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Green Colonialism

Grüner Kolonialismus ist eine wirtschaftliche Strategie, an der Industrieländer der Westlichen Welt sich, auf Kosten von Entwicklungsländern, bereichern. Unser Erklärvideo soll dieses Thema leicht verständlich machen und Diskussionen darüber anregen.

Miro Board

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Themenfindung

In diesem Seminar sollte sich alles unter dem Schirmthema „Transformationen“ bewegen.
Für uns bedeutete das die Beschäftigung mit einem gesellschaftlich relevanten Thema. Wir wollten einen Explainer erstellen, von dem Menschen wichtige Einsichten mitnehmen können und am besten mit einem Themenkomplex vertraut gemacht werden sollten, der sie zwar betrifft, aber bis dahin vielleicht noch nicht häufig tangiert hat.

Während des Brainstormings zur Themenwahl stießen wir zunächst auf Stichwörter wie Greenwashing, Lebensmittelkonsum und Fast Fashion. All dies kam uns interessant und wichtig vor, allerdings wurden wir von unserem jetzigen Thema besonders in den Bann gezogen: Von grünem Kolonialismus hatten die meisten Mitglieder unserer Gruppe noch nie etwas gehört, es schien aber um eindeutig wichtige, gesellschafspolitische Problematiken zu gehen. Sicherlich lag unser Unwissen über grünen Kolonialismus zu einem großen Teil daran, dass zwei Drittel der Gruppenmitglieder mit einer eurozentrischen Weltsicht erwachsen wurden und daher in einer gewissen Ignoranz dieser Problematik gegenüber lebten.
Diese Ignoranz vermuteten wir auch bei anderen Menschen um uns herum, die ähnlich wie wir aufwuchsen und beschlossen, dass es eine gute Idee wäre, unser Erklärvideo als Bildungsauftrag dazu zu verstehen.

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Themenfindung_GreenColonialism.pngThemenfindung_GreenColonialism.png

Creative Brief

Unser Creative Brief half uns dabei einen groben Fahrplan zu entwickeln und feste Parameter anzulegen, an denen wir uns im Verlauf des Projektes Orientieren konnten.

Natürlich sollte unser Projekt ein Video-Explainer sein.
Das Alter unserer Zielgruppe stuften wir auf 16-30 Jahre ein, da wir unseren Zuschauer*innen ein gewisses Grundwissen über und Interesse an Wirtschaft und Politik zutrauen können mussten.
Das Thema grüner Kolonialismus ist recht komplex und wir wollten die Problematik so detailliert wie möglich und trotzdem verständlich aufarbeiten. Eine Zuschauerschaft von jüngeren Jugendlichen und Kindern wäre hier unserer Einschätzung nach weniger interessiert und vielleicht auch überfordert gewesen.

Als Laufzeit für unser Erklärvideo erschienen uns ~ 6 Minuten angebracht. Wir erhofften uns in diesem Zeitrahmen alle wichtigen Einzelheiten erwähnen und zusammenhängend erläutern zu können, ohne unser Publikum zu verwirren.

Zu guter Letzt machten wir uns Bewusst, in welchem Zeitrahmen unser Projekt fertig werden musste und waren so bereit, mit der Arbeit zu beginnen.

CreativeBrief_GreenColonialism.png
CreativeBrief_GreenColonialism.pngCreativeBrief_GreenColonialism.png

Elevator Pitch

Um unseren zuvor im Creative Brief festgelegten Parametern Inhaltlich mehr Direktion zu geben, wurde uns ein Elevator Pitch nützlich.

Hier legten wir uns auf den Tonfall, der nicht allzu ernst und damit abschreckend werden sollte, fest. Natürlich wollten wir an Fakten und kritischer Kommentation festhalten. Aber für den Fall, dass wir Leute mit einer lockeren Art abholen könnten, die sonst das Interesse verloren hätten, wollten wir unbedingt diesen Ton anschlagen.

Weiter definierten wir die Handlung unter den Punkten Plot und Theme und fassten alles anschließend zu unserem Elevator Pitch zusammen:

It's ll about the Green - „Green Colonialism“ ist ein kritischer und amüsanter Explainer, der Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich macht, wie die westliche Klimapolitik Entwicklungsländern aktiv am Wachstum hindert. Ist unsere Nachhaltigkeitsbewegung so richtig? Ist grün gleich gut? Kann Nachhaltigkeit nur auf den Rücken von anderen ausgetragen werden?

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Recherche

Ein großer Teil unseres Projektes war die Recherche.

Grüner Kolonialismus ist ein weitläufiges Themengebiet, bei dem nationale Wirtschaft, internationale Handelsabkommen, Gesellschaftspolitik, soziale Gerechtigkeit, Eurozentrismus, und mehr eine Rolle spielen.

Da bisher leider recht wenige gute Quellen Existieren, wendeten wir uns neben unserer Online-Recherche auch einem Buch zu. Alle Gruppenmitglieder beschäftigten sich mit „Apocalypse Never“ von
Ecomodernist Michael Schellenberger.

Für uns stellte das Buch eine durchaus komplexe, aber verständliche Grundlage und Stütze bei der Recherche da.
Natürlich war es uns aber wichtig, nicht jedes Detail eins zu eins dem Autoren nachzusprechen. Wichtige Punkte, die wir im Explainer ansprechen wollten, unterzogen wir Faktenchecks durch zusammenhängende Gesetze oder vertrauenswürdigen Portalen, wie Statista, die Website der UN oder der Zeit.

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Recherche_GreenColonialism.pngRecherche_GreenColonialism.png

Skript

Nachdem wir uns lange und intensiv mit der Recherche beschäftigt hatten, ging es an darum, das Skript zu verfassen.
Dies gestaltete sich als knifflige Aufgabe, da wir nun so viele verschiedene Inputs, Ideen und Begebenheiten gesammelt hatten, die uns alle wichtig erschienen. Leider wurde uns aber schnell klar, dass wir bei weitem nicht alle unserer Funde in das finale Skript einbringen konnten. Alles auf einmal hätte unserem Rahmen von etwa 6 Minuten Explainer gesprengt und wäre für Zuschauer*innen anstrengend geworden.

Insgesamt entstanden von unserem Skript 5 Revisionen, die mal kürzer und wieder länger wurden, bis wir uns endlich auf eine Version festlegen, die sowohl inhaltlich, als auch von der Länge her passte. Unseren Voice-Over Text übersetzen wir zudem auf englisch, in der Hoffnung so ein internationales Publikum bedienen zu können.

Das Skript zu schreiben nahm viel Zeit in unserer Projektarbeit ein, was dazu führte, dass wir gegen Ende der Vorlesungszeit im Vergleich mit anderen ein bisschen hinterherhingen. Allerdings sind wir der Meinung, dass in Anbetracht unseres Themenkomplexes, diese Zeit notwendig war um ein rundes Skript in Händen halten zu können.

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Skript1_GreenColonialism.pngSkript1_GreenColonialism.png
Skript2_GreenColonialism.pngSkript2_GreenColonialism.png

Moodboard

Ein Moodboard zusammenzustellen half uns dabei, den Stil für unser Video zu visualisieren.
Wir zielten auf eine einfache, formhafte Ästhetik ab. Durch flächige und kontrastreiche Farben sollte der Stil simpel aber eindrücklich funktionieren. Besonders wichtig war es uns, komplizierte Sachverhalte mithilfe von animierten Illustrationen herunterzubrechen. Bilder sollten also dazu dienen, Zuschauer*innen das Verstehen der Thematik zu erleichtern.

Mithilfe des Moodboards entwickelten wir neben dem illustrativen Stil auch eine Farbpalette, suchten nach passenden Schriftsätzen und stellten allgemeine Regeln auf, nach denen sich unser Stil richten sollte.

All dies war nützlich, um ein schlüssiges und optisch zusammenhängendes Erklärvideo zu produzieren.

Moodboard_GreenColonialism.png
Moodboard_GreenColonialism.pngMoodboard_GreenColonialism.png

Styleframes

Erste Styleframes hielten den zuvor festgelegten Stil fest. 

An diesen Frames orientierte sich der Rest unserer Arbeit. Wir griffen immer wieder auf sie zurück, um den Kern unserer Stilisierung nicht aus den Augen zu verlieren.

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Styleframe2_GreenColonialism.pngStyleframe2_GreenColonialism.png

Animation Test

Neben den Stileframes wurde auch ein kurzer Animations-Test hilfreich, um ein Gefühl für Übergänge und Bewegungen im Explainer zu bekommen.

AnimationTest_GreenColonialism.gifAnimationTest_GreenColonialism.gif

Storyboard

Aufteilung in Akte

Für unser Storyboard teilten wir das Skript in vier Akte, entsprechend der Sinnabschnitte auf, für die jeweils ein anderes Gruppenmitglied Skizzen anfertigte. Wir hielten es für eine gute Strategie, nicht nur eine einzelne Person das gesamte Storyboard zu zeichnen, da dies sehr viel länger gedauert hätte. Also arbeitete jeder an unterschiedlichen Fragmenten. In regelmäßigen Abständen trafen wir uns über Zoom als Team und besprachen aktuelle Arbeitsstände, gaben gegenseitig Feedback und klärten Probleme.

Manche der zunächst skizzierten Einstellungen konnten sofort für die Animation übernommen werden, andere mussten aber ein- oder mehrmals überarbeitet werden, bis wir zufrieden waren.

Insgesamt dauerte der Storyboarding-Prozess recht lang, da es gar nicht so einfach war immer das richtige Bild für den jeweiligen Teil des Skriptes zu finden. Zudem stellte sich auch eine kurze Phase der Erschöpfung in der Gruppe ein, die aber glücklicherweise überwunden werden konnte.

Insgesamt half das Storyboard uns auf dem Weg zur Animation entschieden dabei, den Sprung zum bewegten Bild zu schaffen.

Storyboard_GreenColonialism.png
Storyboard_GreenColonialism.pngStoryboard_GreenColonialism.png

Voice-Over

Da wir ein Mikrofon in der Gruppe zur Verfügung und Interesse daran bestand, das Voice Over selbst aufzunehmen, wurde dieses von uns produziert.

Werkzeuge die hier zum Einsatz kamen waren das t.bone SC 420 USB Tischmikrofon, und die Adobe Creative Cloud. Mithilfe von Audition wurde die Rohaufnahme des Skriptes gemacht, der Schnitt erfolgte anschließend und am Ende wurden ein paar Einstellungen vorgenommen, um die Tonqualität ein wenig zu verbessern.

Alles in allem war es eine wirklich interessante Erfahrung, ein Skript einzusprechen. Darauf zu achten, auf welche Weise Betonungen gesetzt und Pausen gelassen werden müssen, war herausfordernd, aber lehrreich.

CutVoiceOver_GreenColonialism.png
CutVoiceOver_GreenColonialism.pngCutVoiceOver_GreenColonialism.png
RecordingVoiceOver_GreenColonialism.pngRecordingVoiceOver_GreenColonialism.png

Animation

Zur Umsetzung des animierten Videos nutzen wir After Effects.

Viele der Animationen konnten wir durch einzeln bewegliche Teile der Illustrationen und Transformationskeyframes realisieren, andere wurden mit Pins und Puppet Tool bewegt.

Auch in diesem Arbeitsschritt war es leichter für uns, die Arbeit durch drei zu teilen.
Durch dieses Vorgehen, musste im Nachhinein hier und da etwas angepasst werden, da jedes Gruppenmitglied natürlich einen etwas anderen Stil an den Tag legte. Allerdings versuchten wir Unterschiede so minimal, wie möglich zu halten, um unser Video so schlüssig und rund wie möglich werden zu lassen.

Wirklich wichtig war es, bei der Arbeit an der Animation eine ordentliche Struktur in Ordnern und beim Zeitmanagement einzuhalten. Das merkten wir recht schnell, da ein Explainer dieser Länge dann doch einige Assets hat, die alle sortiert werden müssen und das animieren sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.

Animation2_GreenColonialism.pngAnimation2_GreenColonialism.png
Animation1_GreenColonialism.pngAnimation1_GreenColonialism.png

Video Explainer

Résumé

Die Arbeit an diesem Projekt war für uns alle eine sehr lehrreiche Erfahrung.

Während manche Teammitglieder mehr oder weniger erfahren in der Produktion eines Explainers, oder mit den Grundlagen der Animation vertraut waren, waren andere komplett neu in diesem Gebiet.

Also konnten sowohl neue Fähigkeiten erlangt, als auch bestehende Fertigkeiten verbessert werden.
Für uns war die Arbeit herausfordernd, nicht immer einfach, aber definitiv interessant.

Von der Ideation bis zum fertigen Explainer ist vieles passiert, wir haben alle viel gelernt, Hürden überwunden und haben nun ein Erklärvideo erstellt, das hoffentlich eines von vielen zukünftigen sein wird.

Sicherlich gibt es viele Möglichkeiten beim nächsten Mal noch strukturierter an die Sache heranzugehen, mit den neuen Erfahrungen zielgerichteter zu arbeiten und ein glatteres Ergebnis zu erzielen.
Aber wir sind froh, das Gelernte für die Zukunft mitnehmen zu können und damit neue Projekte zu gestalten.

Außerdem hoffen wir, dass unser animierter Explainer Menschen erreichen wird und sie dazu anregen kann, mehr über das Thema grüner Kolonialismus zu diskutieren.

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Klaus Dufke

Zugehöriger Workspace

Visual Explainer »Transformationen«

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2022

Keywords