In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Lichtfänger I- Über die Mittel der Fotografie 1.128 Fotografie Wintersemester 2011/2012
Die Themenwahl zum freien Projekt stellte sich schwieriger dar, als ich dachte. Nachdem ich mich von dem Gedanken meine Nachbarn zu observieren, so wie Hunde mit ihren Besitzern zu vergleichen, verabschiedete, brauchte ich eine gewisse Zeit um die passende Thematik für mich zu finden. Aber genau diese persönliche Bedenkzeit führte mich zu meinem finalen Leitgedanken. Was passiert eigentlich um mich herum? Wie nehme ich Sachen wahr und was bedeuten sie für mich? Wer bin ich, wie fühle ich mich, wo komm ich her und wo will ich hin? So ließ ich mich von essentiellen, aber vorallem von aktuellen Intentionen führen und lenken. Meine Serie trägt den Titel »180grad« und entstanden ist eine Auswahl aus 13 Fotos. Es ist ein Wechselspiel zwischen unkonventiellen Perspektiven, persönlichen Dingen, befremdlichen Inszenierungen sowie stimmungsvollen Lichtsituationen. Ich offenbare dem Betrachter einen kleinen Teil meines Lebens, der sich abspielt wie ein Film. Lasse durch eine unaufdringliche Bildwahl aber genug Raum für eigene Interpretationen. Es wird eine kleine, intime Welt erschaffen, in der es viele Wünsche und Träume gibt, es um Aureißen und Freisein geht und ein Hund, welcher drei Mal auftaucht, eine wesentliche Rolle spielen muss ... Dieser Kurs hat mir den nötigen Anstoss gegeben mich mit der ursprünglichen Fotografie intensiver auseinanderzusetzen und gleichermaßen mehr mit ihr zu experimentieren. Nun bin ich auf den Geschmack gekommen und stetig auf der Suche nach neuen Inhalten für zukünftige Fotoprojekte!
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180grad nun bin ich hier und beginnne mich zu drehen, einmal um meine eigene achse, ohne zu wissen wo vorne und hinten ist, ohne heute und morgen, ohne die stimmen der anderen, ohne dich. nur ich ganz allein. keiner da, der mich fest hält. niemand. ein leben wie im film, irreal, wie nicht von hier. komm schon, lass uns Verstecken spielen. wir maskieren uns so gut, dass uns keiner mehr erkennt. und dann reißen wir aus nach da draussen, da wo man halt so hinfährt, wenn man flüchtet. lass uns frei sein, einfach machen. keine lästigen klischees bedienen, hemmungslos trinken und rauchen und sein. als gäbe es kein danach... . wenn es doch nur so einfach wäre. ich drehe mich und beobachte was passiert, wenn ich die augen schließe, mich verstecke. wer ich bin und was ich will und was nicht. lass uns spielen, was erich fried mir flüstert mit seinen worten. sein glück aus- atmen und vielleicht auch sein unglück sagen können, wo keine freiheit ist und keine wärme, sich verhungern lassen und versuchen nicht stumpf zu werden, und weinen können, das wär schon fast wieder glück. ich les dir geschichten vor und erzähl dir von früher. wir lachen und laufen zu- rück nach damals in die bedürfnislosigkeit. wunschlos, genügsam und zufrieden. wenn es doch nur so einfach wäre. lauf. jetzt. schau nicht mehr zurück. nur nach vorne. wiederspruchslos und ungeschminkt [...]