Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam

In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre

Incom ist die Kommunikations-Plattform der Fachhochschule Potsdam mehr erfahren

Annotation Systems

my favourite book

Für unser erstes gemeinsames Treffen im Kurs sollten wir eine Seite eines Buches wählen das uns im letzten Jahr besonders beeindruckt hat.

Ich habe das Buch „The Body Keeps The Score“ von Bessel van der Kolk gewählt. Es verschafft einen umfassenden Überblick über die vielen Wege auf denen der menschliche Körper versucht uns bei der Verarbeitung traumatischer Ereignisse behilflich zu sein.
Die Doppelseite die ich gewählt habe ist mir besonders im Gedächtnis geblieben weil sie sehr direkt illustriert, dass es uns leichter fällt diese Arbeit zu leisten wenn wir aus gesunden Verhältnissen kommen oder dort Zuflucht suchen können.

Wie man auf dem Bild sehen kann, nutze ich ab und zu einen Marker um besonders spannende Sätze zu markieren.

Favourite-books-LilieFischer.pdf PDF Favourite-books-LilieFischer.pdf

personal annotation systems

Um Anmerkungen und Notizen zu meinem Alltag zu machen nutze ich drei verschiede Medien.

Um einen Überblick über alles zu behalten was ich zu erledigen habe führe ich eine To Do Liste in der Notizapp meines Handys.
Aufgabe, Skizzen und Informationen zu Uniprojekten sammle ich in meinem Planer.
Um meine persönlichen Gedanken zu ordnen schreibe ich wöchentlich Tagebuch.

me-and-my-practice-LilieFischer.pdf PDF me-and-my-practice-LilieFischer.pdf

Zettel’s Traum - neu gesetzt

Beim Lesen der ersten Seite von „Zettel’s Traum“ wurde ich ein wenig an ein Bild erinnert das die Wirkung eines Schlaganfalls simulieren soll.
Man kennt die einzelnen Worte und kann hier und da Satzteile ausmachen, aber einen wirklichen Sinn scheint der Text nicht zu ergeben.
Um den Inhalt zu verstehen und damit gefühlt das Recht zu erlangen auch Änderungen am Text vornehmen zu dürfen, hatte ich das Gefühl das gesamte Buch ein mal durchlesen zu müssen.

Um etwas mehr Überblick zu bekommen habe ich zunächst alle Schrägstriche getrennt, „überflüssige“ Leerzeichen entfernt und Zahlen ausgeschrieben um weniger optische Störungen zu haben und flüssiger lesen zu können. Auch „überflüssige„ Apostroph Zeichen habe ich gelöscht und gegebenenfalls durch entsprechende Buchstaben ersetzt.

Um den Inhalt aufteilen zu können habe ich das Hörbuch zur Hilfe genommen und konnte so den Dialog von Aktionen und Beschreibungen differenzieren. Letzteres habe ich blau gefärbt um auch visuell schneller einen Überblick zu bekommen.

Zettel-4.pngZettel-4.png
stroke simulation.pngstroke simulation.png

Skript Version

Während einer ersten Besprechung habe ich erwähnt, dass sich meine erste Bearbeitung anfühlte wie ein Skript das später für ein Hörbuch verwendet werden könnte.

Zu Beginn der Aufgabe hatte ich noch kein visuelles Konzept ausgearbeitet und war erst mal damit beschäftigt mir einen Überblick zu verschaffen.

Nach der Besprechung habe ich mich dann ein wenig informiert wie solche Skripte gesetzt sind und meine Fassung überarbeitet.

Ich habe die Namen jeder Sprechrolle groß geschrieben und die Dialoge auf eine Linie gesetzt. Beschreibungen habe ich weiterhin blau gelassen aber zusätzlich kursiv gestellt und weitere Anweisungen in Klammern vor den jeweiligen Sprechpart geschrieben.

ZettelsTraum neu gesetzt_03.pdf PDF ZettelsTraum neu gesetzt_03.pdf

Drehbuchformat

Die erste Version meines Skripts war mir noch nicht übersichtlich genug, weshalb ich mich dann auch zu den Formalien von Drehbüchern belesen habe.

Dann habe ich den Text erneut überarbeitet und gesetzt.

Schlussendlich habe ich das Skript an einen Freund geschickt, der als Kameramann arbeitet und gelegentlich auch Tonaufnahmen für Hörbücher schneidet.

Er hat mir dann seine zusätzlichen Annotationen zu dem neu gesetzten Text zukommen lassen.

ZettelsTraum neu gesetzt rot.pdf PDF ZettelsTraum neu gesetzt rot.pdf

Freies Projekt

Was sind Annotationen?
Das war die Frage der wir uns im Kurs gemeinsam gewidmet haben. Jede Person kam mit einem Gefühl dafür, worum es sich bei Annotationen handelt in den Kurs und gemeinsam versuchten wir dieses in Worte zu fassen und eine Definition zu erarbeiten die uns in der weiteren Arbeit den Weg weisen könnte ohne uns einzuschränken.

Während der Summer School hatten wir bereits eine Definition formuliert die für meinen Geschmack genau das richtige Maß an Klarheit und Freiraum bietet um ein freies Projekt zu dem Thema zu erarbeiten.

Auf meiner Richtungssuche bin ich immer wieder zu dem Satz zurückgekehrt, dass Annotationen zusätzliche Informationen bieten und schon bestehende Dinge so in einen größeren Kontext einordnen. Dabei musste ich an die vielen Kleinigkeiten denken die ich in meiner Wohnung sammle, weil sie die für mich damit verbundenen Geschichten sichtbar machen. Kommt jedoch jemand anderes in meine Wohnung sind all diese Hintergrundgeschichten unsichtbar. Beim genaueren Nachdenken fiel mir auf, dass ich mich teilweise nicht mehr an alle Details dieser Geschichten erinnern konnte.

Memorabilia

Damit war die Idee für „Memorabilia“ geboren.

Ein System das Annotationen sichtbar macht und ihnen einen eigenen Platz bietet an dem sie sicher und geordnet vor dem Vergessen
und Verblassen bewahrt werden.

Memorabilia closed.pngMemorabilia closed.png
Memorabilia Blueprint.pngMemorabilia Blueprint.png
Memorabilia open.pngMemorabilia open.png
AS blueprint .pngAS blueprint .png

Jedes Lieblingsstück wird gewogen, vermessen und bekommt seine
eigene Annotationskarte, auf der die wichtigsten Details dokumentiert werden.

Die Geschichte des Objekts wird in Worte gefasst und niedergeschrieben. Auf der Rückseite der Karte findet man Fotos des Objekts. So wird der derzeitige Zustand festgehalten und bietet in den nächsten Jahren einen Vergleich. Auch der aktuelle emotionale Wert wird eingeschätzt, markiert und lässt sich später neu einschätzen.

Jede Karte wird dann in das Register einsortiert, welches mit Hilfe eines Grundrisses Auskunft über den derzeitigen Standort des Objekts gibt.
Bei einem Umzug können die Karten schnell und einfach neu sortiert
und der Grundriss ersetzt werden.

Kommt ein neues Objekt hinzu, füllt man lediglich eine Karte aus
und reiht sie zwischen den anderen ein.
Dieses Aufnahmeritual erinnert an die Nachmittage an denen man
sich Zeit nimmt um Urlaubsfotos, Museumstickets und Caféservietten
für ein Fotoalbum zu sortieren, kuratieren und einzukleben.

AS all.pngAS all.png
AS memo 2.pngAS memo 2.png
AS memo 1.pngAS memo 1.png
AS flower box 1.pngAS flower box 1.png
AS flower box 2.pngAS flower box 2.png
AS lucky penny 2.pngAS lucky penny 2.png
AS lucky penny 1.pngAS lucky penny 1.png
AS void 1.pngAS void 1.png
AS void 2.pngAS void 2.png
AS crystal 1.pngAS crystal 1.png
AS crystal 2.pngAS crystal 2.png

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Studienarbeit im zweiten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Christina Poth

Zugehöriger Workspace

Annotation systems*

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2021 / 2022