In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Im Seminar Dialogue Club von Susanne Stahl haben wir uns mit der visuellen Umsetzung verschiedener Dialoge beschäftigt.
Die erste Aufgabe war es anhand eines Dialogs ein Heft zu gestalten. Als Dialog wählte ich das von Euripides 431 v. Chr. verfasste Drama Medea. Es beruht auf einer Sage der griechischen Mythologie, bei der die Königstochter Medea von ihrem Mann Jason, für den sie ihre Familie verraten und zurückgelassen hat, verlassen und rächt sich danach grausam an ihm. Für diesen Dialog habe ich mich entschieden, da ich es faszinierend fand, dass ein so altes Werk die Geschichte aus der Sicht einer starken weiblichen Protagonistin erzählt.
Anfangs wollte ich ein DIN A6 Format wählen, aber habe mich, dank des Feedbacks von Susanne, dann doch für ein DIN A4 Format entschieden. Durch das große Format hatte ich dann auch viel Gestaltungsfreiraum.
Die Charaktere unterscheiden sich visuell, da sie auf der Seite an verschiedene Positionen stehen und unterschiedliche Abstände haben. Medeas Text steht immer mittig, um ihre zentrale Rolle zu verdeutlichen. Dabei nutze ich die Schrift Sinistre St. Caroline. Der Chor, der die Geschehnisse von außen betrachtet, ist immer links außen positioniert genauso wie die Ortsangaben, Ein- und Abgänge. Diese unterscheiden sich auch in der Schrift, da ich hier die ABC Arizona Flare (Thin) genutzt habe.
Die Seitenzahlen sind sehr groß und ändern ihre Position auch von Seite zu Seite.
Um die Dramatik im Verlauf der Geschichte zu unterstreichen, habe ich mit Aquarellelementen gearbeitet, die immer mehr werden, bis sie am Ende einen Großteil der Seite einnehmen. Die Aquarellelemente finden sich aber nur auf den Seiten wieder, auf denen Medea spricht, da sie ihren Gemütszustand widerspiegeln.
Außerdem werden die Seiten schwarz und die Aquarellelemente invertiert, sobald die erste Person stirbt und sich damit die Handlung noch weiter verdüstert.
Der Umschlag zeigt eine Nahaufnahme eines Aquarellelements und der Name und der Autor des Werks sind klein und in weiß sichtbar.
Für den Umschlag habe ich ein dickes, ungestrichenes Papier mit einer aquarellpapierartigen Struktur gewählt, das das Alter des Dramas widerspiegelt.
Für den Text habe ich dann jedoch ein hochweißes, gestrichenes, 100g Papier gewählt, das einen Kontrast zum Umschlag darstellt.
Die zweite Aufgabe war es ein Plakat im DIN A1 Format, passend zu unsrem Heft zu entwerfen.
Die Aquarellelemente habe ich hierbei aufgegriffen, indem sie im Hintergrund den Namen Medea bilden. Im Plakat habe ich nur die Schrift Sinistre St. Caroline genutzt und den Text des Zitats im Zusammenspiel mit den Aquarellbuchstaben angeordnet. Dabei habe ich ein paar Worte, wie tot, hervorgehoben.
Das Plakat zu entwerfen ist mir sehr schwer gefallen. Ich habe viel Zeit in viele verschiedene Entwürfe investiert, die ich dann wieder verworfen habe und kam irgendwie nicht vorwärts.
Mit dem Endergebnis bin ich jedoch aber jetzt zufrieden. Im Vergleich zu meinem Heft fehlt aber jedoch der Wow-Effekt.
Zuletzt konnten wir noch eine Animation machen, bzw. unser Plakat animieren.
Dies wollte ich eigentlich auch analog mit Aquarellelementen machen, bin bei der Umsetzung dabei aber immer wieder gescheitert.
Trotzdem wollte ich mich noch daran versuchen, mein Plakat zu animieren. Deshalb habe ich die bereits hervorgehobenen Wörter des Plakats in Bewegung versetzt und einen Verlauf eingebaut, der sich über die Seite zieht und dabei alles in Schwarz einfärbt.