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RITUALE_FORMEN_GEFÄẞE

Inhalt und Ziel des Kurses ist das plastische Gestalten von Gefäßen und die Umsetzung des Entwurfs mit Hilfe von Industrie-Plastilin (Clay) und einer Abformung mit Schlickerguss.

Rituale im Alltag - Objekte

Zu Beginn des Kurses haben wir uns mit Fragen rund um das Thema Rituale befasst. Was genau ist ein Ritual? Was machen Rituale aus? Welchen persönlichen Wert haben Rituale für uns? Welche Rituale führe ich aus und welche meine Familie/Bekannte/Freunde? 

Unsere eigenen Erfahrungen haben wir erst in kleineren Grüppchen besprochen und anschließend im Kurs zusammengetragen.

Da das Hauptaugenmerk des Kurses primär auf dem Zusammenhang zwischen Ritualen und Gefäßen lag, haben wir unter anderem Bilder von Objekten gemacht, die wir im Alltag benutzen und bei denen die Nutzung als Ritual bezeichnen werden kann. Ich habe folgende Gefäße gewählt:

1. Eine Parfümflasche; tägliches Einsprühen

2. Eine Teelichtfassung mit Kuppel (Porzellan);
tägliche Benutzung beim Abendessen

3. Ein Frühstücksglas (Nutzung beim Wochenend-Frühstück)

4. Einen kleinen Pflanzentopf (wöchentliches Gießen der Pflanze)

5. Einen Räucherkerzentopf (Nutzung zur Weihnachtszeit)

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Wir sollten uns im Anschluss an diese Übung auch ein Lieblingsgefäß aussuchen und mitbringen. Bei mir ein 0,5 Liter Glas, das ich aufgrund des großen Füllvolumens als sehr praktisch empfinde und oft benutze, da ich nicht allzu oft aufstehen möchte um mein Glas auffüllen zu müssen.

Ich wollte die Eigenschaft des Füllvolumens ausreizen und beschloss mich für diesen Kurs, ein simplen aber dennoch ansprechenden Becher zu entwerfen. Ich legte mich schon relativ früh auf den Werkstoff Porzellan fest.

Besuch KPM

Es folgte der Besuch bei KPM der Königlichen Porzellan Manufaktur in Berlin. Wir bekamen einen fantastischen Einblick in die Herstellung von allen möglichen Figuren, Tellern, Tassen und Gefäßen aus Porzellan. 

Wir sind die einzelnen Arbeitsschritte entlanggegangen, haben gesehen, aus welchen Bestandteilen die Porzellanmasse besteht, wie eine professionelle Gipsform aussieht, wie Maschinen zum Einsatz kommen, wie das additive Verfahren im lederharten Zustand von Hand stattfindet, wie gebrannt und wie glasiert wird. 

Es machte sprachlos, in welchen Sphären und Massen dort produziert wird. Insgesamt ein sehr interessanter und besonderer Besuch, der in der Verkaufshalle endete, welche früher als Brandhalle diente. Dort zu sehen waren auch viele, im Laufe der Geschichte beschädigte/gescheiterte Produkte und auch alte ausgelaugte Gipsformen. Zusammen ergab es eine künstlerische Ansammlung, die fotografisch festgehalten werden musste.

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PROZESS

1. Idee

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2. Render

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3. 3D Druck

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4. Blauschaum Basis & Clayarbeit

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5. Gips

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5. Abguss Porzellan

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ENDPRODUKT

Abschließend kann gesagt werden, dass mir der Kurs sehr viel Input über den anspruchsvollen Prozess des Keramikgießens gegeben hat. Ich habe für den Werkstoff Weichporzellan ein allgemeines Verständnis entwickelt und gelernt, wie es sich (speziell bei meinem Gefäß) verhält. Der Weg von der Idee bis zum fertigen Produkt war zeitintensiv und verlangte, dass man viel experimentieren musste, bis ein Arbeitsschritt gesessen hat. Dazu kam, dass innerhalb kürzester Zeit vieles gleichzeitig geschehen musste. Die Zeit zu stoppen nachdem man die Porzellan-Gießmasse in die Gipsform gegossen hat, war für mich beispielsweise ein Schritt der ab und zu vergessen wurde. Nach einiger Zeit habe ich allerdings ein Feingefühl dafür entwickelt und oft auch ohne Timer erkannt, wann ich die Restmasse zurück in den Behälter gießen muss, damit die gewünschte Wandstärke erreicht werden würde.

Die Vorarbeit mit Clay, Blauschaum und Holz war für mich ein echt cooles Erlebnis. Vor allem aber das Arbeiten mit Clay. Es ist eine echt detaillierte Arbeitsweise möglich, was mich als perfektionistischen Menschen gefreut hat, aber auch fast die meiste Zeit des Kurses in Anspruch genommen hat. Wo manche schon ihre Gipsformen fertig hatten, habe ich noch länger an dem Claymodell gesessen, was in mir etwas Stress ausgelöst hat. Letztendlich hat aber alles super geklappt und ich bin sehr zufrieden mit dem Outcome.

Zwei der vier gut gelungenen Becher habe ich schon glasiert. Allerdings werden diese erst noch in der FH gebrannt.

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(ungebrannt/unbearbeitet)

Plakat

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BecherRFG.pdf PDF BecherRFG.pdf

Ein Projekt von

Fachgruppe

Gestaltungsgrundlagen

Art des Projekts

Keine Angabe

Betreuung

foto: Philip Sutor foto: Maike Panz

Zugehöriger Workspace

Rituale.Formen.Gefäße

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2022 / 2023