In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Der Kurs Basic Interface von Prof. Boris Müller befasst sich mit den grundlegenden Prinzipien unterschiedlicher Themenbereiche des Interface Designs und allgemeinen Gestaltungsgrundlagen.
Der Kurs begann mit einer Einführung in das Thema Interfacedesign. Hier lernten wir den Ursprung, Pionier:innen und die Bedeutung des Interfacedesigns kennen und erfuhren bereits grundlegende Prinzipien der Gestaltung.
Genauer mit Gestaltungsprinzipien beschäftigten wir uns anschließend in Hinblick auf Screen-Typografie. Hier erwartete uns auch das erste von insgesamt drei Projekten: Unser Lieblingsbuch sollte eine digitale Form annehmen und für zwei Bildschirmgrößen optimiert werden.
Die Arbeit erfolgte in zugelosten Teams bestehend aus zwei Personen. Dieses Konzept zog sich durch den Kurs und fiel positiv auf, denn so lernten wir trotz Online-Semester unsere Kommilliton:innen kennen und es entwickelte sich schnell eine angenehme Arbeitsatmosphäre mit regem Austausch und Feedback.
Nach den unterschiedlichen Iterationen präsentierten wir – Liebe geht an dieser Stelle raus an Julia Hann von Weyhern, mein erstes Gruppenmitglied, die auch den Vorschlag für das Buch einbrachte – unser erstes Ergebnis des Kurses:
Nachdem die erste Aufgabe abgeschlossen war, widmeten wir uns dem Graphical User Interface. Auch hier folgte auf eine sehr aufschlussreiche Vorlesung eine weitere Herausforderung, die es zu lösen galt. Anhand eines App-Konzeptes, das Kreativen im Alltag helfen soll, hangelten wir uns für das Interface an den Human Interface Guidelines von Apple oder der Material Design Dokumentation von Google entlang, um ein Gespür für die unterschiedlichen Komponenten und Module sowie deren Anordnung zu bekommen.
Bei dieser Aufgabe arbeitete ich mit Ricardo Engels zusammen und nach zahlreichen Ideen während sehr späten Arbeitszeiten, hilfreichem Feedback aus dem Kurs sowie von Boris Müller, finalisierten wir unser zweites Projekt im Kleid des neuen Material You von Google.
Hierbei handelt es sich um eine App, die in Form eines Feeds über Änderungen / Iterationen von diversen Projekten informiert.
… galt es in der letzten Aufgabe in einer Infografik ohne Text unterzubringen - für mich die spannendste, aber auch anspruchsvollste Aufgabe. Auch hier wurden wir vorerst mit einer Menge Input versorgt und lernten unter anderem Gestaltungsprinzipien anhand Darstellungen der alten Ägypter, die Entwicklung der Londoner Underground Map von Harry Beck und die Verzerrung der Weltkarte kennen.
Meine Infografik, denn hier handelte es sich um Einzelarbeit, sollte sich mit der Pflege von Zimmerpflanzen beschäftigen. Nach einiger Stunden Recherche legte ich mich darauf fest, dass folgende Parameter ohne Text untergebracht werden sollten:
Relativ schnell entschied ich mich für eine kreisförmige Anordnung der Pflanzen, denen unterschiedliche Eigenschaften zugeordnet werden. Auch hier war es schön zu beobachten, wie die Infografik sich über die unterschiedlichen Feedbackphasen zu folgendem Endresultat entwickelte.
Der Kurs ist wirklich jedem zu empfehlen, unabhängig von dem Studienschwerpunkt oder der Vorerfahrung, die man vielleicht schon mitbringt. Die Vorträge von Boris Müller sind aufschlussreich und interessant gestaltet, sehr kurzweilig und bereiten sehr gut auf die anschließende Aufgabe vor. Man lernt viel über Screen Design, aber auch allgemein über Typografie und Gestaltungsgrundlagen. Besonders im ersten Semester gibt es hier die Möglichkeit, durch die Aufteilung in Gruppenarbeiten neue Kontakte zu knüpfen. In unserem Kurs herrschte eine sehr gute Arbeitsatmosphäre, sodass man neben dem Feedback von Prof. Boris Müller auch viele Anregungen von den Kommiliton:innen bekam.
Im Gesamten lege ich diesen Kurz also jeden ans Herz, der Lust hat innerhalb eines kurzen Zeitraums kleine Aufgaben mit unterschiedlichen Gestaltungsaspekten mit einem großen Lernpotenzial zu lösen.