Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

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Digispike07

Vertrautmachen mit Feder und Tinte

Nach dem theoretischen Einstieg in den Kurs, konnten wir zeitnah unser Schreibequipment abholen. Anschließend begann dann auch schon das Vertraut machen mit den Federn und der Tinte. Hier hieß es: üben, üben, üben! Bis wir ein Gefühl dafür bekommen, mit den unterschiedlichen Federn, einer Breitfeder und einer Spitzfeder, gut umgehen zu können.

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Schreiben üben

Um mich richtig vertraut mit den Requisiten zu machen, übte ich mein Schreiben an besonderen und extravaganten Fonts. Außerdem entwickelte ich dabei schon ein Gefühl und gewisse Ideen für das Entwerfen meiner eigenen Font, welche bis Ende des Semesters fertig sein sollte.

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Skizzieren und Ideen sammeln - alles hat sein Anfang

Jetzt ging es mit den ersten Skizzen und Entwürfen weiter. Ich probierte mich aus und schaute ob ich spannende Ansätze finde. Ein paar Ansätze fand ich gut und somit baute ich diese weiter aus. Ich pfeielte so lange bis ich meine erste Schrift im Kern entworfen habe.

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Erster Font - auf Papier

Das Grundgerüst meines ersten Fonts stand. Allerdings gefielen mir die Großbuchstaben wesentlich besser als die Kleinbuchstaben. Aber ich machte da mir nicht alt zu große Sorgen, denn meistens entsteht beim Erschaffen in Illustrator bzw. bei der Digitalisierung ebenfalls spannende Ansätze, wache man ausbauen kann

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Erster Font - in Photoshop

Um mir ein konkreteres Bild von dem Font zu machen, maskierte ich die einzelnen Buchstaben aus dem original Foto in Photoshop aus und legte diese zu Wörtern zusammen. Mir gefiel die Schrift eigentlich schon ganz gut aber ich war dennoch mit bestimmten Dingen unzufrieden. Vor allem mit dem N, M, und K konnte ich mich nicht anfreunden. Zu diesem Zeitpunkt fiel mir allerdings auf, dass ich zu viel Zeit in ein Großbuchstaben Alphabet investierte. Ich vergaß die Kleinbuchstaben. Mit denen war ich allerdings noch weniger zufrieden. Also entwarf ich einen neuen Font.

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Oder vielleicht doch eine andere Schrift?

Ich entwarf diesen Font basierend auf dem kleinen ‚a‘ des vorherigen Alphabets. Mir gefiel dieses ganz gut und daraufhin habe ich weitere Buchstaben entworfen. Sehr gut gefiel mir hierbei ebenfalls das ‚g‘. Allerding erschien mir die Schrift ein wenig zu spitz und bedrohlich. Demnach versuchte ich mehr Kurven und Rundungen einzubauen. Die Schrift sollte im Großen und Ganzen organischer wirken.

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Zweiter Font - neu entwickeln in Illustrator

Ich versuchte mich in Illustrator weiter. Ich nahm die Skizzen und Probewörter als Hintergrundbild und zeichnete mittels Pfade die Buchstaben nach. Beim Arbeiten sind Formen entstanden, die zuerst ungewollt waren aber die ich eigentlich ganz spannend fand. Ich arbeitete mit diesen entstandenen Formen weiter. Ich kopierte sie, fügte sie neu zusammen, verband sie mit andren interessanten Formen und es entstand eine neue spannende Schrift. Dieser Font war ein Grundgerüst für das weitere Arbeiten.

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Es gab noch ein paar Unregelmäßigkeiten und Unklarheiten meinerseits. Also holte ich mir bei Lucas Ratschläge ein. Wir trafen und um 21 Uhr in. Zoom. Aus diesen Verbesserungsvorschlägen konnte ich wirklich sehr viel mitnehmen. Die umkreisten Buchstaben hatten noch Bearbeitungsbedarf. Es war zwar sehr fordernd manchmal und sehr anstrengend und zeitintensiv, doch ich hatte auch viel Spaß beim Entwickeln meines eigenen Fonts.

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Ich arbeitete jeden Tag etwas an meiner Schrift weiter. Ich erstellte Kästchen, welche die Größe angegeben haben. Mit diesen bearbeitete ich jeden Buchstaben, damit sie alle einiger maßen gleichmäßig sind. Außerdem erstellte ich bei Illustrator ein Gerüst auf welchem ich die Buchstaben, Zahlen und Zusatzzeichen anlegte. Es wurde mal hier eine Linie schmaler gezogen, mal wurde ein Buchstabe vergrößert. Überall gab es kleine Baustellen, doch als ich zufrieden mit meinem Resultat war, fügte ich meine Schrift in ‚Glyphs‘ ein.

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Zweiter Font - von Illustrator in Glyphs

Ich fügte nun meine gut ausgebaute Schrift bei Glyphs ein. Ich bearbeitete das Alphabet weiter und sorgte für den ‚Feinschliff‘. Es wurden die Abstände bearbeitet und alle Buchstaben wurden genau auf eine Linie. Gepackt. Anschließend gab ich der Schrift den Namen ‚digispike07‘ und sie wurde exportiert.

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Digispike07

Den Namen ‚Digispike07‘ leitete ich von -digital (‚Digi‘) und -Dornen, Stachel (‚spike) ab. Die Schrift enthält dornige und spitze Details, welche einen an Dornen wir der der Rosen erinnert. Da ich die Schrift digitalisiert habe, empfand ich den Namen ‚Digispike07‘ la amüsant und zutreffend. Das stachelige Aussehen der Font wird ein etwas verniedlichender Name zugeteilt. ‚Spike‘ als solches empfand ich zu schroff, demnach fügte ich die kurze Verniedlichung ‚Digi‘ hinzu. ‚07‘ kommt von meinem Geburtstag (07. Juli). Ich persönlich finde, dass die ‚07‘ den Namen abrundet und der Schrift eine gewisse Bedeutung. verleiht.

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Währenddessen: Gestalten eines weiteren Fonts

Ich bin zufrieden mit ‚Digispike07‘, doch ich interessiere mich ebenfalls sehr für Großbuchstaben in einem cleanen, minimalistischen high end Look. Eine Schrift die ich mir super in Magazinen als Überschrift vorstellen könnte. Da ich sehr gerne mich mit Magazinen, also Editorial Design, Bild-Textwirkung und Schriftarten im allgemeinen interesseiere, entwickelte ich neben meinem Kleinbuchstabenalphabet eine weitere Schrift in Großbuchstaben. Versalien im Allgemeinen finde ich kompositorisch spannender als Kleinbuchstaben. Meinen dritten Font zeichnete ich zuerst ebenfalls skizzenhaft auf ein Blattpapier, welches ich in Illustrator als Vorlage nutzen konnte.

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Dritter Font - vom Papier in Illustrator

Ich fügte meine Vorlage ein und begann mit Pfaden die Versalien nachzuzeichnen. Durch das Gestalten meiner ersten digitalisierten Font Digispike07 lernte ich einiges bezüglich der gestalterischen Umsetzung dazu. Also fiel mir die dritte Schrift ein wenig leichter.

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Dritter Font - von Illustrator in Glyphs

Nun konnte ich meine fertig gebaute Schrift von Illustrator in Glyphs kopieren. Hier diente mir Glyphs ebenfalls als Hilfsmittel zum Feinschliff der neuen Schrift ‚Venom of God‘. Ich bearbeitete die Schrift soweit, bis ich zufrieden war.

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Mein Plakat

Ich versuchte in meinem Plakat den Aspekt des stacheligen und dornigen gestalterisch dem Betrachter nahezubringen. Ich wählte von mir skizzierte Muster aus, welche die Stacheln der Schrift widerspiegeln. Den Text, welchen man in der linken Bildseite entdecken kann, entspringt aus meinen persönlichen Erfahrungen. Beim Betrachten der Schrift und des Titels ist mir direkt diese Geschichte aus meiner Kindheit eingefallen. Diese ist zum einem amüsant, soll aber auch ein wenig poetisch wirken. Damit will ich die Schrift im Allgemeinen und in der Gesamtwirkung auf meinem Plakat mystischer, poetischer und erzählerischer wirken lassen. Die Schrift deutet auf eine Geschichte in meiner Vergangenheit zu, welche ich als verstärkendes erzählerisches Stilmittel genutzt habe.

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Fazit

Alles im Allem bin ich zufrieden mit meinen eigenen Fonts. Ich persönlich finde die einzelnen Buchstaben des Kleinalphabetes ‚Digispike07‘ spannend, doch in der Gesamtheit wirken sie mir noch ein wenig zu chaotisch. Die Versalien hingegen gefallen mir sehr gut. Im Fließtext finde ich den Font ‚Venom of God‘ angenehmer, da dieser minimalistischer ist und eine klare Linienführung besitzt. Beide Schriften kann ich mir allerdings gut im Editorial Design vorstellen. Ich freue mich, diese beiden Schriften in meinem Kolloquium zu verwenden und spannend mit einzubauen. Ich konnte während meiner Arbeit in Illustrator vieles dazulernen, vor allem was die Anzahl der Ankerpunkte angeht. Außerdem hat mir die Arbeit gezeigt, wie viel Spaß aber auch Arbeit es macht eine Schrift zu entwerfen.

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Keine Angabe

Zugehöriger Workspace

WS2223 Grundkurs Schriftgestaltung

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2022 / 2023