In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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In dem Kurs Together bei Sven habe ich mich damit beschäftigt Animationen mit dem Riso-Drucker herzustellen. Es sollte die häufig sehr digitale „glatte“ Arbeit der 2D Animation verbinden mit traditionelleren und unperfekteren Techniken wie dem Riso-Druck. Die Animationen habe ich dann als AR-Anwendung in ein Riso-gedrucktes Poster eingebunden.
Meinen letzten Kurs bei Sven hatte ich mit verschiedensten Experimenten in die Richtung Augmented Reality verbracht. Das war sehr lehrreich aber mir fehlte ein gutes Endprodukt das auch Portfolio-würdig ist. Diesmal hatte ich von Anfang an die Idee von Riso-gedruckten Animationen und wollte mich das ganze Semester darauf konzentrieren. Mir war es auch wichtig in den Werkstätten der FH zu arbeiten, da dies mein letztes Semester mit Kursen werden würde und es so lange nicht wirklich möglich war.
Beim ersten Versuch habe ich gar nicht allzu lange über das Motiv nachgedacht, ich wollte mehr erstmal einen „Proof of Concept“ erstellen. Ich habe die Illustrationen in Illustrator basierend auf einer Skizze angelegt, dann in After Effects übertragen und dort animiert und nach Farbebenen getrennt. Die Animation habe ich für 16 Frames angelegt in InDesign und sie auf dem Riso in zwei Farben ausgedruckt. Nach dem Scannen und „animieren“ in After Effects hatte ich eine funktionierende riso-gedruckte Animation! Der Prozess hat relativ viele Schritte und ist nicht umaufwendig, aber das Ergebnis hat mir und dem Kurs so gut gefallen, das ich mich bestätigt fühlte das Semester damit zu verbringen.
Die animierte Illustration „vorher“:
Getrennt nach Farben, als PNGs exportiert und in InDesign angeordnet:
Dann alles drucken:
Als zweifarbiger Riso-Druck:
Ich wiederholte den Arbeitsprozess für 3 weitere, um eine Reihe von 4 Illustrationen zu haben. Diesmal wollte ich nichts unfertig lassen. Und ich legte für alle auch Poster an mit einen Frame aus der Animation als A3-Druck an um dann mit Artivive die Animation zu hinterlegen.
Die Illustrationen hatten gut funktioniert, aber waren weniger Plakat als einzelne Illustrationen. Ich wollte also schauen wie es funktionieren würde auch Typografie so zu verarbeiten. Der selbe Prozess, aber diesmal spielte ich für die Animation hauptsächlich mit Effekten in After Effects rum. Eine Sache die mir am Endergebnis nicht gefallen hat, war der leicht eingefärbte Hintergrund. Der Kontrast wäre wahrscheinlich schöner geworden ohne, so ist er sehr unruhig und ablenkend.
Die Lektion über farbfreie Hintergründe habe ich mit in die letzte Umsetzung genommen - zwei Plakate die alles kombinieren sollte. Für die Gestaltung hatte ich viel Inspiration gefunden und sie mit meinem erprobten Arbeitsprozess umgesetzt.
In alle Plakate die Animationen per Augmented Reality einzubinden war noch einmal eine Herausforderung. Fast alle Anwendungen haben mittlerweile Bezahlschranken, weswegen ich mich für Spark AR von Facebook/Meta entschieden habe. Das ist zumindest komplett kostenfrei und man kann seine AR-Anwendungen als Insta-Filter anlegen.
Selber anschauen und die Insta-Filter testen kann man auf meinem Instagram-Account: https://www.instagram.com/l.zagora/
Vor dem Semester kam ich aus dem Praktikum und hatte das erste Gefühl für den Arbeitsalltag bekommen. Das war eine positive Erfahrung, hat mir aber auch die Freiheiten des Studierens nochmal gezeigt und nach 4 ziemlich anstrengenden und demotivierenden Corona-Semester nochmal einen Schub Motivation und Ehrgeiz gegeben. Ich bin wirklich froh so viel umgesetzt zu haben und auch bei diesem Thema geblieben zu sein und stolz auf das Ergebnis. Der Kurs war zwar noch deutlich unter Nachwirkungen der Corona-Jahre, aber die Zusammenarbeit mit den Teilnehmenden vor Ort hat Spaß gemacht und ich bin sehr froh einen so schönen letzten Kurs gehabt zu haben auch mit der super unterstützenden Betreuung von Sven.