In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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In dem Kurs Type & Print haben wir uns in drei unterschiedlichen Projekten und Übungen mit Schrift und Textsatz, Raum, Flächen und Format und Druckprozessen beschäftigt. Wir haben wir sowohl analog in Werkstätten, als auch digital am Computer gestaltet.
Unser erstes Projekt beschäftigte sich mit Volkssuperlativen. Jede/r Einzelne/r suchte sich ein Wort aus und gestaltet das Substantiv bildlich, das heißt als Illustration oder Foto und das Adjektiv typografisch mittels Handsatz. Auf der Rückseite der Postkarte sollte sich noch eine kurze Definition des Wortes befinden. Alle Karten des Kurses sollen zusammen eine Postkartensammlung ergeben.
Ich habe mich für das Wort „zuckersüß“ entschieden.
zucker…
Angefangen habe ich mit Illustrationen zu dem Wort „Zucker“. Ich habe mir verschiedene Motive ausgedacht die sinnbildlich für „Zucker“ stehen könnten, zum Beispiel Süßigkeiten, Zuckerwürfel oder die Zuckerrohrpflanze. Im Gespräch mit dem Kurs hat sich jedoch herausgestellte das nicht zu 100% klar wird, welches Wort gemeint ist. Außerdem wirkten meine Illustrationen neben den anderen Karten nicht ganz einstimmig und fielen etwas aus dem Gesamtbild heraus. Ich orientierte mich also nochmal um und probierte es mit einer ganz einfachen Darstellung einer Zuckerpackung mittels der Fotografie. Ich stellte die Zuckerpackung frei und fügte ich auf der Postkarte ein. Schnell wurde klar das dies die bessere Lösung ist und eine klarere Wirkung erzeugt. Wir haben die Illustration in der Farbe „Fluo Pink“ risogedruckt.
...süß
Der zweite Teil des Wortes sollte mittels Handsatz auf die Postkarte gedruckt werden. Hierfür konnte wir uns in der Bleisatz-Werkstatt drei Schriften aussuchen und diese Probedrucken. Mit Hilfe der Probedrucke suchten wir unsere Favoriten Schrift aus uns bereiteten alles für den Druck vor. Ich stellte mir eine geschwungenemSerifenschrift vor, die gerne etwas dicker sein durfte. Ich entschied mich für die Schrift Bodoni, da ich besonders das Zusammenspiel von dicken und dünnen Partien innerhalb der Buchstaben mochte. Das Wort süß setzte ich mittig unter die Zuckerpackung.
Definition
Zu unseren Wörtern sollte wir zuletzt noch eine Definition schreiben. Diese durfte gerne unerwartet und witzig sein. Wie wir die Definition auf die Rückseite setzen blieb uns überlassen und auch die Schrift konnten wir frei wählen. Ich suchte mir die Schrift „American Typewriter“ aus. Ich wollte eine nicht zu fette Schrift die trotzdem mit der auf der Vorderseite harmoniert und zu einer Definition passt. Deshalb entschied ich mich für die Typewriter-Schrift. Gesetzt habe ich die Definition passend zu der Zuckerpackung. Ich entschied dafür mit den Wörtern eine Zuckerberg darzustellen auf den von oben Zucker rieselt. Ich mag das Bild was sich daraus ergibt sehr gerne und fast lieber als die Vorderseite. :) Die Definition haben wir in der Farbe „Teal“ risogedruckt.
Prozessbilder
Das zweite Projekt haben wir analog begonnen. Jede/r wählte einen Interpreten mit Album, dem Label und einer dazugehörigen Schrift aus. Dazu bekam jede/r ein A2 Plakat und wir sollten die Wörter (Internet, Album, Label, Schrift) auf das leere Blatt bringen. In der Anordnung und Größe waren wir frei. Wir konnten zusätzlich mit den Kopierern die Wörter noch größer oder kleiner drucken.
Ich habe mir die Künstlerin „Amy Winehouse“ mit dem Album „Back to Black“ ausgesucht.
Analoger Prozess
Meine erste Idee war den Stil ihrer Musik innerhalb des Plakates auszudrücken. Das versuchte ich mit Hilfe des Kopieres, indem ich die Wörter während des Scannens verzog. Ich hatte neben dem Verziehen noch die Idee „Back to Black“ rückwärts zu schreiben. Letztendlich stellte sich heraus das ich zu viele Ideen mit einander vereinen wollte und es mir sehr schwer fiel die verschiedenen Komponente stimmig anzuordnen. Das hatte zur Folge, dass ich am Ende nicht sehr zufrieden mit meinem Plakat war.
Digitaler Prozess
Im nächsten Schritt ging es darum unsere analogen Ergebnisse digital nachzubauen. Da ich mit meinem analogen Plakat nicht besonders zufrieden war, habe ich es digital nochmal komplett neu aufgebaut. Das war eigentlich nicht Sinn und Zweck der Aufgabe, jedoch wollte ich am Ende kein Plakat haben mit dem ich nicht zufrieden bin. Im zweiten Anlauf habe ich mich mehr auf den Namen des Albums konzentriert. Die Idee war mit dem Album Namen „Back to Black“ eine Schallplatte zu gestalten. Angelehnt daran, dass Schallplatte nicht nur früher sondern auch zur heutigen Zeit wieder populär als Musikträger sind. Noch dazu ist die klassische Schallplatte schwarz, was sich ebenfalls im Album Namen wiederfindet. Das „o“ aus dem Wort „to“ soll in dem Fall die Mitte, also das Loch der Schallplatte darstellen und die einzelne Buchstaben aus dem Wort „Back“ habe ich versetzt im Kreis angeordnet um den Eindruck zu erwecken, die Schallplatte drehe sich. Die Interpretin, das Label und die Schriftart habe ich außenrum gesetzt.
Die finalen digitalen Plakate wurden auf A2 gedruckt.
Die letzte Aufgabe des Semesters war eine Textsatz-Übung. Jede/r wählte einen Liedtext aus und setzte diesen auf drei unterschiedlichen Art und Weisen: klassisch, experimentell und als Buchseite. Am Ende sollte drei schwarz-weiß Schriftblätter im Hochformat A4 entstehen. Die Schriftart war freigestellt lediglich die Schriftgröße wurde auf 10pt beschränkt. Bei der Buchseite mussten wir uns nicht an die 10pt halten.
Ich habe mich für das Lied „Wild Stare“ von Giant Rooks entschieden.
Für die klassische und experimentelle Variante wählte ich die Grotesk Schrift Futura. Sie ist dezent jedoch gut lesbar und lenkt nicht von der Gestaltung ab.
Klassisch
Für die klassische Variante habe ich im Internet nach Songtexten gegoogelt und mich für eine rechtsbündig gesetzten Text entschieden. Der Songtitel und der Interpret stehen ganz oben und folgen tut der Liedtext. Absätze trennen die Strophen und Refrains von einander um dem Liedtext zu strukturieren und zu ordnen.
Experimentell
Ich entschied für eine verschachtelte Anordnung um den Inhalt den Songs aufzugreifen. Es geht ums Feststecken und auseinander Brechen. Ich konzentrierte mich vor allem aufs Feststecken. Ich probierte zu erst unterschiedliche Formen und Anordnungen aus bis ich das Gefühl hatte, dass das Blatt stimmig und ausgeglichen wirkt. Entlang der Formen setzten ich meinen Text. Die Stellen die öfter im Lied vorkommen setzte ich auch um mehrere Formen herum. Die Strophen hingegen nur jeweils einmal. Zum Schluss spielte ich mit den Laufweiten um das ganze Blatt etwas aufzulockern und um die Formen gänzlich zu schließen.
Buchseite
Beim Setzen der Buchseite ging es darum eine klassische Seite einfach mal „nachzumachen“. Ich nahm mir zuhause ein Buch und fing an die Seite Stück für Stück nach zubauen. Ich setzten den Songtitel mittig und den Interpreten kursiv und etwas kleiner darunter. Den Fließtext setzten im Blocksatz und den aller ersten Buchstaben machte ich etwas größer. Die Schriftgröße ist 11pt und die Schriftart ist „Times New Roman“. Ich habe mich für eine Serifen-Schrift entschieden, da diese deutlich angenehmer zu lesen ist. Besonders wichtig ist auch der Abstand zwischen den Zeilen. Das ist mir bewusst geworden als ich mein Blatt ausgedruckt habe, denn dann hat man sofort gesehen das die Zeilen viel zu eng stehen. Mein finaler Zeilenabstand ist 20pt.
Ich empfand den Kurs „Type & Print“ als besonders sinnvoll wenn man noch nicht viele Erfahrung im Bereich Typografie und Druck gemacht hat. Ich habe viel über Schriftwahl, Schriftsatz, Format, Komposition und Druckprozesse gelernt und gehe sowohl mit theoretischem Wissen als auch ganz viel praktischer Erfahrung aus dem Kurs. Die Verteilung vom Arbeiten am Computer sowie praktischen Einheiten in den Werkstätten habe ich als sehr angenehm empfunden. Ich habe das Gefühl mir eine gute Grundlage aufgebaut zu haben auf die ich in Zukunft immer wieder zurückgreifen kann.