In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Bilder erschaffen... Irgendetwas zwischen Illustration, Plakatgestaltung, Typografie, Denken und seinen Ideen und Gedanken Ausdruck zu verleihen, sie in etwas visuelles zu übersetzen, auszufeilen, zu kreieren, zu produzieren, zu wachsen.
Ich bin sprunghaft und interessiere mich für eine Vielzahl von Dingen, eine Vielzahl von Gestaltungsrichtlinien. Ich bin visueller Forscher und mag es stets neue Dinge, neue Stile auszuprobieren. Ich arbeite gerne abstrakt. Ich liebe die Typografie. Ich mag es zu fotografieren, liebe es zu sprühen und zu drucken, ich huldige der Malerei. Ich bin strukturenverliebt und ich kann mich garnicht halten, wenn mich etwas visuell triggert. Ich bin Allrounder, kein Spezialist und balanciere zwischen den Medien. Ich verknüpfe gerne Ungeahntes und falle in einen Tunnel, wenn ich etwas gefunden habe das mich erfüllt.
Variationen der Buchstaben meines Namens: Die Einschränkung bestand hierbei darin, lediglich mit der Linie zu arbeiten. Keine Kontraste!
Die Aufgabe bestand darin, textbegleitend Bilder zu kreieren, die in ihrer Anwendung als begleitende Illustrationen innerhalb eines imaginären Buchlayouts fungieren können. Der Inhalt des Interviewtextes bezog sich hierbei auf die Bereitschaft des Menschen, Risiken einzugehen. Risiken begleiten uns Menschen tagtäglich in unserem Leben. Sie sind allgegenwärtig und stets müssen wir unser Wissen mit etwaigen Risiken abwägen, um Entscheidungen treffen zu können. Der Mensch als Individuum wird hierbei stets auch von außen beeinflusst und muss richtig und falsch voneinander unterscheiden. Doch wann wissen wir, ob etwas richtig oder falsch ist? Ein gesundes Risikobewusstsein schützt uns Menschen und hilft uns voran zu kommen. Ohne Risiken kein Fortschritt!
„Das größte Risiko geht der ein, der kein Risiko eingeht“
George F. Kennan
Erste Skizzen und Gedanken...
Ich entschied mich dafür, mich auf diese Bilderserie weiter zu konzentrieren. Aus meiner Sicht bildet diese Serie am besten ab, was ich über das Risiko in der Welt denke, welches einen jeden Menschen täglich im Alltag umgibt.
Die Welt ist böse, ungerecht, heimtückisch und gefährlich, aber sie ist auf der anderen Seite auch schön, herzlich und freundlich. All diese Eigenschaften hat das Leben und sie umgeben uns tagtäglich, es liegt an uns gut von böse zu unterscheiden und uns in unserem Leben zurechtzufinden. Risiken einschätzen heißt immer auch eine Bewertung des derzeitigen Zustands.
Nachrichten werden uns Menschen immer suggerieren, es sei alles schlecht, was auf unserem Planeten passiert, doch während all das passiert, gibt es immer einen viel größeren Teil der schön und friedlich ist auf der Welt. Wichtig ist auch, das Gute zu erkennen und dem Schlechten nicht zu viel Gewicht beizumessen.
Leider habe ich es zeitlich nicht geschafft alle Skizzen digital zu übersetzen aber was nicht ist kann ja noch werden.
Als Gegenpol des Black Fridays ging es in dieser Aufgabe um die Gestaltung eines Plakats oder einer Plakatserie für den „Buy nothing Day“.
Nothing=Nichts, ich wollte mit nichts arbeiten und mich weitesgehend einschränken um zu sehen, welche Ergebnisse ich erzielen kann. Ich wollte mit einfachen Symbolen arbeiten, die für die Bewerbung eines jeden Werbeplakats verwendet werden, das %-Zeichen. Aus dem Symbol verschiedener Schriftarten entstanden Charakter mit verschiedenen Eigenschaften, die dem „buy nothing day“ mit gemischten Gefühlen entgegen sehen.
Ein freies Thema aus den Medien sollte vieuell bearbeitet werden. Viele Ideen, unendlich viele Sprüche und Notizen. Ich zeichne viel und versuche meine Ideen mit einfachen Skizzen zu Papier zu bringen und durchforsche die Medien, doch es kommt zu keiner wirklichen Umsetzung eines eigenen Themas. Es fällt mir schwer, mich zu entscheiden und mich einer Thematik aus den Medien frei zu nähern und diese zu bearbeiten.
Ein Charakter sollte gestaltet werden. Die Wahl des Gestaltungsmediums freigestellt. Alles kann, nichts muss.
Ich grübelte lange, welches Medium ich für die Gestaltung verwenden möchte. Ich entschied mich dafür, mit Fotografien zu arbeiten. Ich besitze ein großes Sammelsurium verschiedenster Fotografien von Strukturen, Gegenständen und allem, was ich sehe und gerne festhalten möchte. Ein Großteil der Fotos wurde hierbei mit dem Smartphone aufgenommen. Aus den Grundbausteinen der Fotos wollte ich einen collagierten außergewöhnlichen Charakter erschaffen.
Die finale und größte Aufgabe des Kurses stand an. Es galt sich mit dem Thema Essen auseinanderzusetzen. Nahrungsmittel standen im Mittelpunkt und es sollte ein finales analoges Werk ausgearbeitet werden.
Da ich immer häufiger spüre, dass es mir mehr bringt mich einer Thematik zuerst einmal frei zu nähern, anstatt auf ein finales Medium hin zu arbeiten, entschied ich mich dem Thema zuerst visuell zu nähern. Ich hatte vor, verschiedene Arten von Gemüse abzudrucken, um anschließend Plakate oder auch eine bewegte Animation aus den Drucken zu kreieren. Ich wollte mich ganz den verschiedenen Strukturen des Gemüses widmen und anschließend entscheiden, welches Medium für eine Ausarbeitung am besten infrage kommt.
Die ersten Abdrucke überzeugten mich nur wenig und so entschied ich auch zu versuchen, Scans der verschiedenen Gemüsesorten anzufertigen. Als ich den ersten Rotkohl aufgeschnitten hatte, war ich sofort angetan von der Optik und wusste, dass hier Potential für die weitere Auseinandersetzung verborgen liegt. Die ersten Scans fertigte ich von Rotkohl, Karotten und Gurken an.
Während dieser Tage hatte ich auch an einem Workshop am Risografen teilgenommen und mich tiefgreifender mit der Thematik Farbraster und Farbseparation auseinandergesetzt. Ich dachte, hier könnte ich mit meinen Gemüsescans sofort das Gelernte umsetzen und eine Plakatserie am Riso drucken.
Aus den Scans des Rotkohls gestaltete ich das erste Plakat. Die Idee bestand darin, eine Farbseparation in 2 Farbkanäle anzustreben. Ein dritter Drucklayer sollte als Schatten in Form von gerasterten Flächen auf das Plakat gedruckt werden. Während der relativ schnellen und ungeplanten Bearbeitung der ersten Rotkohl-Scans kam auch die Idee für die Headline des Plakats: „Rotkohl bleibt Rotkohl und Blaukraut bleibt Blaukraut“. Diese Headline spielt mit der Eigenschaft des Rotkohls, sich bei bestimmten pH-Werten verschieden zu verfärben. Die Eigenschaft des Rotkohls als auch die Headline im Kontrast mit der Farbseparation, die für den Druck angestrebt werden sollte. Aus einem roten- und einem blauen Drucklayer sollte die finale violette Farbe des Rotkohls gemischt werden.
Mit der Ausarbeitung des Rotkohlplakats war ich sofort sehr zufrieden, jedoch viel es mir schwer, mit den gleichen Voraussetzungen Plakate aus den Karotten und Gurken Scans zu kreieren, die das gleiche visuelle Level halten konnten. Nach einer Vorstellung der ersten Ergebnisse und einem Feedback vom Kurs entschied ich mich noch einmal auf die Suche nach visuell spannenderen Nahrungsmitteln zu gehen. Die Randbedingungen der Suche beinhalteten, dass die Nahrungsmittel sowohl visuell spannend sein mussten, als auch spannende Inhaltsstoffe haben mussten, die in dem Begleittext des Plakats erklärt werden konnten.
Da ich diverse Bücher über Pilze und deren Verwobenheit mit der Natur gelesen habe und in diesem Bereich über Wissen verfüge, entschied ich mich, diverse Pilze in meine Scan-Serie zu integrieren. Darüber hinaus fertigte ich Scans von Blumenkohl, Romanesco, Tomaten Ingwer und Kurkuma an. Eine Auswahl von 2 dieser Nahrungsmittel sollte die Grundlage für die weitere Verarbeitung bilden und meine Dreier Plakatserie vollenden.
Die Entscheidung fiel zugunsten des Ingwers und der Pilze, die ich gescannt hatte. Ich fertigte die Texte an, entwickelte ein Farb- und Druckkonzept für den Riso Drucker und überlegte mir Headlines für die Plakate. Schlussendlich reduzierte ich die Headlines der Plakate auf 3 Zeilen, sodass alle Plakate über einen einheitlichen Look verfügten.
Nachdem die Plakatserie fertig bearbeitet war, machte ich mich an den Druckprozess und druckte die Plakate am Risografen. Die anfänglichen Rahmenbedingungen des Drucks wurden beibehalten, alle Plakate wurden in 2 Farblayern und einem dritten schwarzen Rasterlayer an A3 gedruckt.
Der Kurs hat mir sehr gut gefallen, da man als Teilnehmer die Möglichkeit hat, in alle Richtungen zu explorieren. Unter der Berücksichtigung der Themen hat jeder die Chance, eigene Ideen voranzubringen aber sich auch mit neuen Formen der Ausarbeitung und neuen Medien zu beschäftigen.
Immer wieder spüre ich, dass mein Stil normalerweise stets versucht, sich nonfigurativ und abstrakt auszudrücken. Ich habe aus meiner Sicht ein klares Defizit darin, Wort und Bild, visuelles mit inhaltlichem, zu verknüpfen.
Aus diesem Grund bin ich sehr froh um die Ergebnisse innerhalb dieses Kurses, da sie aus meiner Sicht einmal anders von mir verhandelt wurden. Die Ergebnisse sind schlichter und plakativer, sie sind einfach zu verstehen und doch ausgearbeitet in Form und Sprache.
Bezogen auf den Arbeitsprozess habe ich wieder einmal gemerkt, dass es mir sehr viel bringt, auf einem Gebiet oder innerhalb einer Thematik zuerst einmal visuell zu forschen, den Themenbereich visuell kennenzulernen, bevor ich beginne, dass wirkliche Ziel und das Ergebniss zu stecken. Es braucht Zeit, um die genauen Stellschrauben für die richtige Bearbeitung zu erkennen. Ideen müssen ausgeschlossen werden, um andere Ideen zu verwirklichen.