Recherchephase, in der wir etwas über die architektonische Geschichte und das Wesen des Campus gelernt und über derzeitige Bauprojekte und Herausforderungen wie Barrierefreiheit erfahren haben. Dabei waren unter anderem Professor:innen aus dem Fachbereich STADT BAU KULTUR und Design, der Baubeauftragte Dipl.-Ing. Martin Stromeyer und der nichtsehende Mitarbeiter für Qualitätsmanagement und Teil der schwerbehinderten Vertretung Christian Polack.



Herausforderungen

Ein Leitsystem für die FHP hat viele Herausforderungen:

  • Die Hochschule ist dynamisch. Ständig ändern sich Raumbelegungen. Ein Leitsystem, das heute gestaltet wird, kann morgen wieder veraltet sein.

  • Es gibt kaum bestehende visuelle Kohärenz zwischen den Entitäten auf dem Campus der Hochschule. Für Außenstehende ist der Campus nicht als eine Einheit zu erkennen.

  • Als diverser Raum, in dem eine große Vielzahl an Menschen studieren, arbeiten oder zu Besuch sind, sind besondere Anforderungen an Barrierefreiheit gegeben.

  • In der FHP gibt es internationale Studierende und Gäste. Das Leitsystem muss auch für Nicht-Deutschsprechende verständlich sein


»Modularität«

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Unser Ziel war es, ein modulares Leitsystem zu entwickeln. Denn in einem dynamischen, demokratischen Raum wie einer Hochschule, in der sich Belegungen und Stellen andauernd ändern, müssen Informationen schnell austauschbar sein. Ein modulares Leitsystem regt außerdem zum Mitgestalten an.

Modulare Leitsysteme haben eine Vielzahl an Hürden, die es zu überwinden gibt. Zum Beispiel nimmt die Mechanik viel Raum ein und lässt das System technisch aussehen. Es erfordert auch eine ausreichende Sicherung, um nicht zu leicht Gegenstand von Vandalismus oder Diebstahl zu werden. Wie können wir also ein modifizierbares, sicheres System bauen, das einer Hochschule gerecht wird?

Im Laufe unseres Prozesses haben wir viele mögliche Mechaniken wie eine Lochwand, Schienen und ein Magnetsystem in Betracht gezogen.



Mechanik

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Kern des modularen Leitsystems ist ein Schienensystem, das mit Schildern arbeitet, die über ein T-Profil in eine mit horizontalen Fräsungen versehene Platte geschoben werden. Dadurch ist die Trägerplatte schlicht, nach Außen sind nur dünne horizontale Spalte zu sehen.


Sicherheit

Um sicherzustellen, dass Schilder nicht einfach entwendet werden, sind die Enden der Fräsungen durch ein 2mm dünnes Flachprofil gesichert, die durch Sicherheitsschrauben an der Trägerplatte befestigt sind. Um dem System neue Schilder hinzuzufügen, müssen diese erst entfernt werden.



Innenraum

Materialität

Um die Tristesse der Architektur der FHP aufzubrechen und eine konsistente Identität zu schaffen, haben wir uns für eine Trägerplatte aus Multiplexholz mit einem warmen Eichenfurnier entschieden. Diese Materialien sind nachhaltig und, wenn gut behandelt, widerstandsfähig. Die auf der Trägerplatte befestigten Schilder sind bedruckte Alu-DIBOND-Platten. Das H-Profil auf der Rückseite der Trägerplatten ist ebenfalls aus Aluminium, welches leicht und günstig aber widerstandsfähig ist. DIBOND-Platten können zudem reflexionsarm und matt hergestellt werden, was wichtig für die Kontraste ist, um eine hohe Barrierefreiheit zu gewährleisten. DIBOND-Platten lassen sich günstig von Druckereien bedrucken und sind auch einzeln nachzubestellen.

Etagenplan

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Prominentes Element auf jeder Etage jedes Gebäudes in der Nähe des wichtigsten Treppenhauses platziert ist der Etagenplan. (Schildergröße L) Er besteht aus einer Übersicht aller (wichtigen) Räume der Etage. Unten angebracht sind funktionale Orte wie WC, Treppen und Fahrstuhl. Die Schilder sind so positioniert, dass sie ein Indiz zu der Entfernung der Räume geben. In diesem Fall ist das Fotostudio am weitesten links. Vertikal sind sie nach Raumnummer sortiert. Die Anordnung der Schilder lässt sich variieren.

Auf der rechten Seite ist eine Übersicht der Räume anderer Etagen. (Schildergröße M) In der Nähe der „untergeordneten” Treppenhäuser und Fahrstühle wird nur rechte Übersicht platziert.

Ganz rechts, auf einer Höhe mit dem Schalter für die Türöffnung, ist ein QR-Code als Teil des auditiven Leitsystems befestigt. (Dazu unten mehr)

Gebäudeübersicht

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Im Windfang oder Eingangsbereich jedes Gebäudes befindet sich eine große Übersicht über alle Etagen des Gebäudes. (Schildergröße S) Auf der linken Seite ist eine Zeichnung der Etagen mit Raumnummern zu sehen, auf der rechten Seite eine Auflistung der Räume mit Nummern. Die Zeichnung ist, genau wie die Schilder, als DIBOND-Platte in Schienen befestigt und austauschbar. Diese Übersicht ist insbesondere für Gäste sinnvoll, die sich in einen bestimmten Raum begeben möchten und über eine Raumnummer informiert wurden.

Raumbeschilderung

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In der Nähe von zentralen Räumlichkeiten wie Mensa, Bibliothek und Hörsälen befinden sich Raumschilder. (Schildergröße XL) Sie treten an die Stelle der gebäude-eigenen und temporären Beschilderungen, die es derzeit gibt. Sie sind nicht auf einer Trägerplatte befestigt; sie werden als DIBOND-Platte direkt an die Wand geschraubt. Damit sind sie zwar nicht modular, es ist allerdings unwahrscheinlich, dass die Mensa oder Bibliothek umzieht. Diese Schilder haben eine große Fernwirkung und sind zum Beispiel auch durch die langen Flure des Hauptgebäudes lesbar.

Temporäres System

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Eine weitere Möglichkeit, die ein modulares Leitsystem bietet, sind temporäre Vorrichtungen für bspw. Infotage. Hier im Bild ein konzeptuelles Beispiel.

Übersicht innen

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Außenraum

Materialität

Die Elemente des Außenraums sind nicht modular. Es gibt keine Trägerplatten mit T-Ausfräsungen, um Sicherheit gegen schlechte Witterungsbedingungen und gegen Vandalismus durch Hochschulfremde zu gewährleisten. In den dünnen Ausfräsungen würden sich schnell Blätter, Regenwasser und Dreck sammeln. Aus diesem Grund werden die Platten im Außenraum direkt durch Klebung am Träger befestigt. Wir denken, dass das kein großes Problem darstellt, denn selten wechseln ganze Häuser ihre Funktionen. Und sollten sie es doch tun, lassen sich die DIBOND-Platten austauschen, ohne, dass das ganze Element entfernt werden muss.

Die Träger sind aus Beton gefertigt und haben einen hohlen Innenraum. Sie sind 20cm dick und auf Füßen aus Stahl mit einer Höhe von 20cm befestigt, welche im Boden fixiert sind. Die darauf geklebten Schilder sind die DIBOND-Schilder der Größe L. Durch das massive Beton entsteht eine Ästhetik, die dem FHP-Branding in seinen hohen Kontrasten und seiner Großflächigkeit gerecht wird.

Stele mit neuem Campusplan

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An allen Eingängen des Campus platzieren wir Stelen. Auf der oberen Hälfte ist ein Campusplan, der je nach Position der Stele ausgerichtet ist. An diesem Campusplan wurden Verbesserungen vorgenommen: er ist kontrastreich, Häuser sind nicht geografisch absolut korrekt dargestellt, sondern so, dass wichtige Erkennungsmerkmale (wie Position, Einkerbungen, Länge bzw. Tiefe) schnell erfassbar sind. Eingänge sind durch Pfeile markiert.

Auf der unteren Hälfte sind alle Häuser und Parkplätze notiert. Unter Häusern wie HG, in denen sich hochschulweite Funktionen befinden, findet sich eine genauere Aufschlüsselung.

Der Druck ist auf einer großen DIBOND-Platte, die auf die Stele geklebt wird und ausgetauscht werden kann.

Auf die Stelen ist, als Teil des auditiven Leitsystems, ein QR-Code mit Hinweis zum Scannen gedruckt. Zugehörig ist links auf der Stele ein Lautsprecher befestigt. Eine Idee ist es, die Stelen durch Lampen im Boden zu beleuchten.

Richtungsweisende Mauern

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Ein neues Element sind die niedrigen Mauern, die an wichtigen Stellen auf dem Campus platziert werden. Sie dienen als sekundäres Element zu den Stelen. Besucher:innen sehen zunächst die Stelen und werden dann durch die Mauern zu ihrem Ziel geleitet.

Die Mauern zeigen auf Gebäude in der Nähe. Wenn sich in einem Gebäude hochschulweite Funktionen wie die Zentrale Studienberatung oder der Studien-Info-Service befinden, dann wird, wie bei den Stelen, darauf hingewiesen.

Wir sehen die Mauern durch ihre besondere Form außerdem als identitätsstiftendes und Zusammengehörigkeit aufzeigendes Element, das den Campus vereinheitlicht.

Positionierung der Mauern und Stelen

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Gebäudefassaden

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Angedacht sind großflächige Drucke der Hausnummern bzw. -kennungen auf den Häuserfassaden. (Danke an Eric Wätke für die Photoshoppierung)

Übersicht außen

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Prinzip

Größen

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Es gibt vier verschiedene Schildergrößen, die auf Trägerplatten mit unterschiedlichen Abständen angebracht werden. Die Größe S ist zum Beispiel nur aus ein bis zwei Metern lesbar, ermöglicht aber eine hohe Informationsdichte. Sie wird auf Gebäudeübersichtsplänen (s. unten) genutzt, um alle wichtigen Räume eines Gebäudes auf einem Plan unterzubringen. Die Größe M zeigt auf den Etagenplänen an, welche Räume sich in den anderen Etagen befinden. Standardgröße ist L; diese sind sowohl auf den Etagenplänen zu finden als auch auf den Stelen und Mauern des Außenbereichs. Die Schildergröße XL hat eine sehr hohe Fernwirkung und wird ausschließlich für Raumbeschilderungen eingesetzt.

Semantisch zueinander gehörige Schilder werden durch 2mm breite Abstandshalter nebeneinander platziert.

Für jedes Schild gibt es eine zweizeilige Fassung, um lange Raumbezeichnungen wie die der Zentralen Einrichtungen in Haus 4 zu ermöglichen.

MEHRSPRACHIGKEIT
Da wir internationale Studierende, Lehrende und Gäste an der FHP haben, ist jedes Schriftelemente des Leitsystems zweisprachig: einmal groß auf Deutsch und einmal kleiner auf Englisch darunter.

Farbkonzept

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Für das Farbkonzept wurden Blautöne, die denen auf der FHP-Webseite ähnlich sind, gewählt. Für einen noch höheren Kontrast sind unsere Blautöne etwas kräftiger. Alle Farbkontraste, gedruckt, bei entsprechenden Lichtverhältnissen, haben nach DIN 32975 Kontrastwerte von 8,0 oder höher. Die DIN 32975 erfordert einen Mindestkontrastwert von 0,7 für grafische bzw. schriftliche Elemente.

Grammatik

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Primäre Informationen, also Name des Raums bzw. Ortes werden dunkelgrau auf weiß gedruckt. Sekundäres, wie Raumnummer, wird dunkelblau auf hellblau gedruckt. Die Richtungsangabe als Pfeil ist weiß auf einem kräftigen Blau. Je nach Ausrichtung des Elements ist die Richtungsangabe entweder links oder rechts von der primären Information positioniert.

Schilderarrangement

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Die Träger sind so konzipiert, dass in jedem Gebäude auf jeder Etage genug Platz sein müsste, um alle wichtigen Räume zu notieren. Sollte nicht genug Platz sein, können leere Zeilen weggelassen werden und mehrere Räume in einer Zeile positioniert werden. Es ist auch denkbar, bspw. im Labor- und Werkstattgebäude längere Formen eines Elements anzufertigen, um den den vielen Räumen auf einer Etage gerecht zu werden.

Piktogramme und Schrift

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Alle Textelemente des Leitsystems sind in den Schnitten der FHP Sun gesetzt, denn diese ist die offizielle Hausschrift der FHP.

In Anlehnung an diese Schrift ist ein Set aus Piktogrammen entstanden, die sich an den Kontrasten und der Linienführung der FHP Sun orientiert. Hierbei gibt es Piktogramme wie das des Fahrstuhls oder der Treppen, die universell erkennbar sind und solche wie die Toilettenpapierrolle, deren Funktion primär die Wiedererkennbarkeit der Orte ist. Letztere werden ausschließlich im Zusammenhang mit Text abgebildet. (zum Beispiel steht neben der Toilettenpapierrolle immer das Kürzel »WC«)



Maßnahmen zur Barrierefreiheit

Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten, setzen wir neben einer durchgehenden englischen Übersetzung auf taktile Leitlinien und Bodenmarkierungen sowie ein System, das auditive Orientierungspunkte bereitstellt. Wir haben uns gegen eine durchgehende Braillebeschriftung entschieden, weil viele blinde Menschen diese nicht lesen können und unsere Leitsystemelemente dafür gar nicht geeignet wären. Christian Polack gab uns hierzu das Feedback, dass es unvorstellbar sei, dass blinde Menschen mit ihren Fingern eine hohe Wand abfahren. An die Stelle tritt ein auditives Leitsystem.

Blindenleitsystem

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Ein Blindenleitsystem hilft nichtsehenden Menschen, sich auf dem Campus zu orientieren. Es kann zusätzlich als ein verbindendes Element zwischen den architektonisch unterschiedlichen Häusern dienen.

Auditive Orientierungspunkte

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Ergänzend zum taktilen Leitsystem soll es auditive Orientierungspunkte geben, an denen die wichtigsten Informationen zur Orientierung vorgelesen werden. Diese Punkte können über ein Geräusch lokalisiert und dort dann über einen QR-Code aufgerufen werden. Auf dem QR-Code ist mit Brailleschrift unsichtbar ein Hinweis zum Scannen angebracht.

Diese Fragen werden beantwortet:

  • Wo bin ich hier?
  • Was befindet sich hier?
  • Was ist in der Umgebung?
  • Was ist weiter weg?
  • Wo ist der nächste Orientierungspunkt?



Materieller Prototyp

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Wir haben neben den Renderings einen Prototypen gebaut, welcher uns als »Proof of Concept« diente. Mit ihm konnten wir überprüfen, dass die Größen richtig angelegt waren, die Materialien in der Realität die gleiche Wirkung hatten und ob das Schiebesystem in der Art funktionieren konnte. Auf dem Prototyp sind die Schildergrößen S, M und L angebracht; das einzige fehlende Element sind die Sicherheits-Aluprofile.



Finanzierung

Durch den Einsatz kostengünstiger aber widerstandsfähiger Materialien wie Beton, Multiplex mit Furnier und bedruckter DiBond-Platten sind die Materialkosten niedrig. Für den Innenraum gehen wir für alle Häuser von Materialkosten um die 48.000 € aus, für den Außenraum von 12.400 €. Zur Aufschlüsselung

Die angegebene Summe gibt eine Idee für die reinen Materialkosten. Kosten für die grafische Ausarbeitung, die Projektsteuerung, die Koordination, die Reinzeichnung der Herstelldaten und Herstellüberwachung sind gesondert zu kalkulieren. Ebenfalls fallen nach Produktion der Träger Kosten für die Montage vor Ort an.

Wir gehen zudem von niedrigen Folgekosten aus, da das modulare System von Grund auf darauf ausgelegt ist, ständig aktualisiert zu werden und bei Raumänderung oder Abnutzung lediglich Bestandteile ersetzt werden müssen. Würde das System umgesetzt werden, würden wir ein Software programmieren, mit dem sich die Schilder automatisch erstellen ließen. Dieses hat zwar hohe Anschaffungskosten, senkt aber die Folgekosten erheblich.

Genauere Aufschlüsselung



Herausforderungen bei der Realisation

Gebäudestruktur

Der Campus hat eine hohe Diversität an Gebäudeformen. Während die ehemaligen Kasernengebäude sehr linear sind, ist das Hauptgebäude mit seiner großen Aula und seinem Treppenhaus komplexer strukturiert. Das Labor- und Werkstattgebäude ist sehr lang und beinhaltet Werkstätten aus mehreren Fachbereichen mit überproportional vielen Räumen auf einer Etage. Das stellt besondere Herausforderugen an ein Leitsystem, dessen Ziel es ist, eine kohärentes System für alle Gebäude zu schaffen.

Barrierefreiheit

Bei der architektonischen Planung der Gebäude und der Campusflächen wurden essenzielle Bestandteile eines barrierefreien Leitsystems oft nicht mitgedacht oder schlecht umgesetzt. Die Nachrüstung des angesprochenen Blindenleitsystems im Innenraum könnte große Schwierigkeiten verursachen, da solche Elemente fest in die Böden integriert werden müssen.

Fertigungsgenauigkeit und Bearbeitung der Materialien

Durch unseren Prototyp haben wir bemerkt, dass eine millimetergenaue Fertigung des Systems wichtig ist. Außerdem werden sich Trägerplatten, Schilder und H-Profile mit der Zeit abnutzen. Die Materialien müssen deshalb fachgerecht bearbeitet werden.



Unser Fazit

Wir sind davon überzeugt, dass unser System für den Campus der FHP eine Bereicherung wäre: es würde ihm eine klare, kohärente Identität verschaffen, die über die Webseite hinausgeht und die triste Architektur aufwärmen. Davon abgesehen würde sich die Erfahrung, die Besucher:innen, Studierende, Lehrende und weiteres Personal täglich machen, deutlich verbessern. Das erste Mal den Campus betreten und die Mensa besuchen, das erste Mal eine Nachfrage in der Personalabteilung haben, all diese alltäglichen Momente sind mit Schwierigkeiten verbunden, weil dem Campus ein sinnvolles führendes Leitsystem fehlt. Durch Gespräche haben wir erfahren, dass Studierende bei ihren ersten Besuchen gar nicht wahrnehmen, welche Gebäude zum Campus der Fachhochschule gehören. Und insbesondere die lückenhaften Leitsystem-Versuche im Verwaltungshaus 4 bestärken uns darin, dass ein modulares Leitsystem eine sinnvolle Lösung ist.



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Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Lennard Dose foto: Prof. Christina Poth

Zugehöriger Workspace

Leitsystem Campus FHP |1|

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2022 / 2023

Keywords