In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In Lisas Kurs gab es verschiedene Aufgaben die wir als Illustrationen umgesetzt haben. Zum reinkommen und Techniken testen gab es 5 kurze Aufgaben und den ersten Wochen und dann zu Schluss eine große Umsetzung zum Thema „Natur+Transformation“.
Spline 3D ist eine 3D-Programm das im Browser läuft und es möglich macht interaktive 3D-Illustrationen zu erstellen, die man direkt in Webseiten einbauen kann. Das war gerade sehr stark vertreten auf meinen Social Media, weswegen ich es testen wollte. Ich habe schon einmal mit Cinema 4D gearbeitet, die Umsetzung war also halbwegs einfach, aber 3D sieht gefühlt immer erst richtig gut aus, wenn man richtig Ahnung hat (oder viel Zeit). Dennoch hat die Umsetzung Spaß gemacht.
Eigentlich habe ich mir vorher geschworen nichts fotografisch umzusetzen. Ich bin darin nicht gut, ich beschäftige mich damit nicht wirklich und ich will es auch beruflich nicht machen. Aber ich hatte von Anfang an ein Bild im Kopf: einen ganzen Baum stark untergepresst von durchsichtiger Folie in eine Fleischpackung. Aber wie ich vorher schon festgestellt habe, 3D sieht nur geil aus wenn man richtig Ahnung hat und gerade hier entstehen die Emotionen ja durch ein hohes Level an Realismus. Das war meine Alternative Umsetzung und tatsächlich bin ich gar nicht super unzufrieden.
In der Aufgabe ist mir aufgefallen, wie schwierig es gerade bei emotionalen Themen wie politische Ausrichtungen seine Botschaft rüberzubringen ohne im Interpretationsspielraum Raum zu lassen für Aussagen, die man nicht treffen wollte oder hinter steht. Ich wollte zum Thema „Pressefreiheit“ betonen wie anfällig wir alle (unabhängig von politischer Ausrichtung) für Fake News sind und das „echte“ Pressearbeit bedroht wie kaum etwas anderes. Wie gefährlich ist bitte das wir alle komplett andere Nachrichten lesen? Aber die Illustrationen waren nicht optimal um das klar zu machen oder brauchten eine klare Unterschrift.
Ich bin wie wahrscheinlich absolut jede*r in dieser Generation mehrfache (viel, vielfache!) Pflanzenmutter geworden während der Quarantäne. Um ihre Personifikation komplett zu machen sollte mein Ding Teil Pflanze, Teil Kindchen-Schema sein.
Schneller als Fast Food? Guckloch-Ei-Toast! Und in der Umsetzung bin ich zu meinen Stärken zurückgekehrt: Procreate und zeichnen.
Beim Brainstorming zu dem Thema fehlte mir oft eine persönliche Aussage, die ich damit treffen wollte und in der Pandemie sich eingehend damit zu beschäftigen, wie schlimm die Klimakrise ist und wird wahr emotional etwas überfordernd. Und tatsächlich hatte ich während einer Brainstorming-Session so starke Migräne, das ich es als Inspiration nahm sich in meine Krankheit endlich mal einzulesen. Das Thema passte gut, die gesamte Gehirnchemie und Funktion wird während eines Migräneanfalls verändert. Es ist die häufigste neurologische Krankheit, hat aber die am wenigsten finanziell unterstütze Forschung. Deswegen ist wahnsinnig wenig bekannt was genau im Gehirn passiert. Und aus historischer Sicht ist es plausibel, das es eine sexistische Komponente gibt. 3/4 der Betroffenen sind Frauen und diese wurde lange nicht ernstgenommen oder als lediglich „uninteressiert an ihren ehelichen Pflichten“ abgeschrieben.
Das alles gab inhaltlich so viel her, das ich nicht nur ein Poster machen wollte, sondern mich für zwei Zines/Faltplakate entschied. Die visuelle Ebene sollte Zines der Protest-Szene lose referenzieren und deutlich einen feministischen Touch haben, aber auch etwas provozieren und die/den Leser*in herausfordern mehr Informationen zu entdecken. Alle Zeichnungen sind in Procreate entstanden, den Text habe ich in InDesign hinzugefügt und alles in 3 Farben mit dem Riso gedruckt. Ich bin super happy mit dem Ergebnis, das Thema ist wirklich unterrepräsentiert und liegt mir sehr am Herzen und auch die Umsetzung hat super viel Spaß gemacht und ich bin sehr zufrieden mit.
Ich habe mich lange nicht in die Illustrationskurse getraut. Ich liebe zwar seit dem ich klein bin Zeichnen und Illustrieren, aber empfand mich nicht als gut genug um dem beruflich nachzugehen. Es war aber mein letztes Semester, meine letzte Chance es noch zu versuchen, ohne das ein Job dran hing. Und was hatte ich zu verlieren? Ich bin wahnsinnig froh es gemacht zu haben, der Kurs hat super viel Spaß gemacht und war einer meiner Lieblingskurse meines Studiums. Ich mochte die Aufgabenaufteilung, 4 kurze zum Reinkommen, Hemmungen verlieren, Techniken testen und eine Große zum „konzentrieren“. Auch das Lisa so wenig ihren eigenen Geschmack in der Umsetzung reingebracht hat und uns angeregt hat so viel wie möglich zu probieren fand ich total toll. Auch das Feedback war immer konstruktiv, damit großes Lob an Lisa für den gelungenen Kurs, ich hatte das Gefühl sich immer alle wohl gefühlt haben.