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SOURCODE: Interactive Books. | SoSe 2012 | The Art of Rebellion

SOURCODE: Interactive Books. | SoSe 2012 | The Art of Rebellion

The Art of Rebellion. Ein digitales Buch-Konzept, entstanden im Kurs „SOURCECODE: Interactive Books. Digital-Content-Apps für Tablets“ bei Prof. Krohn.

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Aufgabe des Kurses war es, ein selbstgewähltes Buch in eine digitale Variante für Tablets zu verwandeln. Dabei sollte vor allem ein echter Mehrwert entstehen in dem die Möglichkeiten des neuen Mediums passend eingesetzt werden.

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Als Ausgangspunkt für mein digitales Buch wählte ich die Serie „The Art of Rebellion“ (Publikat Verlag). Zwischen 2003 und 2010 sind hier 3 Bild-Bände zum Thema Street-Art entstanden, welche einen sehr guten Querschnitt zur weltweiten Szene und bekannten Street-Art Künstlern bieten. Jeder Künstler ist hier mit 3-4 Kunstwerken vertreten. Zudem befinden sich kleine Kommentare zu einigen Kunstwerken und Interviews mit den Künstlern im Buch.

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Die Motivation diese Buch-Serie als digitales Buch umzusetzen, geht auf mein Verlangen beim „Lesen“ der Bücher zurück, Street-Art noch intensiver erleben zu wollen. In den Büchern gibt es fast ausschließlich nur ein Foto jedes Kunstwerks - eine frontale Aufnahme, die es im Idealfall im Ganzen abbildet. Diese Darstellung steht im Gegensatz zu den völlig unvorherbestimmten und unterschiedlichen Arten, wie wir im Alltag auf Street-Art stoßen und somit diese Kunst erleben.

Meist wird nicht ersichtlich in welcher Umgebung sich die Kunst wiederfinden lässt. Ort und Kontext sind für Street-Art jedoch auch von elementarer Bedeutung und dürfen nicht außer Acht gelassen werden.

Der Charakter der Veränderung, durch Witterung, Verfall oder der Einwirkung durch Andere stellt einen weiteren elementaren Bestandteil von Street-Art dar. Physikalische Medien wie Fotos, aber vor allem gedruckte Bücher können diesen Umstand nur sehr schwierig und sehr verzögert dokumentieren.

Dieses digitale Buch stellt einen Versuch dar einen adäquateren Zugang zu den Kunstwerken, durch die Möglichkeiten eines Tablets, zu bieten.

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In den Büchern werden die Kunstwerke größtenteils unter ihrem Künstler gruppiert. Die Künstler wiederum sind alphabetisch geordnet. Eine geografische Erschließung aller Kunstwerke ist nicht vorgesehen. Die Struktur von „Künstler -> Kunstwerk“ wurde in die digitale Version übernommen. Als Ergänzung sind die „Ordnung nach Orten“ und eine Übersicht, die dem Nutzer das visuelle Browsen aller Kunstwerke ermöglicht, hinzugekommen.

Da bei der Umsetzung die „Digital Publishing Suite“ von Adobe zum Einsatz kam, ist die Struktur in gewissem Maße vorgegeben. So sind alle „Artikel“/Dokumente (gen. „Stacks“) horizontal angeordnet. Die einzelnen Inhaltsseiten sind dann vertikal zu erschließen. Für das digitale Buch bedeutet dies, dass es für jeden Künstler einen eigenen Stack gibt, in dem vertikal, auf Einzelseiten, die Kunstwerke gezeigt werden. Daraus ergibt sich die abgebildete Struktur des digitalen Buches.

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Am Anfang jedes „Künstler“-Stacks gibt es 1-2 Seiten mit allgemeinen Infos zum Künstler. Angedacht sind hier auf jeden Fall eine kleine Biografie und eventuell ein Interview mit dem Künstler (als Text, Audio oder Video).

Interaktive Elemente wie Panoramas für überbreite Bilder, Slideshows und die Möglichkeit Bilder fullscreen anzusehen und hineinzuzoomen, bieten dem Leser die Möglichkeit das Kunstwerk näher zu betrachten.

Um dem Leser eine Vorstellung der Umgebung, in der das Kunstwerk entstanden ist, zu vermitteln, gibt es einen Link auf eine Google Map (in Ballungsgebieten auch Google Streetview). Zudem beginnt, sobald das Kunstwerk angezeigt wird, ein Audio-File mit den passenden Umgebungsgeräuschen.

Um den Arbeitsprozess des Künstlers, aber auch um die Umgebung zu sehen, sind verschiedene Videos auf den Seiten eingebunden.

Der Verfall oder die Veränderung der Kunstwerke mit der Zeit lassen sich durch Vorher-Nachher-Bilder zeigen und nach dem Kauf des digitalen Buches auch per Update nachreichen.

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Einer professionellen Umsetzung eines solchen Buches steht aktuell nichts im Weg. Der Prototype konnte mit der Adobe „Digital Publishing Suite“ vollfunktionsfähig umgesetzt werden. Einzig die Beschaffung der Inhalte würde eine enge Zusammenarbeit mit den Künstlern erfordern, um eben diese möglichst allumfassende Dokumentation der Kunstwerke zu erreichen. Sicher nicht ganz einfach - für den Verlag mit den entsprechenden Kontakten zu den Künstlern aber auf jeden Fall möglich.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: MK

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2012