Analyse

Markenwerte

Seit der Gründung 2003, ist die Braumanufaktur im Land Brandenburg und Berlin die einzige Bio-Brauerei. Als Mitglied des Naturland - Verbandes kann nach höchsten ökologischen Standards, die strenger sind als die des Bio-Siegels, produziert werden. Im Vordergrund hierbei steht die unfiltrierte Produktion, das Bier ist also naturtrüb und enthält damit die ganzen wertvollen Bestandteile der Hefe wie Spurenelemente und Vitamine.

Ganzjährig werden Bio-Hell, Bio-Dunkel und das Potsdamer-Stangenbier produziert. Saisonal stehen die Sorten Märzen, Maibock, Weizenbier, Erntebock und Weihnachtsbock im Angebot. 

In vielen regionalen (Bio-)Läden ist das Bier mittlerweile vertreten. Die Braumanufaktur beliefert aber auch im 25 km Radius oder ab einer Abnahme von 40 Kästen, was in etwa einer 1 Palette entspricht.

Zusammenfassend kann die Braumanufaktur mit den Adjektiven hochwertig, handgemacht und nachhaltig (Kernwerte) beschrieben werden. Im Vordergrund steht aber auch die Lokalität, welche sich in den Zutaten und der Produktion widerspiegelt (Differenzwert). 

Klingt perfekt oder? 

Wäre da nur nicht das Design des Logos. Aus dem unscheinbaren Unternehmen mit gerade zu improvisiert wirkendem Logo, welches den Werten der Braumanufaktur nicht gerecht wird, sollte in diesem Kurs also eine rundum ansprechende neue Markenidentität entstehen.

Konzept

Logo

Besonders spannend finde ich die große Leidenschaft und das Handwerk, welches die Braumanufaktur vertritt. Hier bin ich nach kurzer Recherche auf das Symbol der Hand gestoßen, welches nicht nur die genannten Aspekte, sondern auch Freundlichkeit, Stärke und Geselligkeit zum Ausdruck bringt. Diese Begriffe sollen mit verschiedenen Handschlägen, wie beispielsweise dem Händeschütteln, Einklatschen oder dem Pinky-Promise, passend abgestimmt auf die jeweilige Sorte, nochmals betont werden.

Durch den finalen Druck auf recyceltem Papier wird der Faktor der Nachhaltigkeit nicht nur optisch, durch das leicht verfärbte Papier aufgegriffen, sondern auch aktiv auf die Umwelt geachtet.

Farben

Um die Natürlichkeit der Biere auch im Farbschema widerzuspiegeln, habe ich mich für entsättigte, aber dennoch klare Farben entschieden. Farben, welche auch in der Natur wieder zu finden sind, sollten so funktionieren, sodass auch bei erweiterten und neuen Sorten ein einfaches Konzept zu erkennen ist: Hintergrundfeld mit Typo in abgestufter Farbe.

Genauso könnten auch die Hände ergänzt werden, wie beispielsweise mit einem „Stinkfinger“ als Jugendbier.

Schrift

Zum Ausgleich der an Comics angelehnten Hände, ist die Schrift bewusst schlicht und zurückhaltend gewählt. Hier habe ich mich für die geometrische und serifenlose „Effra CC“ entschieden, sodass die Ettiketten frisch und jung, durch den Stil der Hände, und dank der Schrift modern wirken.

Die Namen der Sorten habe ich mit Illustrator so bearbeitet, dass sie den Charakter der Hände wieder aufgreifen. Das leicht verspielte zeigt sich hier im Comichaften.

Umsetzung

Etiketten

Entstanden sind 12 Etiketten, welche auf die aktuellen Sorten der Braumanufaktur abgestimmt sind. Ergänzt werden diese mit Halsetiketten, welche nochmals den Namen und die Farbe der Sorte aufgreifen, sodass diese auf den ersten Blick im Kasten erkannt und unterschieden werden.

Instagram

Um den Slogan der Braumanufaktur „Geld allein macht nicht glücklich, trinkt Bier“ aufzugreifen, nutze ich das Mittel kurzer und prägnanter Sprüche ebenfalls als Werbemittel auf Instagram. Auch hier verwende ich das Stilmittel der Hände, welches eine Verbindung zu den an Comics angelehnten Slogans schafft, gleichzeitig aber auch die einzelnen Slides verbindet. Bei mir heißt es nun „Bock auf Bier?“ oder „Bierhelden“, was nicht wie in dem jetzigen Slogan der Braumanufaktur das Empfinden von Glück mit Alkohol verbindet, sondern wertfrei bleibt.

Plakatentwürfe

Fazit

Große Empfehlung!

Im Kurs „Vom Zeichen zur Marke“ bei Prof. Matthias Beyrow habe ich soviel gelernt, wie in den wenigsten meiner bisher belegten Kurse.

Deadlines müssen eingehalten werden, ehrliche Meinungen werden verteilt, und man lernt seine eigenen Ideen selbstbewusst zu präsentieren. Klingt schon fast wie im späteren Berufsleben, nur das dieses Jahr leider das echte Zusammenarbeiten mit der Braumanufaktur gefehlt hat. Die Chance auf einen Gewinn und den Umgang mit richtigen Kunden haben wir dadurch leider verpasst, dafür konnten wir aber dem mit Panik vorhergesehenen finalen Präsentationsvideo entkommen ;)

Wie dem auch sei… dieser Kurs lohnt sich auf jeden Fall und ich kann „Vom Zeichen zur Marke “ jedem*r zur wärmstens empfehlen!