In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Siebdruck Poster, erweitert mit Augmenetd Reality
Die Arbeit mit Augmented Reality war für uns alle in dem Kurs Neuland. Daher bot es sich an, eine kleine Fingerübung zu gestalten.
Beim Drucken haben wir aus Zeitgründen auf das Belichten von Sieben verzichtet, sondern haben direkt mit Stencil-Schablonen gedruckt, die wir auf die Siebe gelegt haben.
Als Motiv entwarf ich einen abstrahierten Teufel, den ich verscheiden angeordnet gedruckt habe.
Für die Stencils habe ich mit einer dünnen, stabilen Plastikfolie gearbeitet. Die Folie war somit gegen die Feuchtigkeit der Farbe geschützt und hat beim Drucken überraschend präzise Kanten erzeugt.
Das Motiv habe ich so ausgeschnitten, dass ich das Motiv einmal im Durchdruck und einmal mit der ausgeschnittenen Negativform drucken konnte.
Beim Auswaschen des Siebes entstehen faszinierende Muster
Die zufällige Imperfektion des Siebdruckes führt zu spannenden Strukturen.
Die Drucke auf dem Neon-Papier entwickeln mit dunkelblauem Licht eine fluoreszierende Wirkung.
Die Challenge:
Für das Siebdruckposter wollte ich bei der Konzeption meiner Ideen folgende Punkte berücksichtigen:
Zum einen wollte ich meine geringen 3D-Fähigkeiten herausfordern und eine dreidimensionale Erweiterung schaffen, die aus dem Poster heraustritt und den Raum einnimmt bzw. die Umgebung in das Erlebnis einbezieht. Als Beginner in dem Programm Blender und als AR-Laie ist das Vorhaben einer 3D Animation gewagt, aber genau darin bestand meine Challenge und persönlicher Anspruch.
Die Animation sollte im Loop ablaufen können und gleichzeitig durch Perspektivenwechsel vielseitig bleiben.
Der Einsatz von Sound war mir ebenfalls wichtig, um das adiovisulle Erleben zu steigern.
Die Grenzen und Möglichkeiten der Technik Siebdruck müssen bei der Ideenfindung berücksichtigt werden.
Das Poster sollte außerdem plakativ sein und neugierig machen.
Das Konzept:
Nach einigem Brainstorming und Abwägen von Ideen entschied ich mich für Folgendes:
Die AR-Erweiterung stellt den Kreislauf zwischen den Zuständen Chaos und Ordnung in einem animierten Loop dar. Aus der Ordnung wird das Chaos und umgekehrt.
Der finale Entwurf:
In der finalen Version habe ich die Typografie noch einmal überarbeitet und die Splitter schattiert und gerastert.
Prozess des Siebdruckens:
Testanimationen:
CHAOS ohne Animation:
Bis zum Ende der Vorlesungszeit hatte ich es nicht geschafft, die Animation richtig für Augmented Reality zu überführen. Daher habe ich die Erweiterung fürs erste als Standbild gebaut.
Um mein ursprüngliches Konzept des animierten Loops umzusetzen, habe ich mich in der vorlesungsfreien Zeit noch einmal angestrengt, um die technische Nuss zu knacken. Zum Glück hat es am Ende geklappt.
Siebdruck Crossover:
Auf den Testdrucken haben wir unsere Motive überlagert: CHAOS trifft hier auf die Arbeiten von Milica und Olesja.
QR-Code für CHAOS in Aero
Siebdruck:
Für mich war es das erste mal Siebdrucken. Zwar hatte ich den Grafiklabor-Kurs von Felix Walser besucht. Jedoch war aufgrund der Onlinelehre das Siebdrucken Vorort weggefallen. Daher war es sehr spannend den Prozess zu durchlaufen.
Augmented Reality:
Eines ist mir relativ schnell klar geworden: Augmented Reality hat definitiv seine Grenzen und das gleiche gilt für das persönliche Skillset.
Zu Beginn hatte ich wilde Fantasien von wilden Animationen und Storytelling. Leider muss man sich jedoch von realistischen Texturen und lebensechten Objekten verabschieden. Die Darstellungen von AR sind noch davon entfernt, tatsächlich nahtlos mit der realen Welt zu verschmilzen. Aber das braucht es natürlich nicht zwingend für ein unterhaltsames oder informatives Erlebnis. Ein simples Konzept und der erzielte Effekt bilden den Mehrwert und nicht die realistische Darstellung.
Für die Umsetzung meiner Idee musste ich meine Skills erweitern. Nicht nur das Anfertigen der Animation beanspruchte einen großen Teil der Zeit, insbesondere war es die Überführung in Augmented Reality, die mir viel Kopfzerbrechen bereitet hat. Es hat eine ganze Weile gedauert, zwischen den Dutzenden Exportmöglichkeiten und Optionen im Menü, die komplizierte Animation für Aero richtig zu exportieren.
Aero ist im Grunde sehr einfach und intuitiv zu bedienen, allerdings hat das Programm als Beta Version sehr häufig nicht vernünftig funktioniert.
Letztendlich hat mich der Teil der technischen Umsetzung stark herausgefordert. Umso froher bin ich, dass es am Ende doch so geklappt hat, wie ich es mir vorgestellt habe und ich meine technischen Skills erweitern konnte.
Für den Studentischen Plakatwettbewerb habe ich folgendes Plakat eingereicht. Das Thema des Wettbewerbes war das Campusleben (digital).
Der Entwurf stellt das Campusleben „on mute“ dar. Durch die Online Lehre haben Studierende deutlich eingeschränkten, persönlichen Austausch oder können sich durch die Funktionen bei Zoom sogar vollständig abkapseln. Das Poster zeigt damit den sehr deprimierenden Status quo, in der Hoffnung, dass sich die Situation in naher Zukunft ändern wird.
Fotos aus dem Grafiklabor in Erinnerung an die angenehme Arbeitsatmosphäre und den Diskurs Vorort. :)