Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam mehr erfahren

Incomplete Manifesto for Growth

Animierte (Typo) Plakate - Meine 3 Entwürfe basierend auf Texten aus dem „Incomplete Manifest for Growth“ von Bruce Mau.

Aufgabe in diesem Kurs war es, 3 Plakate zu gestalten und zu animieren, die einerseits als gedrucktes Poster und andererseits als Animation funktionieren.

Break it_Zeichenfläche 1-03.pngBreak it_Zeichenfläche 1-03.png

Break it, Stretch it, Bend it, Crush it, Crack it, Fold it

Der erste Entwurf ist „Break it, Stretch it, Bend it, Crush it, Crack it, Fold it“. Weiter ausgeführt (wie in den weiteren beiden Entwürfen) war dieser Satz nicht; das heißt, ich hatte recht viel Interpretationsfreiraum, worauf genau sich dieser Satz bezieht. 

Meine erste Idee bestand darin, die Imperative als „Vorgaben“ zu sehen, wie ich später meine Animation gestalte, das heißt „Break it“ wird in der Animation zerbrochen, „Stretch it“ wird auseinandergezogen usw.

Moodboard 1_Zeichenfläche 1-01.pngMoodboard 1_Zeichenfläche 1-01.png
IMG_3149.jpgIMG_3149.jpg

Die Animation selbst hat auch recht gut funktioniert als solches, das heißt, der Text ist genau so zersprungen etc. wie ich es mir vorgestellt hatte. 

Das große Problem an der Sache war allerdings, dass ich meinen Fokus viel zu stark auf die Animation gelegt habe, ohne so wirklich ein Plakat zu gestalten. Rückblickend hätte ich auf jeden Fall erst damit anfangen sollen, bevor ich das Plakat dann animiere, anstatt aus einer Animation ein Plakat zu bauen. 

Das heißt, diese Idee habe ich sehr schnell wieder verworfen.

Für meinen zweiten Entwurf habe ich dann mit der Plakatgestaltung angefangen. Ich wollte die zerbrochene Glasscheibe aus dem ersten Versuch beibehalten, allerdings die Animation ausgehend von dem Plakat bauen. Das Plakat ist das, was Sie oben sehen.  

Da das gesamte Projekt eine Serie aus 3 Plakaten werden sollte, habe ich mir ein, zwei Elemente überlegt, die sich durch die gesamte Serie ziehen sollten, darauf habe ich dieses Mal geachtet. Diese Elemente sollten die Schriftart (✨Helvetica✨) und die Farbgebung (Schwarz, Weiß, Rot) sein. 

Die Animation wollte ich jetzt ein bisschen subtiler gestalten und nicht so banal wie im ersten Versuch. Wie anfangs erwähnt lässt der Slogan viel Raum für Interpretationen. So wie ich ihn verstehe, bezieht er sich darauf, die Dinge, die man tut und mit denen man im Zweifel nicht zufrieden ist, entweder zu verwerfen oder zu verändern, also sprich sie zu „zerbrechen“ oder so zu „verbiegen“, dass man am Ende doch mit ihnen zufrieden ist. 

Diese Interpretation habe ich in meinem finalen Entwurf so animiert, dass sich jeder Imperativ selbst - durch einen „umklappen“ Effekt - umändert. Das große Highlight sollte am Ende der „zerbrochenes Glas“ Effekt werden.

Element 2.pngElement 2.png

Laugh.

Mein zweites Plakat ist „Laugh. - People visiting the studio often comment on how much we laugh. Since I've become aware of this, I use it as a barometer of how comfortably we are expressing ourselves.“ Meine Entscheidung, diesen Text für mein zweites Poster zu nehmen, kam sehr impulsiv; ich selbst bin jemand, der gerne und viel lacht, deshalb hat mich dieser Text sehr angesprochen.

Als Konzept habe ich mir überlegt, mein zweites Poster etwas abstrakter und weniger plakativ als das erste zu gestalten. Auch sollte es die Neugier der betrachtenden Person wecken, um das Poster mit ihrer ARTIVIVE-App zu scannen. 

Im Seminar haben wir den CC Cylinder Effekt kennengelernt, diesen fand ich ziemlich cool, und wollte diesen unbedingt ein einem Projekt von mir verwenden. Dieser CC Cylinder Effekt ist im finalen Entwurf zentrales Element geworden. Als gedrucktes Poster bzw. Startframe der Animation liegen die Zylinder auf dem Plakat und dem Text drauf, das heißt, man kann ihn nicht wirklich lesen. Wie schon erwähnt sollte diese Tatsache den/die Betrachter:in dazu anregen, das Poster mit dem Handy zu scannen. Nachdem man dies getan hat, kann man in der Animation die rotierenden Zylinder sehen, die nach ein paar Sekunden aus dem Bild rollen, und damit den Text freilegen. Doch nicht nur der Text wird freigelegt, sondern jetzt erscheint auch ein kleines Smiley Gesicht! Mithilfe von einer Pfadanimation habe ich dieses dazu gebracht, die betrachtende Person anzuzwinkern. Voll das sympathische Poster, Alter! Nach ein paar Sekunden verschwindet der Smiley langsam, und die Laugh Laugh Laugh Rollen kommen wieder ins Bild gerollt, rotieren ein paar mal und dann geht die Animation erneut los.

Avoid Software. 

„Avoid software. The problem with software is, that everybody has it“ ist mein dritter und letzter Entwurf. Dieser ist von der Umsetzung wieder relativ plakativ und eindeutig und am Text orientiert. 

Auf dem unbewegten Plakat stehen wie mit Pinsel gemalt die Worte „Avoid Software.“ Ich wollte, dass der Eindruck entsteht, sowohl das Poster als auch die Animation hätten komplett ohne Software entstehen können, quasi als hätte man sie einfach so auf Papier gemalt. Anfangs hatte ich sogar die Idee, das bewegte Plakat wirklich komplett ohne Software zu machen, also einfach nur zu filmen, wie ich die Worte aufmale, und diesen Film als bewegtes Plakat zu nutzen. Letztendlich hab ich mich aber doch dagegen entschieden, da ich fand, dass ich so nicht wirklich Möglichkeiten hatte, eine gelungene Komposition zu erstellen. 

Was ich auch versucht hatte, war, das „Aufmalen“ digital mit ProCreate zu machen und dann ein Screen Recording davon zu machen, allerdings ging das auch nicht, weil ich dann immer den Hintergrund mit aufgezeichnet hatte (ich hatte gehofft, ich könnte das Videoäquivalent eines durchsichtigen PNGs machen). Ich habe ProCreate aber trotzdem benutzen können, damit habe ich die grob gepinselten Schwarz- und Weißflächen gemalt, um ein 100%iges schwarz bzw. weiß zu haben, aber trotzdem diesen „mit Pinsel gemalt Effekt“ zu haben. 

Die Schrift selbst habe ich tatsächlich analog mit Pinsel und Acrylfarbe gemalt, und dann in Illustrator vektorisiert. (was irgendwie gegen die Aussage „Avoid Software spricht, weil ich ja Software benutzt habe, aber ich wollte ein cooles Poster haben!)

Alle Elemente habe ich so animiert, als ob jemand die Schrift gerade aufmalt, also Strich für Strich. Durch das komplette schwärzen bzw. wieder weiß machen konnte ich die Animation gut als Loop abspielen.

Unbenanntes_Projekt 5-2.pngUnbenanntes_Projekt 5-2.png

IMG_2751.jpgIMG_2751.jpg

Fazit

Der Kurs selbst hat mir sehr viel Spaß gemacht, sowohl methodisch als auch inhaltlich habe ich sehr viel dazugelernt. Rückblickend würde ich aber einige Dinge anders angehen, zum Beispiel die Entscheidung, welche drei Texte ich nehmen möchte. So bin ich jetzt direkt meinem ersten Impuls nachgegangen; rückblickend hätte ich mir glaube ich bezüglich meiner Entscheidung mehr Zeit genommen und mir erstmal zu einer größeren Auswahl der Texte Gedanken gemacht, um mich dann daraus für drei zu entscheiden. 

Des Weiteren finde ich, dass ich in den drei Entwürfen nicht mein volles Potenzial genutzt habe; so habe ich beispielsweise privat angefangen, mir Blender beizubringen, da wäre es natürlich auch ziemlich cool gewesen, ein bisschen 3D in meine Poster und Animationen zu implementieren. Generell würde ich sagen, dass ich mir für die Konzeption und Ideenfindung mehr Zeit hätte nehmen sollen, allerdings ist diese Erkenntnis auch etwas, was ich aus diesem Kurs mitnehmen und in der Zukunft anwenden kann, also letztendlich doch garnicht so schlecht ;)

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Keine Angabe

Zugehöriger Workspace

MB14 | Bewegte [Typo] Plakate

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2022 / 2023

zusätzliches Material