In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
(A Place for) Some ist ein grafisches Labor, ein Printclub, ein Magazin (und ein Seminar). Hier geht es um das visuelle Erfinden und das Erproben neuer gestalterischer Prozesse. Es gibt ein übergeordnetes, gemeinsames Thema, diesmal ist das: Action*. (*im Sinne von bewegter Grafik, und im Sinne von „Activism“) Hierzu entwickelt jede/r im Seminar ein eigenes gestalterisches Projekt: vom klassischen Printprodukt bis zu räumlichen oder digitalen Formaten - alles geht. Ausserdem - und das ist neu - schreibt jede/r auch einen Artikel für das Some Magazine. Wir sind in Zukunft alle gemeinsam die Redaktion.
Das erste Projekt des Kurses war die Zusammenarbeit FILA. Wir sollten ein neues Entwurfskonzept für die Tennis/ Padel Kollektion entwerfen.
Thomas Olschewski, Sales und Marketing Director von FILA, war dabei unsere Kontaktperson. Das Thema war „Heritage meets Future“ und zu dieser Thematik sollten wir neue Entwürfe für die „Crosscourt“ Kollektion entwickeln.
Meine größte Problematik war, dass ich keine besonderer Freund von Sportbekleidung bin. Mir fehlt dabei vor allem die Individualität und die Risikobereitschaft Neues auszuprobieren. Deshalb habe ich versucht mich erst einmal komplett von dem Gedanken, Sportbekleidung zu entwerfen, zu verabschieden. Ich habe überlegt was Ich persönlich tragen würde und was mir im Bereich Sportbekleidung fehlt.
Zuerst habe ich bloß mit Ideen rumgespielt, jedoch beim Arbeiten mit Markern und Sprühdosen schnell erkannt in welche Richtung mein Entwurf gehen soll. Ich entschied mich für zwei Entwürfe in Richtung „Street Art und Graffiti“.
Am Ende habe ich mich für zwei Ideen Entschieden. Für die erste Idee habe ich aus einem „FILA“-Tag mit Photoshop ein durchgehendes Muster erstellt und für die zweite Idee habe ich das FILA-Logo zweifarbig mit Sprühdose und Schablone gemalt.
Mit diesen zwei Entwürfen habe ich dann die Mockups erstellt. Die Fotos für die Mockups wurden uns von David Lamb, Student der FH Potsdam, bereitgestellt.
Die zweite Aufgabe des Kurses drehte sich um das Some Magazine. Das Thema dieser Ausgabe war „Action“. Jeder von uns sollte sich ein paar Themen überlegen, welche wir als Beiträge für das Some Magazine nehmen könnten. Davon wurden dann am Ende eine Handvoll ausgewählt und wir haben uns in Gruppen aufgeteilt um die Beiträge zu erstellen.
Ich habe mich mit Sascha Huber, Oliver Johannsen und Maik Reinke zu einer Vierergruppe zusammengeschlossen. Wir entschieden uns dazu ein Interview mit dem Berliner Künstlerkollektiv „Rocco und seine Brüder“ zu führen. Das hat glücklicherweise auch relativ problemlos funktioniert. Wir nahmen über Instagram Kontakt zu Rocco auf und führten, auf seine Bitte hin, das Interview anonym über Telegram.
Um das Interview führen zu können mussten wir uns erst einmal einen Fragenkatalog überlegen. Dazu setzten wir uns mehrere Male zusammen, schauten uns Projekte von Rocco an und überlegten uns zu welchen Projekten und Themenfeldern wir gerne mehr erfahren würden.
Das eigentliche Interview führten wir dann an zwei unterschiedlichen Terminen. Nachdem alle Fragen und Antworten beisammen waren, ging es daran den Text zu überarbeiten, ins Englische zu übersetzten und zum Schluss noch zu kürzen.
Ein Interview zu führen war für mich eine neue Erfahrung, welche im Nachhinein viel mehr Zeit und Aufwand kostete, als ich mir Anfangs hätte vorstellen können. Selbst mit vier Personen und der Möglichkeit der Arbeitsaufteilung war es immer noch mehr Arbeit als gedacht.
Im Nachhinein war es jedoch eine spannende Erfahrung und ein tolles Erlebnis einem Künstler, welchen ich schon seit langem verfolge, so nahe zu kommen. Und es war auch sehr Interessant exklusive Einblicke in frühere und bevorstehende Projekte zu bekommen
Zum Schluss kam dann noch unser freies Projekt. Hierfür habe ich lange überlegt und auch versucht die ersten beiden Projekte als Inspirationsquellen zu nutzen. Eine Idee zu finden fiel mir anfangs relativ schwer.
Nach längerem Überlegen entschied ich mich das freie Projekt dafür zu nutzen eine Idee die ich schon seit längerem hatte endlich in die Tat umzusetzen. Genau genommen wurden daraus am Ende zwei Projekte, wobei das erste Projekt als „Vorarbeit“ für das zweite Projekt diente.
Das erste Projekt war eine Art Datenbank. Seit ich mir einen Flachbettscanner zugelegt habe, wollte ich diesen Nutzen um eine große Menge an unterschiedlichen Scans anzusammeln, welche ich für zukünftige Projekte nutzen kann. Für Diese Datenbank habe ich vier Kategorien ausgewählt: Strukturen, Hintergründe, Objekte und Schriften. Bisher umfasst die Datenbank etwa 300 Scans (Tendenz steigend). Hier habe ich mal eine kleine Auswahl an Beispielen.
Für den zweiten Teil des freien Projektes habe ich dann angefangen eine kleine Serie von Plakaten zu entwerfen.
Die Plakate habe ich mit Photoshop entworfen und alle in den Plakaten genutzten Elemente kommen aus meiner Scan-Datenbank. Das Projekt habe ich genutzt um mehr mit Photoshop zu arbeiten und meine Fähigkeiten in diesem Programm zu erweitern.
Anfangs war ich mir noch nicht sicher in was für eine Richtung diese Prosterentwürfe genau gehen sollten oder ob sie überhaupt eine einheitliche Thematik haben sollten. Deshalb habe ich für den Anfang erstmal ein Probeplakat entworfen mit welchem ich viel herumgespielt habe, ohne genaues Ziel, um dabei auf eine feste Idee zu kommen.
Beim Herumspielen mit Photoshop bin ich dann sehr schnell an meine Grenzen gekommen und mit jedem Arbeitsschritt gefiel mir das Ergebnis weniger.
Da habe ich nochmal von neuem angefangen und mir dieses mal vorgenommen das Bild nicht mit zu vielen Elementen und zu vielen Arbeitsschritten zu überladen. Ich wollte es einfach halten, aus jeder der vier Kategorien nur ein Motiv (wobei ich die Schrift doppelt übereinander nutzte).
Das Ergebnis war „FACES“, eine kleine Serie von drei Plakaten.