Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

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Diese Masterarbeit soll einen Beitrag dazu leisten, wie Studierende mit ihrer Vortragsangst umgehen und Hilfe zur Selbsthilfe schaffen. Zu diesem Zweck entstand ein Konzept für eine App mit einem korrespondierenden Workshopformat, das zum gemeinsamen Sammeln, Austauschen und Reflektieren anregen soll.

Abstract English

Presentations in students‘ everyday life are not uncommon, but the discussion about them is. There is a considerable amount of literature on topics such as fear of public speaking and presentation optimization, but the everyday exchange among students is missing. Presentations seem to represent an inevitability that students must cope with. But what happens to those who face presentations with anxiety? Do they not make up the majority of students, if not all people?

This thesis seeks to give them the tools to help themselves.

To do so, it first examines whether and how many students experience fear of public speaking and how they cope with it.

Qualitative studies show that the majority of students suffer from insecurity and try to hide this fact due to a sense of shame. This leads to a loss of self-worth. But of course, no one is born a perfect speaker.

This master‘s thesis proposes an app with a corresponding workshop intended to encourage self-help when dealing with fear of public speaking by collecting and reflecting on strategies against anxiety together.

Abstract Deutsch

Vortragssituationen im Studienalltag sind keine Seltenheit, doch die Aussprache über sie schon eher. Es existiert eine beträchtliche Menge an Literatur zu Präsentationsangst bis hin zur -optimierung, doch der alltägliche Austausch unter Studierenden fehlt. Vorträge scheinen eine Unvermeidlichkeit darzustellen, mit der Studierende zurechtkommen müssen. Doch was geschieht mit denen, die Vorträgen mit Angst gegenüberstehen? Und machen sie nicht den Großteil der Studierenden, wenn nicht aller Menschen aus?

Diese Masterarbeit soll daher dazu beitragen, Hilfe zur Selbsthilfe zu schaffen. Dabei wird zunächst untersucht, ob und wieviele Studierende Angst vor Vorträgen verspüren und wie sie mit ihr umgehen.

Die qualitativen Studien zeigen, dass die Mehrheit der Studierenden große Unsicherheiten hat, diese jedoch zu verstecken versucht und sich teilweise für ihre Angst schämt und abwertet. Doch niemand wird als perfekt*e Redner*in geboren.

Diese Masterarbeit zeigt als Lösungsvorschlag eine App mit einem dazugehörigen Workshopformat auf, der zur Selbsthilfe bei Vortragsangst anregen soll, indem gemeinsam Strategien gegen die Angst gesammelt und reflektiert werden können.

Methodiken

Cultural Probes

Für den Anfang der Forschung wurde eine qualitative Methode gewählt, die einen Einblick in das Gefühlsleben von Studierenden geben soll. Hierbei bestand das Ziel darin, zunächst einen Überblick zu erhalten, wie Vorträge im Allgemeinen von Studierenden wahrgenommen werden und wo potenzielle Probleme in Bezug auf Vortragssituationen auftauchen.

Workshops

Es wurden zwei Workshops durchgeführt, bei denen der erste das Herausarbeiten der Bedürfnisse und Wünsche von Studierenden sowie Herausforderungen bezüglich Vorträge beinhaltete. Im zweiten Teil wurde auf diesen Herausforderungen aufgebaut und in eine tiefgründigere Reflexionsphase gelenkt. Anschließend wurde Strategien besprochen und gesammelt, die zur Selbsthilfe beitragen.

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Einblicke

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Aufbau der App

Home / Feed

Der Feed zeigt den Nutzer*innen beim Starten der App empfohlene Posts von der Community an, die auf den gespeicherten Sammlungen der Nutzer*innen beruhen. Mithilfe eines Algorithmus würden folglich Beiträge von Strategien und Tipps angezeigt werden, die an die Nutzer*innen und deren Interessen angepasst sind.

Schatzkiste

Die Schatzkiste ist aufgeteilt in Eigene Schätze und Gefundene Schätze. Gefundene Schätze enthalten die abgespeicherten favorisierten Strategien, die der Person am öftesten geholfen haben bzw. die immer wieder nützlich sein könnten oder in Zukunft ausprobiert werden wollen. Daneben werden in den Eigenen Schätzen, Strategien und Methoden gesammelt und aufbewahrt, die von Nutzer*innen personalisiert und hochgeladen wurden. Die Reflexionskarten und -übungen aus den Gruppensettings sind ebenfalls in den Schätzen der Nutzer*innen wiederzufinden, sodass diese immer wieder angesehen und in Erinnerung gerufen werden können.

Schätze aus der Schatzkiste können in Ordner oder Kategorien eingeteilt werden, sodass die Nutzer*innen einen einfachen Überblick über die Informationen, die sie bereits gesammelt haben, erhalten können.

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Karten

Die Karten bilden den größten Reflexionsteil ab und werden in den Gruppensettings des Workshopformats verwendet. Während der Überlegungen zu dem Entwurf des Kartendecks wurde entschieden, die Karten digital in die App zu integrieren. D.h. die Reflexionskarten werden direkt in der App geöffnet und bearbeitet und werden anschließend direkt in der eigenen Sammlung abgespeichert.

Die Karten zeigen zudem an, auf welche Weise an die zu bearbeitende Frage herangetreten werden soll. Die Formen hierfür sind Zeichnen, Notieren, Pantomime und Erzählen. Dabei können alle Teilnehmenden die Zeichen- oder Notieraufgabe gemeinsam und gleichzeitig übernehmen, bei der pantomimischen Darstellung oder beim Erzählen bietet es sich eher an, von nur einer Person ausgeführt zu werden.

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Community

Der Community-Gedanke spiegelt die Kommunikation wider, die bei der Konfrontation mit und der Bewältigung von Ängsten stattfinden soll. Mit dieser Rubrik wird Platz geschaffen für Inspiration durch andere und für gemeinsamen Zusammenhalt. Ferner soll durch den Vergleich der Reflexionskarten aufgedeckt werden, dass die Person nicht allein ist und viele andere dasselbe Problem teilen wie sie.

Der Communityfaktor soll neben den Reflexionskarten, die eher vorgegeben sind, die Möglichkeit zum Blogging bieten, um eigene Geschichten oder Anekdoten zu teilen.

Masterarbeit_Yasemin_Yigit_Doppelseiten.pdf PDF Masterarbeit_Yasemin_Yigit_Doppelseiten.pdf

Ein Projekt von

Fachgruppe

Design Master

Art des Projekts

Masterarbeit

Betreuung

foto: Prof. Dr. Frank Heidmann foto: Rahel Flechtner

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2022

Keywords