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Living in a plastic world

„Ich meine, Plastik ist ja nicht Plastik einfach so. Also es klingt ja sehr degradierend, dieses Wort. Aber Plastik bietet ja viele Möglichkeiten. [...] Ich muss sagen, Plastik hat einen ganz schönen Imagewandel gehabt.“

Über den Kurs

Im Kurs „Neue Routinen“ haben wir uns mit Routinen, die uns im Alltag begegnen, beschäftigt. Wir haben uns von dort aus weitergearbeitet bis wir aus den Routinen, Utopien und Dystopien entworfen haben. Im laufe des Kurses, haben wir verschiedene Design Methoden verwendet um verschiedene Lösungen oder Ideen zu erhalten.

Der Kurs lehnte sich stark an das Speculative Design, welches fast gar nicht auf eine Lösungsfindung beruht, sondern mehr den Prozess und das „what if“ in den Fokus setzt. So wurde unserer Fantasie freien Lauf geboten.

Vorbereitung: Irritation im Alltag

Um uns in das Thema der Routinen einzuarbeiten, haben wir als Beispiel einer Irritation oder eben Eingriff in unseren Alltag einige Ideen gebrainstormt und umgesetzt.

So z.B. haben wir einen Ampeldrücker mit verschiedenen Aufgaben versehen, um so die Wartezeit an der Ampel anders zu nutzen und die Routine des „an der Ampel wartens“ zu unterbrechen. Eine Auswahl der Aufgaben bestand z.B. darin, Aufmerksamkeit auf den Straßenverkehr anhand von Fakten zu lenken. Andere waren dagegen ein Aufruf an physische Aktivität, wie etwa Hampelmänner oder sich mit der nächststehenden Person zu konversieren.

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Auf gleicher Linie haben wir uns im Kurs dann gemeinsam mit eigenen Routinen und Disruptions beschäftigt, die uns im eigenen Alltag begegnen.

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Prototypen

Um uns dem Thema zu nähern, haben wir einige Konzepte und Prototypen entwickelt, die uns im Alltag und im Umgang mit Plastik und generell, unserer Umwelt, beeinflussen könnten. 

So haben wir z.B. einen Scanner gebaut, der den Plastikgehalt in bestimmten Gegenständen scannen, und somit unseren täglichen Verbrauch tracken sollte. Solchen Ideen gehen dann natürlich eine sehr dystopische Richtung, in der z.B. solche Scanner von der Regierung verschrieben werden, um somit unseren Verbrauch zu minimieren und zu kontrollieren.

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Ein etwas realistischer Eingriff war dann z.B. eine Browser Extension, um plastikfreie/plastikärmere Alternativen von Produkten zu finden und vorzuschlagen, um den Verbrauch zu minimieren.

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Außerdem haben wir als Prototyp eine App entwickelt, die die Artikel im Kleiderschrank organisiert und jeden Tag ein Outfit erstellt und deren Waschgang berät. Sie überträgt zusätzlich die Historie deiner Outfits, um zu tracken, wie plastikhaltig die Outfits sind.

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Cultural Probes

Als des Prozesses der Ideenfindung haben wir sog. Cultural Probes an unsere Kursmitglieder verteilt, die sich interaktiv mit dem Thema Plastik, speziell in der Kleidung beschäftigen sollten. Z.B sollten sie persönlich reflektieren, wie sie mit Plastik umgehen bzw. wie hoch der Plastikgehalt ist.

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Aus den Ergebnissen und ausdrücklichen Interessenfeldern konnten wir entsprechende Ideen und Fokussierungen herauskristallisieren.

Ideenfindung

Wir leben in einer Welt, in der Plastik gar nicht mehr wegzudenken ist; fast wortwörtlich ein „life in plastic“, wie Barbie es bekanntlich so schön gesungen hat. Schaut man sich alleine den Schreibtisch an, findet man wahrscheinlich überraschend viel Schnickschnack aus Plastik: Eine Plastikflasche da, ein paar Süßigkeitenverpackungen hier, die Computermaus, die Schutzhülle des Handys, sowie viele andere Gegenstände, die man so fast gar nicht mehr wahrnimmt.

Noch weniger nimmt man wahr, was Plastik für einen Fußabdruck in der Umwelt hinterlässt. Plastik gelangt in Form von Mikropartikeln über Umwege sogar in unser Essen und Trinken. Plastik zersetzt sich für jahrelang nicht und gelangt so in andere Organismen.

Unsere Idee: Wenn unser Leben sich jetzt schon um Plastik revolviert, was wäre wenn wir diese Realität auf die Spitze treiben? Wie würde die Welt aussehen, wenn Plastik vorherrschend in allen denkbaren Materien schlummert? Was wäre, wenn Plastik uns umgibt, wir uns darin bewegen, wir Plastik zu uns nehmen oder sogar Plastik atmen.

Was wäre wenn? Das sollte die Leitfrage unseres finalen Projekts werden. Wir haben ein Thema und eine Richtung, aber der Inhalt soll von außen kommen und sich im Prozess weiterentwickeln.

Audio-Workshop

Xtopien entstehen im Kollektiv. Unsere Idee ist ein Workshop, indem wir andere Leute dazu einladen das Thema Plastik in der Zukunft neu zu denken. Wir wählten eine Gruppe Studierende aus, die wir anhand kleiner Übungen in ein podcast ähnliches Format einführten. Die erste Übung bestand darin

Wir erzählen eine Routine mit rotem Faden.

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DALL·E

Bei DALL·E handelt es sich um eine von OpenAI entwickelte KI, die anhand von Prompts in relativ hoher Auflösung und Präzision ein Bild generiert. Diese Bilder haben vor ihrer Generierung nicht existiert,

Zum Zeitpunkt dieser Doku ist die Anwendung noch nicht für die allgemeine Öffentlichkeit, sondern lediglich für Personen mit speziellem Anliegen zugänglich.

Parallel zu DALL·E 2 existiert eine niedrigauflösendere Version DALL·E mini, welche nach ähnlichem Prinzip Bilder generiert.

Anhand der aufgenommenen Audiospuren, die wir während des Workshops aufnehmen konnten, haben wir mithilfe der beiden Tools eine Anzahl an Bildern entstehen lassen und diese im folgenden Video aufbereitet.

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Neue Routine „Living in a plastic world“

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Fazit & Reflektion

Insgesamt wurden wir den Kurs als sehr umfangreich und informativ einschätzen. Man merkte, dass sehr viel Herz in den Kurs eingeflossen ist und dies hat uns sehr mitgerissen, wenn es zum Teil sehr anstrengend wurde.

Unser Projekt hatten wir sehr breit gefasst, was uns im Kontext der Routine eventuell etwas in den Rücken gefallen ist. Dennoch war der Prozess und die Methodik, mit der wir zum Ergebnis gekommen sind etwas, worauf wir wirklich stolz sein können. Und mit etwas mehr Zeit wären wir sicher, dass noch bessere Sachen entstanden wären.

Speculative Design ist ein Bereich, der ruhig gerne zur perspektivischen Erweiterung in mehreren Kursen eingeführt werden könnte, als dass man strikt nach einer Problemlösung sucht. Man lernt, über dieser Verkastellung, in der wir bisher gearbeitet hatten, hinauszudenken und „what-if“-Szenarien, seien dies Dystopien oder Utopien, zu erfassen, um mit diesen weiterzuarbeiten.

Dieser Kurs bot uns viel Input und eine Bandbreite an Möglichkeiten, unsere Ideen zu brainstormen und auszuführen, auch wenn diese nicht gerade traditionell waren. Dennoch würden wir fast behaupten, dass genau dieser Ausbruch aus der traditionellen Denkweise das ist, was wir in zukünftige Projekte mitnehmen werden.

Fachgruppe

Gestaltungsgrundlagen

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Myriel Milicevic

Zugehöriger Workspace

Neue Routinen. The Fantastic Spaceship Earth Garage. #TransFormation

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2022