In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Entwicklung eines Produktes über die Materialforschung an Pappmaché.
Der erste Ansatz:
Aus dem Material heraus kam die Idee einen Mülleimer aus Müll zu gestalten. Durch eine skulpturale Form sollte dieser mit dem Betrachter kommunizieren.
Diese Skulptur verfolgt einen skulpturalen Ansatz und ist angelehnt an verschiedene antike naturorientierte Kunststiele wie z.B. der präkolumbischer Amerikanischen, Iranischen und Indonesichen Tonkust.
Der zweite Ansatz geht in eine skulpturale, modernere, fast Pop-Art-ähnlichen Richtung. Die Form soll dazu anregen, Empathie gegenüber dem eigenen Abfall aufzubauen. Zudem wurde die Reproduzierbarkeit erprobt.
+ verfolgt eine weniger aufdringliche, natürlich anmutende Materialoptik
+ Schwenkdeckel mit Innenring, sodass Mülltüte nicht rausschaut
+ Reproduktion durch Silikonabformung möglich
– Form ist lauter als das Material
– beim Abformungsprozess muss auf Hinterschnitte geachtet werden
– Um langlebig und wasserabweisende Materialeigenschaften zu schaffen, muss es rundum mit Naturharz bestrichen werden
Kompier No. 2 ist weniger skulptural und verfolgt eine kastigere, einfache Form. Insperiert durch die Postmoderne und Memphis, kommuniziert er über seine bunte Materialzusammensetzung mit dem Betrachter.
+ sehr stabil
+ natürlich abbaubares Material
+ Schwenkdeckel
+ Materialvielfalt
+ Reproduktion durch Abformung und Pressen möglich
– Um langlebieg und wasserabweisende Materialeigenschaften zu schaffen muss Kompier mit Naturharz versiegelt werden
“Kompier” ist ein Mülleimer aus Müll, welcher dazu anregt, den Blick auf unserem Abfall zu verändern.
Als Kinder stellen wir uns Monster vor und benutzen sie, um Emotionen zu visualisieren und uns so mit Ihnen auseinandersetzen zu können. Auch im Erwachsenenalter lauern noch Monster auf uns. Eines davon ist unser Abfall. Doch anstatt uns mit ihm auseinanderzusetzen, stellen wir ihn in die Ecke und verstecken ihn hinter Küchenschränken.
In Deutschland werden jährlich insgesamt ca. 19 Millionen Tonnen Papier, Pappe und Karton (PPK) verbraucht – damit gehören wir seit Jahren weltweit zu den Spitzenreitern beim Papierverbrauch. Schätzungsweise 90 Prozent der Papiere werden nur einmal bzw. lediglich kurz genutzt, bevor sie bereits wieder entsorgt werden. Angesichts der großen Belastungen, die die Papierherstellung für Natur und Umwelt bedeuten, ist das eine enorme Verschwendung natürlicher Ressourcen. Auch die Trennung unseres Mülls macht uns zu schaffen. Fast sechs Millionen Tonnen Biomüll werden jährlich über den Restmüll entsorgt und einfach verbrannt.
Wie wäre es, wenn wir unseren Müll nicht mehr verstecken, sondern das totale Gegenteil tun würden? Unseren Müll präsentieren und ihn in den Mittelpunkt stellen. Würde das etwas in uns positiv verändern? Unser Verhältnis zu uns und unserem Abfall?
„Schätze wert und entsorge weise“ – das ist der Appell von Kompier. Dabei folgt das Design dem Ansatz des Cradle to Cradle Prinzips (das Gesetz der Wiederkehr/ des Ressourcenkreislaufs). Die Hauptmaterialien sind recyceltes Papier, Gipstest und Küchenabfälle wie Eierschalen, Orangen-, Pomelo- und Zitronenschalen sowie Reiskleber. Mit dem Kontrast der verschiedeneren Papierfarben und der auffälligen Terrazzostruktur des Abfalls zeigt es die Schönheit dessen, was so oft eine Last für uns zu sein scheint.
Auf meiner Instagramseite könnt ihr euch Kompier in AR ansehen: https://www.instagram.com/futurada_design/