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Farbe & Formen

Der Kurs Farbe & Formen widmete sich ganz dem Risodruck. Jede Woche erarbeiteten wir neue Pflanzenstudien oder entwickelten diese weiter, um im Verlauf des Kurses ein besseres Verständnis dafür zu erhalten, welche Details bei der Umsetzung relevant sind und welche den Betrachter vom Wesentlichen ablenken.

Einführung in den Kurs

Zu Beginn des Kurses wurden wir zunächst theoretisch in den Risodruck eingeführt, um so ein grundlegendes Verständnis für das Verfahren zu gewinnen und im Folgenden die digitalen Entwürfe für den Druck richtig vorbereiten zu können.

Wir druckten dabei jede Woche in zweier Teams und einigten uns im Kurs auf das Format 19,2x24 cm. Für einen Druck wurden immer zwei bis drei Sonderfarben verwendet. (Diese sind übrigens auf Sojabasis!) Durch das Überdrucken von Farben, sowie der prozentualen Abstufung der jeweiligen Farbtöne, erhöhte sich zudem die Farbmöglichkeiten im Druck.

Bei der Erstellung meiner Entwürfe habe ich mich zu Beginn noch am analogen Zeichnen probiert und sie im Anschluss in Photoshop für den Druck vorbereitet. Diese Vorgehensweise wurde jedoch schnell durch Adobe Illustrator abgelöst, wodurch es mir dann möglich war, genauer zu arbeiten und Fehler auszubessern.

01 - Zitronenbaum

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Für meinen aller ersten Risodruck habe ich mir meinen Zitronenbaum zur Vorlage genommen. In all seiner Pracht steht er in meiner Wohnung, nur ihn genauso schön auf Papier zu bringen war für mich eine Herausforderung. Ich nahm mir vor, ihn so genau wie möglich abzuzeichnen, und entwarf dadurch ein Motiv mit sehr vielen Blättern, die besonders im Volltondruck schwer voneinander zu unterscheiden sind. Daher arbeitete ich mit kleinen Spalten, die unteranderem die Blätter voneinander, aber auch vom Ast abheben sollten. 

Bei den ersten Drücken habe ich wie bereits erwähnt, noch analog gezeichnet und dabei mit Transparentpapier gearbeitet. Diese Vorgehensweise half mir dabei, die zwei Farbebenen zu visualisieren und voneinander zu trennen. Das führte jedoch dazu, dass die Ränder der Zeichnung beim Digitalisieren nicht exakt erkannt wurden und sich das auch im Druck zeigte. Dennoch ermöglichte mir das analoge Zeichen, ein Verständnis über das Formverhalten von Blättern zu entwickeln und bot mir damit einen guten Einstieg in das Gestalten von Pflanzen. 

Rückblickend ist der Entwurf trotz seiner Vielzahl an Blättern recht einfach gehalten, ohne Details, die das Motiv besser erklären. Auch die Entscheidung, welche Elemente welche Farbe erhalten, scheint eher wahllos als gut durchdacht. Dennoch erinnere ich mich gerne an den Stolz zurück, den ich zu dem Zeitpunkt empfand, als der Risodrucker meinen ersten Entwurf zu Papier brachte.

Arbeiten mit dem Transparentpapier

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02 - Zitronenbaum (2.0)

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Wie wir sehen, sehen wir den gleichen Entwurf noch mal. Nun aber mit Überdruck! Wir haben im Kurs die Möglichkeiten besprochen, die das Mischen von Farben mit sich bringt. Durch den Überdruck zweier Farben entsteht ein neuer Tonwert. Zur Veranschaulichung dessen standen uns Riso-Charts zur Verfügung, die den jeweiligen Überdruck zeigten.

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Durch das Mischen der Farben Rot und Grün entsteht ein Braunton, der in meinem Entwurf als Ast dienen sollte. Die Blätter färbte ich Grün und den Hintergrund Rot. Damit wollte ich die Farbeinteilung sinnhafter vornehmen und konnte zudem auf die kleinen Spalten verzichten, die zuvor noch zur Unterscheidung der Elemente dienten.

Außerdem habe ich mich langsam an Illustrator herangetraut und habe darin den Entwurf vektorisiert und damit die Kanten geglättet und auch Adern in die Blätter hinzugefügt, um das Formverhalten besser darzustellen.

Ich sehe in diesem Entwurf eine Steigerung in der Ausarbeitung. Dadurch das die generelle Komposition feststand, konzentrierte ich mehr auf die Feinheiten wie Farbauswahl, Sauberkeit und Details (Blattadern), die zum besseren Verständnis des Entwurf beitragen. Dennoch fehlt es vor allem an der Tiefe im Bild und einer intensiveren Auseinandersetzung mit der Pflanze selbst. Man sieht, dass mir die ganzheitliche Gestaltung noch schwerfiel und der Fokus darauf lag, dass es „gut“ aussieht, aber nicht darauf, die Pflanze besser zu erläutern. So ehrlich muss man sein, dass es sich um einen Zitronenbaum handelt, würde man ohne die Überschrift wohl nur erahnen.

03 - Alocasia Sanderiana

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Nachdem ich mich in der Woche zuvor schon an Illustrator herangetraut habe, wollte ich es in diesem Entwurf ganz darauf anlegen. Von nun an zeichnete ich nicht mehr analog, sondern begann meine Entwurfsgestaltung direkt auf dem Laptop. Dabei raus kam diese etwas unschöne Alocasia Sanderiana… 

Ich wollte weniger Blätter abbilden und mich stattdessen darauf konzentrieren, mehr Tiefe ins Bild zu holen. Mein Ziel war es durch die Farbgebung das Lichtverhältnis zu erklären. Daher sind die vorderen Blätter in einem hellen Pink und die dahinter im dunkleren Grün, um auf zu zeigen, dass sie sich eher im Schatten befinden. 

Meiner Meinung nach handelt es sicher hierbei um mein schlechtesten Entwurf. Ich will Ihn aber dennoch nicht missen, da ich wohl aus keinem Druck so viel lernen konnte! Vorne hinweg zählt dazu auf jeden Fall Adobe Illustrator. Zuvor hatte ich nur sporadisch mit dem Programm gearbeitet, wodurch mich der Umgang und die zahlreichen Funktionen eher überforderten, als das sie mich unterstützten. Dennoch lernte ich, es zu meistern (großes Danke an Alexander, an dieser Stelle) und konnte meine nächsten Motive viel detaillierter abbilden.

04 - Strelitzia Nicolai

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Bisher habe ich meine Arbeiten immer im Vollton gedruckt. Das bedeutet das beide Farben mit einem Farbauftrag von 100 % aufs Blatt aufgetragen werden. Im Risodruck ist es jedoch Möglich, diesen Farbauftrag anzupassen. Dadurch kann der Farbton variieren, wodurch mehr Möglichkeiten im Druck resultieren.

Daher nutzte in diesem Entwurf die Möglichkeit der Abstufung, um die Pflanze besser zu erklären. Die Rückseite der Blätter färbte ich dabei konstant in Orange und die Oberseite in Blau. Durch die Abstufung der Farben konnte ich zudem die Stängel der Pflanze von dem jeweiligen Blatt hervorheben. Das Licht im Bild wollte ich ebenfalls durch die Abstufung berücksichtigen. So sind die Blätter rechts, eher in einem helleren Blau, und links eher dunkler gefärbt. Das Blatt, das im Entwurf am weitesten im Hintergrund ist, erhielt dabei den dunkelsten Blauton. Auch die Tatsache, dass ein gefaltetes Blatt (oben rechts) einen eigene Schatten auf die Innenseite wirft, habe ich berücksichtigt und dort die Innenseite dunkel gefärbt.

In diesem Entwurf habe ich begonnen, ein Verständnis dafür zu Entwickeln, welche Flächen mit wie viel Licht beschienen werden. Dadurch gelang es mir auch, ein wenig mehr Tiefe zu visualisieren.

05 - Strelitzia Nicolai (2.0)

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Runde Nr. 2 - wieder sehen wir die Strelitzia Nicolai. Beim ersten Entwurf dieser Pflanze fehlte mir eine gewisse Plastizität im Entwurf. Daraufhin habe ich mir noch einmal Beispielcharts aus dem Kurs angeschaut und dabei gesehen, wie Umrandungen an Elementen als Stilmittel genutzt werden, um so mehr Struktur und Stabilität im Bild zu schaffen.

Somit habe ich in diesem Druck an den Stängeln jeweils eine dünne Linie hinzugefügt sowie auch in der Mitte des Stängels. Leider fällt die erwünschte Wirkung jedoch nur gering aus, da der Kontrast zwischen Fläche und Linie zu niedrig ist und daher für den Betrachter schwer zu erkennen. Somit lernte ich aus diesem Druck prozentuale Abstufungen einer Farbe, die sich nur kaum unterscheiden, nicht nebeneinander zu platzieren beziehungsweise eine größere Abweichung zu wählen.

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06 - Bambus

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Bei diesem Entwurf wollte ich eine neue Komposition ausprobieren. Bisher ragten meine Pflanzen immer mittig ins Bild hinein. Diesmal wollte ich probieren, dass mein Bild nur ein Ausschnitt der Pflanze zeigt und sie über die gesamte Fläche ragt.

Zudem achtete ich darauf, dass die Dicke des Stammes passt. Bedeutet, darauf zu achten wann dieser eher breit ist und wann er dünn wird. Daher habe ich die Abzweigungen fließend dünner gestaltet, bis der Ast ins Blatt überging. Auch habe ich bei den Bambusrohren einen halbrunden Übergang in den nächsten Farbton angewendet, um so die Wölbung des Rohres abzubilden.

Leider habe ich dieses Detail nicht beim Ast mit den Blättern bedacht. Der Ast wirkt dadurch flach und etwas unstimmig im Gegensatz zum restlichen Entwurf.

07 - Weintraube

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Let's get into detail - Im Verlauf des Kurses konnten wir immer ein Blick auf die Entwürfe der Anderen werfen und uns dadurch inspirieren. Ich hatte dabei das Gefühl, dass meine Entwürfe teilweise zu „einfach“ sind und nicht genügend Details aufzeigen. 

Mein Vorsatz für diesen Entwurf war also, möglichst detailgetreu eine Weintraube zu gestalten. Bisher habe ich mich bei meinen Drücken oft auf eine Technik konzentriert, um zu sehen, wie diese im Druck wirkt. Nun war es an der Zeit, alle gelernten Techniken in einem Entwurf zu vereinen.

Die Blätter habe ich sehr genau gestaltet, mit vielen Zacken, so wie man das Blatt in der Realität auch vorfinden würde. Auch wenn mir diese Art der Gestaltung optisch gut gefällt, trägt die Vielzahl an Zacken nicht dazu bei, die Weintraube für den Betrachter erkenntlicher zu machen. Eine etwas einfachere Formgestaltung des Blattes hätte genauso dazu beigetragen, ohne dabei durch ihr Detailreichtum abzulenken. 

Dennoch bin ich sehr stolz auf diesen Entwurf. Es war die erste Gestaltung, bei der ich von vornherein darüber nachgedacht habe, welche Elemente ich mit welcher Technik besser darstellen konnte. So bestehen di Trauben nur aus drei unterschiedlichen Kreisformen, die rotiert und übereinandergelegt die gesamte Weintraube abbilden. Allein durch die Abstufung der Farbe können die einzelnen Trauben voneinander unterschieden werden und zudem aufgezeigt werden, welche Trauben vorne und welche hinten liegen. Auch den Ast habe ich im Inneren der Trauben dunkel gefärbt und nach außen hin heller, um so den Schatten darzustellen. 

Bei den Blattadern der Unterseite habe ich mich dazu entschieden, wieder mit einer Umrandung zu arbeiten, wie ich es bereits bei der Strelitzia Nicolai ausprobiert habe. Dieses Mal mit einem stärkeren Kontrast, um so die Stabilität des Blattes hervorzuheben. Die Adern auf der Oberseite der Blätter sind hingegen oft feiner, weshalb ich hier die Umrandung nicht anwendete. 

Die hellbraunen Streifen auf dem Hauptast sollten dazu beitragen, die Rundung des Ast zu visualisieren und dass die Oberseite mehr Licht abbekommt als die Unterseite. Diese Art der Visualisierung wirkt auf mich aber eher „Comic-Haft“ und wurde von mir zukünftig auch nicht mehr angewendet.

08 - Kirsche

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Nachdem ich in der Woche zuvor die Weintraube entwarf, wollte ich in der Welt der Früchte bleiben und nahm mir eine Kirsche als Motiv. Im Gegensatz zum vorherigen Entwurf wollte ich die Blätter wieder einfacher halten und mich dabei auf die wesentliche Formsprache beschränken. Zu meinem Erstaunen funktionierte diese Vorgehensweise auch sehr gut. Ich war besonders mit den „einfachen“ Blättern sehr zufrieden. 

Dennoch habe ich hier noch nicht die richtige Balance gefunden zwischen zu vielen und zu wenig Details. Der Ast hat viele Wölbungen, so wie ich ihn in der Natur analysierte und dementsprechend gestaltete. Im Druck wirkt es jedoch eher unruhig. Bei den Übergängen zwischen Ast und Blattstängel, sowie zur Kirsche, fehlt es hingegen an Details. 

Alles in allem war es ein durchwachsener Entwurf mit Potenzial. Weshalb ich mich im späteren Verlauf noch einmal an das Motiv setzte.

09 - Korallen

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Wie funktioniert das mit den Schatten? - Diese Frage warf ich mir auf, als ich im Kurs wahr nahm, wie andere Schatten als Stilmittel nutzten und ihre Drucke dadurch an Lebendigkeit gewannen. Dabei ging es nicht mehr nur darum zu überlegen welche Fläche welche Farbe erhält, sondern wie die Form der Elemente Schatten auf dahinter gelegene Flächen werfen.

Aus diesem Grund entschied ich mich dazu Korallen zu gestallten, die aus großen Flächen bestehen um daran das Nutzen von Schatten zu erlernen. Zudem nutzte ich auch schmale Linien an der Seite der Korallen, die von Links nach Rechts dunkler wurden, um so die Wölbung zu visualisieren. Der Ansatz war dabei nicht falsch, in seiner Ausarbeitung aber nicht optimal.

Auch wenn es nicht mein liebster Entwurf ist, konnte ich wieder viel Lernen. Den die Formen der Korallen erklären sich zum Großteil aus der Platzierung von Schatten und Licht, wodurch ich in diesem Gestaltungsprozess eine neue Denkweise entwickelte von denen meine nächsten Entwürfe profitierten.

10 - Kirsche (2.0)

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Wie bereits angekündigt, setzte ich mich noch einmal an die Kirsche. Bereits im Kurs gab mir Herr Keller Denkanstöße für eine Optimierung des Entwurfes, für die ich sehr dankbar war. Zuhause habe ich mir dann noch einmal meinen ersten Entwurf der Kirsche angeschaut und mich gefragt, welche Stellen ich Verbessern muss, um konkret und gezielt für ein optimales Ergebnis vorzugehen.

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Diese Vorgehensweise hat sich gelohnt! Im ersten Schritt begradigte ich den Ast. Der Verlauf ist gleich, ich änderte seine Breite aber nur dann, wenn sich Blätter von Ihm trennen. Dadurch versteht der Betrachter auch besser, warum der Ast in seiner Dicke variiert. Zudem setze ich ein Schatten an der Unterseite, um so die Rundung des Astes zu erklären. Dazu hat auch die Platzierung der Blattabzweigung beigetragen. Zuvor gingen die Blätter alle von der Oberseite des Astes ab. Nun geschieht dies, auch in der Mitte des Astes. Er gewinnt dadurch an Plastizität.

Auch die Blattabzweigungen selbst wurden stark optimiert. Zuvor handelte es sich um grobe Knoten, die Fragen beim Betrachter aufwarfen. Nun ist deutlich zu erkennen, wie jedes einzelne Blatt aus dem Ast herauswächst und sich in unterschiedliche Richtungen trennt. Der dunkle Kreis, an der Abtrennung der Blattstängel, symbolisiert zudem, dass der Ast an dieser Stelle „offen“ ist und sich dort keine Rinde befindet.

Auch an den Kirschen arbeitete ich mit einem dunkleren Kreis am Stängel, um zu zeigen, dass dort die Frucht eine tiefere Wölbung aufweist.

Und zu guter Letzt meisterte ich nun auch endliche die Schatten! Stängel, Früchte und Blätter warfen alle Schatten auf dahinter liegende Flächen, wodurch die Pflanze an Tiefe und Lebendigkeit gewann.

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Bei der Kirsch handelt es sich um meinen letzten Entwurf den wir im Kurs gedruckt haben. Ich konnte in dieser Gestaltung zeigen, welche Techniken  ich gelernt habe und auch wann ich sie Einsetzen soll. Die Balance zwischen den Details ist mir in diesem Druck wohl am besten gelungen. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit diesem Ergebnis.

11 - Kakaobohne

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Eine kleine Bonusrunde - Die Kakaobohne habe ich in der semesterfreien Zeit entworfen. Mich hat der Wille nicht losgelassen, ein Element mit möglichst wenigen Mitteln, Dreidimensional erscheinen zu lassen. 

Die Kakaobohne steht hier klar im Fokus. Und tatsächlich ist es mir gelungen mit nur 5 Linien auf einer Fläche, Plastizität zu erzeugen. Die Linienführung folgte dabei im wesentlichen der Flächenform, wodurch sich die Rundung von der Seite in die Mitte des Objektes übertrug und dazu verhalf, die Wölbung der Bohne zu visualisieren. Zudem arbeitete ich ähnlich wie bei den Korallen damit, die Linien je nach Lichtsituation hell und dunkel zu gestalten, wodurch klar deutlich wird, von wo das Licht einfällt.  Auch beim Zweig zum Ast, wollte ich es schaffen einen Knick, allein mit Schatten dar zu stellen.

Fazit

Da ich Interfacedesign studiere, war ich mir zu Beginn des Kurses nicht sicher, welche Inhalte ich aus der Thematik mitnehmen werden. Zudem hatte ich Respekt davor, Pflanzen zu gestalten, da ich besonders im analogen Zeichnen nicht meine Stärke sehe.

Aus diesem Grund ging es mir zu Beginn des Kurses vor allem darum, einfach „schöne“ Pflanzen zu entwerfen. Erst im Verlauf des Kurses sammelte ich immer mehr Erfahrung im Gestalten von Pflanzen, konnte die Formsprache besser analysieren und umsetzen, wodurch ich den Fokus später viel mehr in die Details setzte. Genau da wurde es interessant, ich lernte den Balanceakt in der Gestaltung. Weg davon, jedes Detail aus der Natur zu übertragen, sondern nur die wesentlichen Aspekte hervorzuheben und damit die Pflanze für den Betrachter verständlicher zu machen. 

Weniger ist letztendlich oft mehr. Die Erkenntnis, genau hinzuschauen, welche Elemente weggelassen werden können oder reduziert, wird mir im weiteren Studienverlauf sehr helfen und will ich dementsprechend nicht missen!

Ein Projekt von

Fachgruppe

Gestaltungsgrundlagen

Art des Projekts

Studienarbeit im ersten Studienabschnitt

Betreuung

foto: Prof. Klaus Keller foto: Trifon Andreev

Zugehöriger Workspace

FARBE & FORM

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2021 / 2022

Keywords