In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Wenn die Haifische Menschen wären – Bertold Brecht
Um Bilder mit Wörtern sprechen zu lassen, und ihnen eine andere, nicht offensichtliche Bedeutung zu geben, bestand unsere erste Aufgabe darin, 10 Begriffe aus Bertolt Brecht´s Text „Wenn die Haifische Menschen wären“ mit Fotografien darzustellen.
Nach Bekanntgabe der Aufgabe, Bertolt Brecht´s Text zu illustrieren, war mir schnell klar, dass ich mit Hilfe eines Scanners, verschiedene Bilder verzerren will, um so ein verzerrtes Bild der Gesellschaft dazustellen. Hierfür habe ich erste Versuche mit alten Zeitschriften gestartet. Ursprünglich zu sehen war hier eine Vinyl Schallplatte.
Die schon verzerrt gescannten Drucke, habe ich nun auf ein Weiteres verzerrt, damit noch abstraktere Muster und Strukturen entstehen. Mit Photoshop habe ich dann die einzelnen Flächen gefärbt. Ich würde gerne mit viel Farbe arbeiten. Mal schauen wie sich das Projekt diesbezüglich noch entwickelt, da ich sonst eher mit gedeckteren Farben gearbeitet habe.
Durch viel experimentieren und ausprobieren verschiedener Farbkombis bin ich auf eine Kombination aus Magenta und Cyan gestoßen. Hierbei gefällt mir sehr, dass es zum Einen wirkt, als würde man von oben auf Wasser schauen. Gleichzeitig aber zum Anderen durch die magenta-gefärbten Flächen giftig wirkt, so wie das sich verändernde Weltbild und die herrschende Autonomie.
Erste Ideen in Indesign:
Um sich mehr dem Grafikdesign zu nähern, wird mein nächstes Ziel sein, die Typografie mehr mit in die Gestaltung fließen zu lassen. Da der Text momentan vor allem funktionell wirkt, möchte ich in den nächsten Schritten die Worte mit den Scans vereinen lassen und kreativer umsetzen.
Nachtrag:
Auch jetzt rückblickend betrachtet, kann ich nur sagen, dass die „Aufgabe“ die Typografie mehr in die verzerrten Bilder einfließen zu lassen, großer Bestandteil meiner Arbeit war. Es war zudem ein sehr wichtiger Schritt, um die Spannung über die Seiten hinweg beizubehalten, und die Leser:innen nicht zu langweilen.
Ich möchte näher auf das von Medien verzerrte herrschende Weltbild eingehen und auf die dabei nach Sensation suchende Mediengesellschaft.
Oftmals sind wir nur auf der Suche nach dem besten Schnappschuss, der ereignisreichsten Story und den sensationsreichsten Themen, und jeder teilt vor allem nur, um den anderen Posts Konkurrenz zu machen. Aber geraten wir da nicht in einen Teufelskreis und sollte man sich nicht gegenseitig pushen?
Doch in unserer heutigen Gesellschaft, in der jeder nur auf den anderen schaut und sich nicht um sein eigenes, privates Leben kümmert, ist die Jagd nach Affären, Sensationen und politischen Missgeschicken immer größer geworden und jeder Mensch selbst ist als Konsument dafür verantwortlich.
Diese Anpassung an Ideale, und die dabei gleichzeitig entstehende Selbstentfremdung, möchte ich den Leser*innen meines Bilderbuches mit der Geschichte vorführen.
Ich habe gemerkt, dass meine ersten Scan-Versuche nicht mit meiner Kernaussage übereinstimmten. Aus diesem Grund habe ich nun ein Selbstportrait, auf welchem man mich scrollend am Handy sieht, wieder verzerrt und wieder und wieder, bis ich schlussendlich nicht mehr als Mensch zu erkennen war.
Dank vielen guten Impulsen von Sven, habe ich mich von meinem ursprünglichen Entwurf der Titelseite gelöst, und bin dank verschiedenen Aufgaben im Kurs meiner jetzigen Titelseite näher gekommen:
Ergebnis zum Zeitpunkt der Abschlusspräsentation:
1 Kommentare
Please login or register to leave feedbackoha! wie toll!!