In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Kurs „Audio/Videowerksatt: Einführung in das audio- visuelle arbeiten.“ setzten wir und mit dem Medium Video/Film und dem dazugehörigen Ton auseinander. Durch Theorieeinheiten, Tutorials und kleinen Übungen tasteten wir uns an die Themengebiete ran um zum Abschluss des Kurses ein eigenes Videoprojekt umzusetzen.
In dieser praktischen Übung sollten wir uns mit einer Kamera vertraut machen und ein bisschen rumprobieren. Als Hilfsmittel bekamen wir die Frage ausgehändigt „Wann hast du das letzte Mal dein inneres Kind gefühlt und rausgelassen?“ um Leute auf dem Campus der FH zu Interviewen. Alle Kursteilnehmer bekamen das gesamte Footage welches an dem Tag entstanden ist, um sich im Nachhinein mit Postproduktion und Schnitt eines Videos auseinander zu setzten. In den weiteren Theoriestunden schauten wir uns die Ergebnisse der Übung gemeinsam an.
Auf eine Zigarette mit:
Die Idee des Videos besteht darin, Freunde vor die Kamera zu holen und sie während einer Zigarette über verschiedene Dinge zu befragen, also ein kleines Interview Format. Der Titel „Auf eine Zigarette mit:“ soll eventuell im Vorspann in einer Typewriter-Schrift erscheinen mit dem dazu passenden Ton einer Schreibmaschine sowie die Namen der Protagonist*innen. Das Video soll eine melancholische und philosophische Atmosphäre haben. Etwas träumerisch, kitschig, schön. Das Ganze soll in schwarz-weiß aufgenommen werden, um genau diese Stimmung noch zu unterstreichen. Denkbar wäre auch musikalische Begleitung, die unter das Video gelegt wird. Die Protagonist*innen sitzen an einem Tisch in einem relativ leeren Raum, auf dem nichts weiter steht als ein Aschenbecher. Das Video beginnt mit dem Anzünden der Zigarette und endet mit dem Ausdrücken im Aschenbecher. Die Fragen die von mir gestellt werden, sollen zum Nachdenken anregen. Die Leute sollen in Erinnerungen schwelgen, Sehnsucht haben, traurig oder glücklich werden, so wie die Zuschauer auch. Im Schnitt werden die Protagonist*innen dann abwechselnd gezeigt, wie sie grübeln, nachdenken und auf die selben Fragen antworten. Ich könnte mir vorstellen, das Gesagte zu transkribieren, als schönes Mittel, um die Stimmung weiter einzufangen und somit auch mehr Menschen beim Schauen des Videos eingebunden werden.
Denkbar wäre es, nach dem Ende des Videos, Outtakes der Interviews zu zeigen, um die Stimmung aufzulockern. Andererseits könnte so die Stimmung, die erzeugt wurde, völlig verloren gehen.
Auf einen Plausch und Zigaretten.
30.02-05.02. Planung, Protagonist*innen/Freunde sammeln, Location
06.02-12.02 Equipment und Technik besorgen
13.02-19.02 Dreh + Postproduktion
Screening 1?
Überarbeitung
Screening 2?
Überarbeitung und Finalisierung
Oh Boy (2012)
Anfangs habe ich mir Gedanken gemacht, welche Fragen ich stellen möchte. Es war garnicht so leicht, Fragen zu finden, die einen kleinen Dialog anstoßen, die nicht zu tief, aber auch nicht zu oberflächlich sind.
Schlussendlich habe ich 18 Fragen zusammengeschrieben, die ich in die Kategorien „Liebe“, „Gesellschaft/Politik“ und „Selbstfindung/persönliches“ unterteilte. Welche und wie viele ich wirklich verwenden würde, wollte ich spontan am Drehtag entscheiden.
Bei Jan lieh ich mir zwei Canon EOS 700Ds, zwei Sennheiser Funkmikrofone, ein Zoom H6 Recorder und Kopfhörer aus. Die zwei Kameras brauchte ich, weil ich gerne aus zwei Perspektiven filmen wollte, die zwei Mikros, weil ich mir offen halten wollte, ob ich auch meine Stimme aufnehme.
Das Finden einer Location war relativ schwierig. Ich war auf der Suche nach etwas industriellem. Einen großen leeren Raum mit hohen Decken, Fenstern, abgefallener Tapete, etwas in diese Richtung.
Am Drehtag selber sind wir um 8 Uhr in Potsdam losgefahren. Gedreht haben wir in der Wohnung einer Freundin in Berlin. Danke noch mal, Lisa!
Nach dem Aufbau ging das erste Interview gegen 10 Uhr los. Meine Freundin und Kommilitonin Laura unterstütze mich beim Filmen und Ton aufnehmen. Wir wechselten uns mit den Kameraperspektiven ab. Meinen Freunden fiel es am Anfang relativ schwer, souverän und nicht aufgeregt zu sein. Nachdem sie sich aber an die Situation gewöhnt hatten und Sekt bereitgestellt wurde, lief alles gut! Mir machten während des Drehs die wechselnden Lichtverhältnisse Sorgen und es war allgemein eine Herausforderung, auf alle Dinge gleichzeitig zu achten. Dadurch, dass viele Menschen involviert waren, war auch viel los in der Wohnung, deswegen herrschte Aufregung, die auch auf mich abfärbte. Gegen 17 Uhr waren alle durch und wir stießen auf die gelungene Arbeit an!
Bei der Postproduktion arbeitete ich mit PremierePro. Davor hatte ich noch nie mit dem Programm gearbeitet und dachte, das wäre die perfekte Gelegenheit, sich mit dem Programm auseinander zu setzten. Das erste, worum ich mich kümmerte, war, mich nach geeigneter Musik umzuschauen, um schon beim Schnitt ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wie es am Ende Aussehen und wirken könnte. Beim Schnitt viel mir relativ schnell auf, dass ich meinen Interviewpartner*innen hätte sagen sollen, dass sie kürzere und klarere Antworten geben sollen. Viele antworteten auf eine Frage 1-2 Minuten lang, daher war es nicht so leicht, gute und flüssige Schnitte sowie sinnvolle Antworten hinzubekommen. Im Nachhinein bemerkte ich erst, dass die erste Kamera teilweise nicht so scharf war und der Fokus manchmal ein bisschen spinnte. Besonders viel Spaß machte es mir, mich auch mit dem Ton auseinanderzusetzen und die Videos und den Ton zu synchronisieren. Nach den beiden Screenings habe ich dem Video eigentlich nur noch einen Feinschliff verpasst und am Ende dann doch noch mal die Hintergrundmusik verändert.
Ich bin insgesamt zufrieden mit meinem Endergebnis! Es ist nicht perfekt und man hätte bestimmt einiges beim Dreh und Schnitt besser machen können, aber ich nehme sehr viel mit und habe superviel gelernt! Das gesamte Projekt hat sehr viel Spaß gemacht und es liegt mir sehr am Herzen, auch weil meine liebsten Menschen integriert sind!
Danke an Laura, Lisa, Viktor, Oskar, Hannah, Tilla und Elias!