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Kursdokumentation – A hard days night.

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Übung – Bitte tun Sie jetzt nichts

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Bitte tun Sie jetzt nichts - Wenn Handeln das Leben bestimmt, wird Muße ein Problem und Urlaub zur nächsten Herausforderung. Alles völlig falsch natürlich, aber wie ist man untätig?

Meine Interpretation ist die Problematik, dass die meisten Menschen ein Problem damit haben, ihre Köpfe auszuschalten und richtig zu entspannen.  Als Konsequenz lassen die Leute im Bild ihre Köpfe zuhause, um im Urlaub richtig abzuschalten. Die Szene zeigt sie quasi dabei, wie sie die Köpfe in die Obhut ihres Nachbarn geben, der auf sie aufpassen wird, wie auf ein Haustier.

How to Verena.pdf PDF How to Verena.pdf

1. Pitch - Leben

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Sterbehilfe und Abtreibungen - Gehen wir zu freihändig mit Leben um?

In modernen Gesellschaften steht Leben unter Effizienzdruck. Man ist lieber tot als lästig, hat lieber kein Kind als eins mit Downsyndrom. Ich glaube nicht, dass wir das wollen.

2. Pitch - Erben

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Risikofaktor Erbschaft - Die gnadenlose Gnade der reichen Geburt

Vererbtes Vermögen treibt die Spaltung der Gesellschaft voran: sozial in arm und reich und regional in Ost und West. Wie wäre es mit einer Erbschaft für alle?

3. Pitch - Flucht

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Wieder ein Mord, diesmal an Ece - Die ignorierten Traumata

Geflüchtete erleben oft Schlimmstes, kommen schwer geschädigt hier an. Einige werden gefährlich, für sich, für andere. Die Asylbürokratie muss psychische Störungen endlich erfassen

4. Pitch - Kirche

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Bitte die Kirche im Dorf lassen - Halleluja fürs gemeinsame „Amen“

Seit Jahren verlieren Religion, Kirchen und ihre Traditionen an Bedeutung. Aber das sollte nicht überdehnt werden. Es hängt auch Gemeinschaft daran

Meine Illustration wurde gedruckt - YAY!

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5. Pitch - AI

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Chat GPT, Dall-E-2 & Co. - Sind malende und dichtende Computer kreativ?

Bisher unterschied Schöpfungskraft Menschen und Maschinen. Neue KI-Software torpediert solche Denkmuster. Lässt sich Kreativität ersetzen?

Meine Illustration wurde erneut gedruckt - DOPPEL YAY!

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6. Pitch - Polykrise

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Der Glaube an den Markt ist tot - Wenn der Staat die Wirtschaft rettet

Bankenkrise, Pandemie, Energiepolitik: Überall übernimmt die Regierung, was Unternehmen nicht leisten können. Aber sie ist nicht so stark, wie manche hoffen.

7. Pitch - Streit

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Wenig guter Streit, viel schlimmes Gezänk - Wo ist unsere Konfliktkompetenz?

Auch nach den Silvesterkrawallen konnte man es wieder sehen: Wie Auseinandersetzungen unproduktiv geführt werden. Das ist nicht nur nervig, das schadet am Ende der ganzen Gesellschaft.

Fazit

Was habe ich erwartet?

Nachdem ich das vorherige halbe Jahr intensiv mit Kinderbuch-Illustrationen und Inhalten verbracht habe, wollte ich im Prinzip genau das Gegenteil machen.

Also: redaktionelles Gestalten mit einer Tageszeitung - Politisch, Wirtschaftlich & Gesellschaftliche Themen und dabei viele Themen- und Perspektivenwechsel in kurzer Zeit.

Ich wollte herausfinden, wie ich damit umgehen kann und wo ich mich visuell bewege, wenn sich die Zielgruppe im erwachsenen Alter befindet. Ich habe mich auch darauf gefreut, mich mit Bildideen zu beschäftigen, die ausschließlich einen Inhalt untermalen und keinen kommerziellen Anspruch haben sollen.

Ich erwartete, dass ich von keinem Inhalt Ahnung haben würde und mich erst stundenlang belesen muss, bevor mir dann eine Umsetzung einfällt.

Wie es lief?

Überraschend gut.

Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so leicht fallen würde, die komplexen Themen, die ich größtenteils quasi nie tangiert habe, auf wenige Punkte herunter zu brechen und eine Bildgeschichte zu erzählen, die kein Roman ist oder tausend Textebenen beinhaltet.

Vielleicht war es machbar, gerade weil ich mich nur auf die wenigen Punkte konzentrieren konnte, die ich tatsächlich begriff.

In den meisten Fällen hat eine der simpleren Ideen, den Weg in die Illu gemacht.

Die Vorbesprechungen waren sehr hilfreich, um die Ideen bestätigen zu lassen, doch meist blieb es bei meiner favorisierten Skizze.

Ein Grund-Ansatz bei jeder Illustration ist ja, den Inhalt auf den Kern zu bringen und es nicht komplexer zu machen, als die eigentliche Thematik ist. Und auch das hat der Kurs noch mal mehr als bestätigt: nicht zu verkopft an die Sache heran gehen.

Die Darstellung, die den Inhalt am meisten auf den Punkt bringt, macht’s. Und wenn man es schafft, den Inhalt für jeden greifbar zu machen und dann möglicherweise noch mit etwas Witz, ist es wirklich gelungen.

Ich werde in Zukunft also bei jeder Illu hinterfragen, ob sie reduziert genug ist. (Allein in der Zeit seit Ende des Kurses hat Reduktion Women meinen Kopf schon öfter besucht!)

Im großen und ganzen interessierten mich die Themen sogar mehr, als ich gedacht hätte.

Und auch das Arbeiten mit diesen nicht ganz einfachen Inhalten, hat mir mehr Spaß gemacht, als erwartet. Man wird gefordert und es geht nicht nur ums „schön aussehen“.

Das möchte ich auf jeden Fall beibehalten.

Zur Technik?

Ich hab jede Woche einfach das gemacht, was sich gerade intuitiv gut angefühlt hat und habe ein Paar Dinge ausprobiert, die mir schon länger in den Fingern kribbelten.

Ich habe reduzierter gearbeitet, detailarmer und mit mehr Texturen. Ich hatte Spaß, mit den Farbwelten herumzuspielen, und dort trotz oft bedrückender Inhalte eher kräftig zu bleiben.

Das Format war für mich eine Herausforderung, da man sich wirklich reduzieren und nicht auf die gesamte Fläche ausbreiten konnte, damit das Bild auch im Anschnitt noch funktioniert.

Im Großen und ganzen habe ich meine Technik nicht stark verändert und bin bei einer digitalen Umsetzung geblieben. Lediglich in der Formsprache hat zu vorherigen Arbeiten variiert. Ich bin zwar noch weit weg davon, meinen eigenen Stil zu finden und mich darauf festzulegen, doch dieser Kurs hat auf jeden Fall dabei geholfen, die Richtung schon mal zu erahnen. Denn wenn einem nur ein kurzes Zeitfenster zur verfügung steht, trifft man intuitive Entscheidungen die in der Summe eine Richtung erkennen lassen.

Ich hatte auf jeden Fall eine riesen Freude an dem Kurs und den Aufgaben. Es gab immer sehr tolles und hilfreiches Feedback. Es war auch ein großes Lob gleich in zwei Wochen gedruckt zu werden. Doch es hat mir fast noch mehr bedeutet, jede Woche in der engen Auswahl zu laden, weil das für mich eine Beständigkeit in der Qualität meiner Arbeiten bedeutet, auch wenn nicht jedes Einzelne ein Bringer sein muss.

Ich möchte also in Zukunft auf jeden Fall ab und zu in der redaktionellen Gestaltung  vorbeischauen.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Keine Angabe

Betreuung

foto: Prof. Lisa Bucher

Zugehöriger Workspace

A hard day's night. Wöchentliche Illustration im Tagesspiegel

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2022 / 2023

1 Kommentare

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auf den punkt & genial👍