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Was ist Schönheit?

Im Rahmen des Kurses „Design elementar: Eros in allen Dingen“ hatte ich die Aufgabe, ein schönes Objekt welches im Zusammenhang mit meinem Leben und Lebensstil steht auszuwählen. Nach langem Nachdenken und neu-evaluieren meiner Auffassung von Schönheit kam ich zu diesem Objekt: Dem Bühnenbild von Hadestown (Broadway Edition).

1. Ausgewähltes Design-Objekt: Hadestown Stage Design (Broadway)

Erst war mein erwähltes Objekt der Service „Apple Pay“. Nachdem ich mich jedoch sehr lange damit außeinander gesetzt habe, inwiefern Apple Pay Schönheit widerspiegelt habe ich letztendlich erkennen müssen, dass Effizienz und Schönheit nicht miteinander gleichzusetzen sind. Apple Pay überzeugt mich durch Effizienz, nicht aber durch Ästhetik.

Was also ist für mich schön? Letztendlich kam die Idee für mich während etwas ganz alltäglichem: Ich lebe Musicals und Hadestown ist meine neueste Faszination. Nachdem ich also einen Mitschnitt auf Youtube ansah und dabei geradezu vom Bühnenbild, beziehungsweise dem allgemeinen Stage Design der show geradezu mitgerissen wurde war mir klar dass ich dieses Objekt analysieren möchte. 

Um kurz den Inhalt des Musicals zusammenzufassen:

Grundlegend ist es eine Neuerzählung des klassischen Mythos von Orpheus und Eurydike sowie dem von Hades und Persephone. Persephone wurde durch einen Trick dazu verpflichtet jedes Jahr 6 Monate in der Unterwelt bei Hades zu verbringen. Im Frühling darf sie wieder nach oben um eben jenen einzuleiten.Sie greift nach einiger Zeit aufgrund der fürchterlichen Lebensumstände in der Unterwelt bei Hades zu Alkohol. Denn Hades leitet in der Unterwelt eine profitorientierte Fabrik, welche die Natur sowie den Zyklus der Jahreszeiten durcheinander bringt. 

So kommt es zu einem ungewohnt kalten und bitteren Winter. Eben dieser treibt Eurydike zur Entscheidung, freiwillig (im Gegensatz zum originalen Mythos) mit Hades in die Unterwelt zu gehen und ihre Seele für immer aufzugeben. Denn Hades verspricht ihr Arbeit.

Orpheus entschließt sich ihr Nachzureisen und den gefährlichen in die Unterwelt auf sich zu nehmen um sie zu retten. Unten angekommen erreicht Hades auch sein Lied, welches Hades so beindruckt dass er Orpheus den klassischen Kompromiss vorschlägt: Er gibt Eurydike die Chance ihr Leben wiederzuerhalten wenn Orpheus sich nicht umdreht bei seinem Weg nach oben. Dieser jedoch traut Hads nicht, dreht sich um und verdammt Eurydike damit für immer.

1.1 Welche persönliche Beziehung habe ich zu dem gewählten Objekt hinsichtlich meines Lebensstils?

Tatsächlich wollte ich eigentlich Bühnenbild-Design studieren, habe mich dann letztendlich doch für Interfacedesign entschieden. Deshalb ist es jedes Mal wenn ich ein Set Design sehe welches mich auf solche Art und Weise begeistert ein kleiner Stich ins Herz, wenn auch gleichzeitig ein Moment der Euphorie. Denn es macht mich doch etwas traurig nicht in diese berufliche Richtung gegangen zu sein, dennoch machen mich gut designte Bühnenbilder einfach glücklich und wirken unheimlich inspirierend für mich.

Gerade für Broadway-Shows sind Tickets ja leider unheimlich teuer, deshalb bleiben für Fans oft nur illegale Mitschnitte ihrer Lieblings-Musicals. Um aber weiter in diese fiktionalen Welten einzutauchen ist es eines meiner Hobbies geworden, Musicals zu analysieren. In den meisten Fällen beschränkt sich das jedoch eher auf den Plot und die Musik, da die Bühnenbilder für gewöhnlich nicht sonderlich viel hergeben. In diesem Fall jedoch haben sich bestimmte Momente des Musicals, in denen gerade das Bühnenbild sehr stark geglänzt hat, sich geradezu wie Stich in den Magen, der einem dsen Atem verschlägt angefühlt.

1.2 Wie finde ich mich wieder und was kommuniziere ich über das Objekt mit anderen Menschen?

Alain de Botton ist der Meinung dass wir Dinge schön finden, die unser ideales Selbstbild widerspiegeln. Irgendwie stellt sich bei einem Bühnenbild das einerseits eine schmuddelige, wenn auch urige Bar, und andererseits einen Fabrikraum darstellt über mich als Menschen aussagt. Jedoch sind es denke ich eher die Werte di aus dem Inhalt des Musicals stammen und die im Bühnenbild reflektiert werden, mit denen ich mich identifiziere.

Denn ich würde durchaus sagen dass man sich beim Betrachten des Bühnenbilds zu einem gewissen Grad immer etwas unwohl fühlt. Und dennoch schafft das Bühnenbild eine geradezu Ergreifende Atmosphäre. Es ist auf seine Weise dennoch in so vielen Details schön. Dieser Zwiespalt schafft geradezu eine gewisse Spannung. Man wünscht sich innerlich dass sich die Atmosphäre, gerade in der Fabrik, ändern wolle.

In dieser Spannung spiegelt sich auch eine der unterschwelligen Aussagen von Hadestown wieder: Die Anti-kapitalistische Haltung von Orpheus („If no one takes too much, there will always be enough“) der ein Lied schreibt mit der Intention die Welt zu heilen. Währenddessen wird Eurydike von Hades verführt ihm in die Unterwelt zu folgen um dort in seiner Fabrik zu arbeiten. In Anbetracht des abnormal langen und harschen Winters (Kann auch als Metapher für Pandemie gesehen werden die viele arbeitslos gemacht hat) akzeptiert sie, im vollen Wissen dort für immer bleiben zu müssen.

Die Spannung zwischen Realität und Wunsch wird also auch im Inhalt des Musicals sehr deutlich.

Allgemein herrscht durch die beiden verschiedenen Bühnenbilder ständig ein Leitmotiv der Dualität.

Der kalte Winter in der Überwelt im Gegensatz zur heißen, stickigen Fabrik.

Letztendlich finde ich mich also eher in den Werten wieder, die im Inhalt des Musicals vorkommen und im Set Design widergespiegelt werden.

1.3 In welcher Hinsicht ist das Objekt schön?

Hadestown stimuliert nahezu alle Sinne. Vor allem den visuellen und auditiven. Die, durch malerische Techniken hervorgehobenen sehr prominenten Texturen auf dem Set rufen auf gewisse das Gefühl von z.B.rostigem Metall, altem Holz oder Betonböden hervor und auch der olfaktorische Sinn scheint betroffen. Man meint den Schweiß der Arbeiter und die Hitze des Feuers in der Fabrik zu riechen oder den Geruch von Alkohol in der Bar.

Laut https://www.researchgate.net/profile/Marina-Bianchi-2/publication/273169456_The_Magic_of_Storytelling_How_Curiosity_and_Aesthetic_Preferences_Work/links/5740933608ae9ace8415f6cc/The-Magic-of-Storytelling-How-Curiosity-and-Aesthetic-Preferences-Work.pdf?origin=publication_detail

sorgen all diese Faktoren für Unterhaltung, für Genuss. Es gefällt uns.

1.4 Welche professionellen Werte, Ideale, Ziele und Methoden als Designer/in sehe ich in meinem Objekt angesprochen?

Dadurch das die Show zunächst eine Off-Broadway-Show war mussten die Designer*innen erfinderisch werden. Ich finde es unheimlich wichtig zu lernen wie man alles aus dem was man hat herausholen kann.

2. Kontraste

2.1. Playbill

- Farben (Rot/Schwarz/Weiß)

- Schmutziger Hintergrund gegen stark herausstechende klare Buchstaben

Playbill.jpegPlaybill.jpeg
HadestownSchriftzug2.pngHadestownSchriftzug2.png

2.2 Beleuchtung

Wenn wir uns die Beleuchtung aller Szenen anschauen können wir einen klaren Kontrast zwischen der Unterwelt und der Überwelt darstellen:

Hadestown und Szenen die damit assoziiert werden sind in rot dargestellt, während jene die für die Überwelt stehen blau beleuchtet werden.

Rot steht für:

- Hitze

- Feuer

-Ambition

Blau steht für:

- Kälte des Winters

- Freiheit

- Himmel

Szenen Farben.jpgSzenen Farben.jpg

3. Inspirationen für das Set

Amphitheater / Reservation Hall

New Orleans ist eine Stadt mit vielen connections zur griechischen Mythologie und mit einer reichen Geschichte bezüglich Musik

Die Ästhetik von New Orleans wurde also zur Inspiration für das Musical und somit auch für die jazzige Musik

Ästhetik des alten griechenlands (Amphitheater) sehr prominent, Griechen legten stark wert auf proportionen etc

Set existiert in einer Zeitlosigkeit die auf brilliante Art den Bogen zwischen den traditionellen griechischen Mythen und der aktuellen politischen Problematik spannt

Amphitheater hat verschiedene Stufen und das restliche Set ist mehr eine Erweiterung dieser. Verschieden Hohe Platformen tauchen immer wieder im Bühnenbild auf und dienen als direkte Darstellung einerseits der Machtverhältnisseder Charaktere (Hades und Persephone über Sterblichen) und andererseit der tatsächlichen räumlichen Höhe (Überwelt/Unterwelt)

Ölfass ähnliche hintere Wand

Gibt das Gefühl dass man selbst in der Bar umgeben ist von der factory (=Tod) Tod immer da.

4. Versuche, meine Gedanken zu ordnen

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HadestownGedanken1.jpgHadestownGedanken1.jpg
HadestownGedanken2.jpgHadestownGedanken2.jpg

5. Video-Skript

Hadestown. Ein Musical, das sein Broadway Debüt 2019 machte.

Sein Playbill ist überzogen von Kontrasten. Eine Hand scheint sich aus einer Dunkelheit zu uns auszustrecken und ist selbst gleichzeitig noch halb gehüllt in dieselbe, während die Blume durch ihre markante Farbe und leicht asymmetrische Stellung heraussticht. Die Art und Weise wie uns die Blume angeboten wird in Verbindung mit der Farbe Rot scheint eine Art Liebeserklärung darzustellen. Jedoch ist alles hinter einem Schleier von Schmutz, der die Geste wie weit entfernt, und abgegrenzt erscheinen lässt, als würden wir sie durch eine schmutzig Fensterscheibe beobachten. Auf der anderen Seite sorgt der Schmutz dafür, dass das Schwarz weniger dunkel ist. Der ganze Playbill wirkt wie eine Einladung, durch die Scheibe hindurch zu steigen und die Blume anzunehmen.

Schließlich der Schriftzug:

Erneut finden wir starke Kontraste, mit dem hellen creme und dem lebendigen rot vor schwarzem Hintergrund. Die Buchstaben des Wortes “Hades” scheinen sich breit zu machen und den Rest des Titels zu verdrängen. Dazu erleuchtet Hades quasi in dem hellsten Ton des Plakats und überstrahlt den Rest.

Tatsächlich ist Hades nicht der Protagonist dieses Stücks, wenn gleich er einen zentralen Charakter in der Handlung bildet.

Ein kurzes Resümee:  Hades betreibt in der Unterwelt eine skrupellose Fabrik. Eine der Auswirkungen dieser ist, dass die Winter härter werden, auch weil Persphone, Hades Partnerin unglücklich ist. Um der Kälte und der Armut zu entgehen willigt Eurydike, die Muse und geliebte von Orpheus ein, in die Unterwelt zu gehen um dort zu arbeiten. Orpheus will sie retten und folgt ihr in die Unterwelt, genannt Hadestown, wo er Hades auch davon überzeugen kann, sie gehen zu lassen, jedoch mit der Auflage dass er sich beim Weg aus der Unterwelt nicht nach ihr umdrehen darf. Spoiler-Warnung für den jahrtausendealten Mythos an dieser Stelle. Ihn überkommen schließlich doch Zweifel und er dreht sich um was dazu führt dass Eurydike für immer in der Unterwelt verschwindet.

Um einen groben Überblick zu bekommen sehen wir uns die Beleuchtung jeder Szene an.

Alle Szenen rund um das Thema Hadestown, die Unterwelt oder Hades selbst sind rot beleuchtet. Rot steht hier natürlich für Hitze, Feuer und Ambition. Auf der anderen Seite ist die Überwelt gekennzeichnet durch blau. Blau, als Farbe welche die Kälte des Winters, aber auch die Freiheit eines blauen Himmels symbolisiert zeigt welch eine Großes Rolle Kontraste in Hadestown spielen.

Wenn wir uns das allgemeine Bühnenbild ansehen fällt direkt die Kreisform auf, die stark an ein griechisches Amphitheater erinnert, passend zur griechischen Mythologie. Gleichzeitig schaffen die verschiedenen Texturen, also das Holz des Bodens, die unebenen, dreckigen Türkisen Wände und die dunkle Täfelung eine nahezu heimelige, urige Atmosphäre die einen vergessen lässt wie groß die Bühne tatsächlich ist. Zusammen mit der Bar-Möblierung ruft es Bilder einer belebten Kneipe hervor, in der der Boden etwas klebt, die Dielen knarzen und in der Spinnweben zwischen den Lampen hängen.

Während des Songs “Wait for me”, einer Schlüsselszene des Stücks, scheint sich der Schauplatz jedoch komplett zu verändern.

Während der Szene entscheidet sich Orpheus Eurydike zu folgen und beginnt sein Weg in die Unterwelt.

In diesem Abschnitt laufen die “Arbeiter” im Uhrzeigersinn mit der Bewegung der Drehscheibe während Orpheus sich dem entgegengesetzt bewegt. Er bleibt quasi an der gleichen Stelle, während die Bühne versucht ihn zu bewegen.

Der Schein der Stirnlampen wirkt wie suchende Lichter wie sie oft in Filmen bei Polizeiverfolgungen verwendet werden, oder wie “Searchlights” deren name auch wieder auf das Thema von gesucht werden zurück kommt.

Während des ersten Refrains wird sehr deutlich die Thematik von Kreisen wieder aufgenommen: Die Arbeiter gehen in Kreisen, dabei scheinen ihre Stirnlampen schräg nach oben, währen die Fabrikleuchten die zwar noch nicht angeschaltet sind, schräg Richtung Boden deuten.

Die Stirnlampen scheinen auf die höhere Ebene auf welcher sich drei weiter Darstellerinnen befinden die ebenfalls einige Schritte mit der Kreisbewegung gehen.

Die Spots von der Decke nehmen an dieser Stelle schon etwas die schwingende Bewegung vom nächsten Refrain vorweg, aber dazu komme wir gleich.

Gleich darauf scheint Orpheus von der plötzlich einsetzenden Bewegung der Drehscheibe überrascht und wie von einem Fluss mitgerissen zu werden. Passend dazu singt der Erzähler an dieser Stelle “River Styx is high and wide”.

Die schon angedeutete schwingende Bewegung wird hier mit den Fabrikleuchten umgesetzt. Sie schwingen in V-Formation nach vorne und scheine den Zuschauer quasi einzunehmen in ihrer Bewegung. Es sorgt für eine Atmosphäre die mir die Nackenhaare aufstellte, weil einen die Bühne wortwörtlich zu ergreifen und mitzureißen scheint

Die Bewegung unterstreicht zudem das nach Vorne greifen, welches Orpheus anhand seiner Haltung ausdrückt. Der Ausgestreckt Arm und die leicht gedrehte Haltung suggerieren ein Verlangt nach losrennen, wobei die Frage was er erreichen möchte durch die rote Blume in seiner Hand erklärt wird: Eurydike, seine Liebe.

Dennoch erscheint er statisch, als würde ihn etwas zurückhalten. Während sein einer Arm voller Verlangen nach vorne gestreckt ist, hält der andere ihn -geklammert an sein Hemd- zurück. Die Spannung zwischen Angst und Liebe wird in seinen Körperteilen also sehr deutlich.

Es wird erneut deutlich dass Orpheus unbeweglich ist. Das heißt einerseits ist er standfest in seinen Zielen, aber auf der anderen Seite stellt ihn das auch als passiven Protagonisten dar.

Er trifft nur an zwei Stellen aktive Entscheidungen: Die erste ist, zu entschließen Eurydike in die Unterwelt zu folgen. Und die zweite erfolgt hier.

In dieser Szene wird die Bewegung in Verbindung mit den Ebenen nochmal sehr schön sichtbar:

Die unüberlegte Handlung Orpheus’ erfolgt plötzlich und sorgt in Verbindung mit der Stille und Statik danach dafür, dass man quasi die Luft anhält. Man hat das Gefühl, die Zeit sei stehen geblieben. Während die Erkenntnis langsam einsinkt dass Orpheus gehörig Mist gebaut hat versinkt auch in gleichem Tempo Eurydike wortwörtlich. Ihre sehr direkte Reise zurück in die Unterwelt wird durch die simple Bewegung des Bühnenlifts verdeutlicht.

Die Reise von Orpheus in die Unterwelt jedoch musste auf andere Weise dargestellt werden, die zeigt wie mühselig sein Weg ist. Hier kommen zwei Werte ins Spiel die ich als Designerin sehr schätze: Problemlösendes Denken sowie Sparsamkeit. Da die Show zunächst Off-Broadway war und somit ein geringeres Budget hatte, mussten die Designer*innen kreativ werden wie man diese Bewegung beziehungsweise die Reise darstellt und verwendeten hierfür die Fabriklampen, wie wir gleich sehen werden.

Schon die Lampen selbst spiegeln die Fabrik in der Unterwelt auf gewisse Weise wieder:

Metallische, dadurch kalt-wirkende Lampen die dennoch durch das warme Licht und den rötlichen Rost deutlich ein Gefühl von Hitze ausstrahlen. Sie wirken hart und starr durch ihr Grundmaterial und das Gitter an der Unterseite, was im Kontrast steht zu den weichen Kurven und der runden Lippe an der unteren Kante, die durch den Schutz vor einer sonst scharfen Kante den sie bietet ein nahezu wohligeres Gefühl vermittelt. Die simple Form die recht wenig Spannung und viel Symmetrie aufweist scheint robust und auf lange Nutzung ausgelegt. Dennoch haben Vernachlässigung, beständige Nutzung und schlechte Konditionen den einst glänzenden Lampenschirmen stark zugesetzt.

Orpheus bewegt sich auf dem Bühnenlift etwas nach oben, wobei die Bewegung durch den Nebel etwas kaschiert wird. Die Fabrikleuchten steigen zeitgleich und befinden sich beständig auf Brusthöhe.

Die Wände schieben sich auf und geben die Sicht frei auf die Wandleuchter dahinter, die eine unheimliche Höhe und Weite vermitteln. Die Wände scheinen wie als würden sie aufbrechen, man hat das Gefühl in den Kern der Erde eingedrungen zu sein.

Die Lichter, immer angeordnet in Viererformatierungen, erinnern einerseits an diamantbesetzte Tennisarmbänder, sowie an die Fenster von Hochhäusern. Wir befinden uns nun also in einem anderen Setting: eines mit hoher Populationsgröße, in dem man sich klein fühlt und in dem man von der Idee von Reichtum geradezu übermannt wird. Orpheus ist in Hadestown angekommen.

7-min Abschlusspräsentation

Ein Projekt von

Fachgruppe

Theorie

Art des Projekts

Keine Angabe

Zugehöriger Workspace

Design elementar: Eros in allen Dingen

Entstehungszeitraum

Wintersemester 2021 / 2022