In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Unsere Aufgabe besteht darin, ein von uns ausgewähltes Kommunikationsmittel zu analysieren.
Zuerst stellte ich mir die Frage: Was genau sind Kommunikationsmittel? Bereits vor unserem ersten Seminar machte ich mir ausgiebig Gedanken dazu. Natürlich fielen mir da sämtliche Telefone und Mobilgeräte ein, mit denen man problemlos mit einer anderen Person über grenzenloser Distanz kommunizieren kann. Doch das erschien mir zu einfach. Außerdem fand ich keine wirklich spannenden Telefonapparate. Und für das Design unserer geliebten Smartphones interessiere ich mich auch nicht wirklich. Also überlegte ich weiter… Kommunikationsmittel…ein Tisch! Der Esstisch ist ein gesellschaftliches Symbol für Kommunikation und Kontakt. Ein typisches und allgegenwertiges Beispiel wäre, dass abends die Familie nach einem langen Tag, ohne die anderen Familienmitglieder wirklich gesehen zu haben, zusammenkommt und sie gemeinsam essen. Dabei wird ein Raum für Kommunikation eröffnet und die Familie berichtet von ihren Ereignissen und Erlebnissen als auch von ihren Sorgen und Problemen. Die einzelnen Familienmitglieder tauschen sich über alles mögliche aus. Genauso weit wie dieses Ritual verbreitet ist, so bedeutend ist auch der Esstisch als Kommunikationsmittel. Nun hatte ich einen spannendenden Ansatz gefunden, mir den Begriff „Kommunikationsmittel“ besser in seiner Gestalt und Bedeutung vorzustellen. Nicht nur Telefone sind Kommunikationsmittel! Als ich meine Gedanken weiterspann, fiel mir ein, dass nicht nur der Esstisch ein bedeutendes gesellschaftliches Kommunikationsmittel ist, sondern das ein Sofa genauso gut zur Kommunikation dient. Dies stellt auch in gewisser Weise einen Treffpunkt möglicher Akteure dar. Je nach Belieben, verbringen manche Menschen einen kompletten Tag gemeinsam auf der Couch und tauschen sich aus. Das Sofa vermittelt für mich allerdings einen noch gemütlicheren und zwangloseren kommunikativen Austausch.
Nach dem ersten Seminar wurde mir klar, dass eigentlich jedes Design in gewisser Weise kommuniziert und eine besondere sowie individuelle Stellung einnehmen kann.
Ich habe bereits seit längerer Zeit einen Ordner und eine Art Pinnwand, wo ich verschiedenste Designobjekte sammle. Diese sind vor allem Lampen, Dekoartikel wie Vasen und Kerzenständer, Couchtische, Sessel, Stühle und aus dem Bereich Mode. Seit einiger Zeit interessiere ich mich wirklich sehr für Sofadesigns und lasse mich von verschiedenen Designern und Künstlern inspirieren.
Aus all diesen oben bereit beschriebenen Designobjekten erstellte ich eine Collage. Ich fügte hier vor allem die Objekte ein, welche ich als Kommunikationsmittel einordnen würde und mich vom Ding her sowie dessen Design am meisten interessieren und inspirieren. Mich auf ein bestimmtes Objekt zu beschränken fiel mir äußerst schwer. Dennoch fand ich den oben bereits geschilderten Bezug zu einem Sofa als Kommunikationsmittel spannend. Also kramte ich in meinen Ordner rum und durchforstete meine Pinnwand nach spannenden Objekten, welche eine Komplexität in dessen Gestaltungen aufweisen. Diese fügte ich ebenfalls der Collage hinzu.
Zu guter Letzt entschied ich mich für das Sofamodell von De Sede Nummer 600. Ein außerordentliches spannendes Design, welches Veränderung und Wandelbarkeit der Form möglich macht.
Das 1972 lancierte DS-600 ist ein unverwüstliches variables Polstermodulsystem, welches aus einzelnen addierbaren Sesselelementen besteht. Diese wiederum bestehen aus einem L-förmigen harten Schaumstoffkern, der mit einem mit Daunen gefütterten und mit Leder überzogenen Auflagekissen bezogen wird. Die einzelnen Elemente werden per Reißverschluss miteinander verbunden - somit ist Ihr Raum immer wieder neu gestaltbar. Stützende und daunenweiche Polsterung verleiht auch diesem Sofa den legendären de Sede-Sitzkomfort.
Mit seinen beliebigen erweiterbaren modularen Elementen ging dieses Modell um die Welt und bekam sogar einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde, als längstes Sofa der Welt.
Welche persönliche Beziehung habe ich zu dem gewählten Objekt hinsichtlich meines Lebensstils?
Dieses wunderschöne Sofa ist leider nicht in meinem Besitz, dafür ist sie schlich weg zu teuer. Ich vertrete jedoch stark das Konzept SOFA mit all seinen Zügen. Wie bereits erwähnt, stellt ein Sofa einen mehr oder weniger zentralen Punkt bzw. eine zentrale Rolle als Einrichtugsmöbel in einer Wohnung dar. Hier treffen sich alle und verbringen Zeit miteinander. Und genau das verbinde ich mit diesem Sofa: ein gesellschaftliches Symbol für Kommunikation und Kontakt. Ich selber bin ein sehr geselliger Mensch und verbinde mit einem Sofa ein Ort, welcher den Kommunikationsaustausch fördert und eröffnet. Zusätzlich dient dieser zum Wohlfühlen, Zurücklegen und Entspannen. Und wem gefällt dies nicht? Ich persönlich liebe es meine Füße nach einen anstrengenden Tag hochzulegen oder einen Filmeabend zusammen mit anderen zu veranstalten. Steht ein Sofa in einem Raum, entsteht unmittelbar ein Gefühl von: hier kann ich mich wohl fühlen. Sie verleitet einen gerade so dazu sich zu setzen. Besonders beeindruckend an diesem Sofamodell ist, dass die Form veränderbar ist. Ich kann sie zu einem Halbkreis formen bzw. umstellen und somit einen stärkeren Eindruck einer gesellschaftlichen Einheit erzeugen. Diese runde Form integriert jeden sitzenden, keiner wird ausgeschlossen. Das Gefühl zusammen zu gehören wird damit für mich in gewisser Weise gesteigert. Man sitzt nicht nur nebeneinander, sondern auch gegenüber. So wird die Qualität des Austausches und der Kommunikation untereinander erhöht. Ich identifiziere mich persönlich sehr stark als eine kommunikative und gesellige Person, offene Kommunikation ist für mich von großer Bedeutung.
Neben den gesellschaftlichen Vorzügen dieses Sofas, finde ich toll, dass man diese unbegrenzt oft einfach umstellen kann. So wie es einen eben passt. Diese Eigenschaft sehe ich ebenso in mir: ich liebe Abwechslung. Das einfach umformen des Sofas würde mir so viele neue Möglichkeiten zur Raumgestaltung ermöglichen. Ich bin mein eigener Bauherr und forme mir die Couch so um wie es mir gefällt. Genau das finde ich so spannend an diesem Sofa. Außerdem kann ich die Länger des Sofas frei entscheiden. Man kann einzelne Sesselelemente addieren und hinzufügen. Ich bin ein äußerst flexibler und spontaner Mensch und dies verkörpert für mich dieses Sofa ziemlich gut. Experimentierfreudig! Unbegrenzte Möglichkeiten! Dies erinnert mich an mein kleines ich, als ich mit Bauklötzen meine erste Straße baute. Ein Gefühl von wieder Kind sein kommt in mir auf.
Allerdings würde ich mich eher mit Kunstleder oder einen anderen Stoff zufriedengeben, da meine aufgrund meiner persönlichen Einstellung nicht-tierische Produkte bevorzuge.
Welche meiner Werte, Normen, Träume, Ideale und Ziele kommen in der Gestaltung des Objekts zum Ausdruck?
Zu den persönlichen Werten und Idealen gehören ganz klar die offene Kommunikation sowie das Gefühl von Zusammengehörigkeit und einer gesellschaftlichen Einheit. Dies findet auch ihren Platz in den gesellschaftliche Normen. Die Möglichkeit, das Sofa zu einem Halbkreis oder fast vollen Kreis zu formen verstärkt dieses Gefühl. Eine Ausgrenzung ist ausgeschlossen. Das alles sind für mich wichtige Werte und Ideale. Demnach ist mein klares Ziel eine Area zum Wohlfühlen und sich geborgen fühlen zu schaffen. Dies in unmittelbarerer Verbindung mit freier und offener Kommunikation. Wie schon oben erwähnt, ist ein weiteres Ideal die grenzenlose Selbstbestimmung über die Form. Dies zieht ein hohes Gefühl von Freiheit und teils auch kindliche Leichtsinnigkeit mit sich.
Wie finde ich mich wieder und was kommuniziere ich über das Objekt mit anderen Menschen?
In den zahlreichen Formmöglichkeiten finde ich mich in Hinsicht meiner Experimentierfreudigkeit, Flexibilität und gewissen Kindlichkeit wieder. Meiner Meinung nach, wird das stark über dieses Objekt kommuniziert. Meine Freude auf etwas Neues und mein besonderes Interesse für spezielle Formschönheit werden hier deutlich. Insbesondere durch dessen unvergleichbarer und spannender Gestalt kommunizier ich meine Liebe für ausgefallene Möbel und Designs.
Wie bereits genannt, erweckt das Sofa einen Eindruck von Kindlichkeit. Es weckt gewisse Erinnerungen an meine Kindheit, als ich mein eigner Bauherr über meine Bauklötze war. Ich habe schon immer gerne Dinge gestaltet, entwickelt und gebaut. Diese Eigenschaft blüht in diesem Sofamodell besonders gut auf. Ich finde es sehr spannend, wie sehr das Sofa meine eigene Identität stützt und Parallelen zu meiner Persönlichkeit aufweist.
In welche Hinsicht ist das Objekt schön?
Die Schönheit dieses Objektes lieg für mich ganz klar in dessen Form. Es ist aber nicht die Form alleine, sondern die Erinnerungen, Lebenserfahrungen und Gefühle die diese mit sich bringt und vor allem bei mir auslöst. All das oben beschrieben, das Gefühl einer Einheit, die offene und für mich sehr wichtige Kommunikation, die Experimentierfreudigkeit sowie meine kindliche Seite werden hier hervorgerufen. Schönheit lieg im Auge des Betrachters.
Neben diesen persönlichen Eigenschaften, finde ich dieFormgestalt sehr ansprechend. Die organischen Bewegungen die Verbindung aller Teile und das daraus resultierende Große und Ganze find ich schlicht weg schön. Dieses spannende Design macht das Sofa für mich einzigartig, etwas Besonderes. Für mich sind nicht unbedingt schlichte, eintönige oder minimalistische Designs schön, sondern dessen Besonderheit. Dessen Ausgefallenheit. Dessen Raffinesse.
Welche professionellen Werte, Ideale, Ziele und Methoden als Designerin sehe ich in meinem Objekt angesprochen?
Anhand dieses Objektes sehe ich das Erschaffen und Gestalten besonderer Formen, das Erwecken von Erinnerungen und Gefühlen als Implikationen für mein eigenes Tuen. Den Menschen Raum für eigene Ideen oder Interpretationen zu lassen, ihren Raum frei gestalten zu können, die Form des Sofas zu verändern und immer wieder etwas Neues zu erschaffen finde ich sehr spannend. Mit dem Objekt interaktiv werden. Diese professionellen Werte, Ideale und Ziele verkörpert dieses Objekt und will ich als Designerin mitnehmen. Inspiration geben aber genug Raum für Eigeninitiative! Einen Anstoß zu weiteren spannenden Handlungen geben.
Die außergewöhnliche Form und Gestalt wird durch die Sofa-typischen Rückenlehnen und den Sitzpolstern sowie dessen Sitzhöhe sensibilisiert. Das prägnante Bild eines Sofas wird hier beibehalten. Die breiten Rückenlehnen sowie die großen breiten rechteckigen Standflächen vermitteln einen sicheren Eindruck, Stabilität und ein Gleichgewicht wird hergestellt. Dies ist ebenfalls ein bedeutender Aspekt der menschlichen psychischen Sinne, da der visuelle Gleichgewichtssinn die Basis unserer Beurteilung von Stabilität ist. Die großen Bögen vermitteln ebenfalls Stabilität. Durch das große Volumen des Sofas wirkt es sehr robust und kompakt, als könne es mehrere hundert Kilos aushalten. Ob ein Objekt stabil ist und wir sicher sowie fest auf diesen sitzen können, stellt sich Menschen als erste Frage. Durch die große statische kraft des Sofas fühlen sich Betrachter direkt sicher und gut auf dem Sofa und demnach in der Welt platziert.
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Die stabile Wirkung steht bei dem Sofa in einem eindeutigen Kontrast zu den dynamischen Bewegungen, welche das Sofa ebenfalls aufweist. Und genau diese dynamischen Formen vermitteln elementare Aufmerksamkeit. Die breiten, statischen und rechteckigen Füße und Formen dienen der Stabilität doch die dynamischen und fließenden Bewegungen und die verspielten Details vermitteln Spannung. Diese beiden entstehenden Wirkungen lassen sich vor allem von den aufstrebenden und fließenden Bewegungen und Linien ableiten und aus dem Grund, dass die einzelnen Teile flexibel zu einander zuordbar sind. Die großen Bögen im Zusammenhang mit dem Material verleihen dem Sofa neben der großer Stabilität eine hohe Haltbarkeit und Hochwertigkeit in ökonomischer Sicht. Das Sofa enthält potenzielle weiterführende Bewegungen in der Gesamtform sowie in der Form und den endenden Linien der Polster am Fuß- und Kopfende. Diese organischen Bewegungen rufen bestimmte Assoziationen hervor und erinnern grundsätzlich an Wachstumsprozesse in der Natur, wie Muskeln und andere Formen sich verändern. Wie stehen mitten drin im Fluss der Bewegungen. Durch das Gesamtbild des Sofas wird eine Aktivität in dessen Form vermittelt. In den psychischen Sinnen des Manschens wird dadurch der Lebenssinn gestärkt. Merkmale von Belebtsinn und Dynamik stecken in diesem Sofa.
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Durch die Polster des Sofas erhalten die Bewegungen keine gewisse Relativierung, sondern erzeugen ein einladendes Gefühl zum Setzen. Das Sofa passt sich durch die Bögen dem Gesäß an. Durch die organischen Bewegungen, den aufsteigenden Linien der Rückenlehnen sowie den abfließenden Linien wo das menschliche Gesäß seinen Platz findet, wird ein direkter Bezug auf den menschlichen Körper gegeben. Sie bleiben stabil und bequem.
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Die einladende Bewegung zum Setzen wird durch dessen tonale Qualität positiv unterstützt. Die Tonfarbe ist durch das dicke Lederpolster dumpf wodurch ein ruhiger Eindruck entsteht. Man assoziiert mit dieser Tonfarbe keinen kalten und spitzen Gegenstand, sondern ein bequemes, einladendes und wohnliches Objekt. Hierbei werden sofort die Vorstellungen: Wohnzimmer, Geborgenheit, Familie und sich zurücklegen vermittelt. Verstärkt werden diese Eindrücke durch die Daunenweichen Polsterungen des DeSede Sofas. Die tonale Qualität ist hierbei sehr wichtig, da bei uns Menschen sich ein konkretes Bild des Objektes einprägt. Dies hat Wirkung darauf, wie wir uns in einem Raum fühlen. Das Sofa schlägt sich meiner Meinung hier sehr gut, doch stellt sich mir die Frage, ob dies vor allem an dem Leder liegt, dessen Tonfarbe anders ist als ein Stoffbezug.
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Zusätzlich unterscheidet sich die Tatsqualität, denn Leder vermittelt bei uns Menschen einen anderen Eindruck als ein Stoffbezug. Ein Lederbezug wirkt eher kalt wohingegen ein Stoffbezug warm wirkt. Je nach Körper- und Umgebungstemperatur können wir uns Menschen zu einem der beiden Bezüge hingezogen fühlen, da die Objektwahrnehmung herbei variieren kann. Die Tastqualität der Nähte und des Faltenwurfs bestärken ebenfalls den ökonomischen Aspekt.
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Der Geruch kann sich direkt auf unser Befinden auswirken, dessen Wirkung wir uns kaum entziehen können. DeSede preist seine exzellente Lederqualität hoch an. Im Design werden allgemein Objekte die eine gewisse Geruchsqualität aufweisen als qualitativ sehr gut eingeordnet. Ledergeruch ist einer dieser besonderen Geruchsqualitäten, wohingegen ein normaler Stoffbezug weniger aufweist. Durch diese stärkere Geruchswahrnehmung entsteht eine stärkere Beziehung zwischen Menschen und diesem Sofa. Dies kann ich durch meine eigenen Erfahrungen bestätigen. Ich bin mehr oder weniger mit einem Ledersofa aufgewachsen und der bloße Geruch dieses Leders erweckt bei mir das Gefühl von Zuhause und Wohnzimmer. Und genau darauf baut dieses Ledersofa von DeSede auf: das Schaffen einer emotionalen Bindung und das Gefühl von Vertrautheit, welches durch die Geruchsqualität hervorgerufen wird. Die Schönheit dieses Objektes lieg für mich nicht nur in dessen Form, sondern in den Erinnerungen, Lebenserfahrungen und Gefühle die dieses Sofa mit sich bringt und vor allem bei mir auslöst.
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Auch hier wird wieder der Lebenssinn gestärkt, denn das Leben steckt gewisser Maßen tatsächlich in diesem Sofa. Es ist aus Leder, aus ehemaligen lebenden Tieren. Es verstärkt die organische Wirkung und es wird meiner Meinung nach eine andere, komplexere und tiefere Beziehung aufgebaut. Der Geruch ändert sich über die Jahre und altert, wie seine Besitzer. Demnach sehe ich analytisch betrachtet die Ledervarinante von DeSede als qualitativ hochwertiger als ein DeSede Sofa aus Stoff. Das Erwecken von Erinnerungen, Gefühlen und Emotionen machen ein gutes Design aus. Demnach stelle ich mir hier die Frage, ob Käufer der DeSEde Sofas mit einem Stoffbezug eine genauso hohe Bindung aufbauen können als die mit Leder? Ich sehe dies als eine gewisse Qualitätsminderung des Designobjektes. DeSede wirbt mit seiner sehr guten Lederqualität, welche ich ebenfalls bestätigen kann. Das Leder ist sehr weich.
Die Exklusivität dieses Sofas und dessen Designqualität wird alles im allem durch den Wortlaut DESEDE abgerundet. Der französische Markenname macht die Gesamterscheinung dieses Sofas durch die Lautfolge exklusiv, qualitativ hochwertig und zu etwas Besonderem. Die melodiöse Betonung wirkt bei Nicht-Muttersprachler sehr musikalisch, wie ein Singsang. DeSede ist meiner Meinung nach etwas schroffer und einfacher im Klang als beispielsweise Christian Louboutin, doch die verankerte und fast allgemeine Vorstellung von französischer Qualität wird hier stets beibehalten.
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Welche professionellen Werte, Ideale, Ziele und Methoden als Designerin sehe ich in meinem Objekt angesprochen?
Anhand dieses Objektes sehe ich das Erschaffen und Gestalten besonderer Formen, das Erwecken von Erinnerungen und Gefühlen als Implikationen für mein eigenes Tuen. Ich will bei den Menschen eine besondere Anziehungskraft erzielen.
Den Menschen Raum für eigene Ideen lassen, ihnen die Möglichkeit geben ihren raum frei gestalten zu können und immer wieder etwas Neues zu erschaffen finde ich sehr spannend. Zusätzlich Sie schlicht weg durch spannendes und auffallendes Design zu faszinieren. Diese professionellen Werte, ideale und Ziele verkörpert dieses Objekt und will ich als Designerin mitnehmen. Inspiration geben aber genug Raum für Eigeninitiative! Einen Anstoß zu weiteren spannenden Handlungen geben.
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Ich erstellte eine Collage und fügte hier vor allem die Objekte ein, welche ich als Kommunikationsmittel einordnen würde und mich vom Ding her sowie dessen Design am meisten inspirieren.
Zu guter Letzt entschied ich mich für das Sofamodell von De Sede Nummer 600.
Ich recherchierte und entdeckte ein Möbelverleihhaus für Filme und Events. Also fuhr ich da hin um mich mit diesem Sofa vertraut zu machen.
Das unvergleichbare DS-600 Modell
Das 1972 lancierte DS-600 ist ein variables Polstermodulsystem, welches aus einzelnen addierbaren Sesselelementen besteht. Diese wiederum bestehen aus einem L-förmigen harten Schaumstoffkern, der mit einem mit Daunen gefütterten und mit Leder überzogenen Auflagekissen bezogen wird. Die einzelnen Elemente werden per Reißverschluss miteinander verbunden - somit ist ein Raum immer wieder neu gestaltbar. Mit seinen beliebigen erweiterbaren modularen Elementen ging dieses Modell um die Welt und bekam sogar einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde, als längstes Sofa der Welt.
Ich verbinde ich mit diesem Sofa: ein gesellschaftliches Symbol für Kommunikation und Kontakt. Ich selber bin ein sehr geselliger Mensch und verbinde mit einem Sofa ein Ort, welcher den Kommunikationsaustausch fördert und eröffnet. Dies gehört zu meinen persönlichen Werten und Idealen: offene Kommunikation sowie das Gefühl von Zusammengehörigkeit und einer gesellschaftlichen Einheit. Zusätzlich dient dieser zum Wohlfühlen, Zurücklegen und Entspannen. Zum Wohlfühlen brauche ich einen Ort oder einen Platz an dem ich mich gut fühle und einfach abschalten kann.
Besonders beeindruckend an diesem Sofamodell ist, dass die Form veränderbar ist. Ich kann sie zu einem Halbkreis formen bzw. umstellen und somit einen stärkeren Eindruck einer gesellschaftlichen Einheit erzeugen. Diese runde Form integriert jeden sitzenden, keiner wird ausgeschlossen. Es gibt keine festgefügte Position. Man sitzt nicht nur nebeneinander, sondern auch gegenüber.
Außerdem ermöglicht mir das Umformen des Sofas viele neue Möglichkeiten zur Raumgestaltung. Ich bin ein äußerst flexibler und spontaner Mensch und dies verkörpert für mich dieses Sofa ziemlich gut. Mein Ideal: grenzenlose Selbstbestimmung über die Form. Dies zieht ein hohes Gefühl von Freiheit und teils auch kindliche Leichtsinnigkeit mit sich.
Neben diesen sehr persönlichen Eigenschaften, finde ich die Formgestalt sehr ansprechend. Die organischen Bewegungen, die Verbindung aller Teile und das daraus resultierende Große und Ganze find ich schön. Dieses spannende Design macht das Sofa für mich einzigartig, etwas Besonderes.
Die außergewöhnliche Form und Gestalt wird durch die Sofa-typischen Rückenlehnen und den Sitzpolstern sowie dessen Sitzhöhe sensibilisiert. Das prägnante Bild eines Sofas wird hier beibehalten. Die breiten Rückenlehnen sowie die großen breiten rechteckigen Standflächen vermitteln einen sicheren Eindruck, Stabilität und ein Gleichgewicht wird hergestellt. Dies ist ebenfalls ein bedeutender Aspekt der menschlichen psychischen Sinne, da der visuelle Gleichgewichtssinn die Basis unserer Beurteilung von Stabilität ist. Die großen Bögen vermitteln ebenfalls Stabilität. Durch das große Volumen des Sofas wirkt es sehr robust und kompakt, als könne es mehrere hundert Kilos aushalten. Ob ein Objekt stabil ist und wir sicher sowie fest auf diesen sitzen können, stellt sich Menschen als erste Frage. Durch die große statische kraft des Sofas fühlen sich Betrachter direkt sicher und gut auf dem Sofa und demnach in der Welt platziert.
Die stabile Wirkung steht bei dem Sofa in einem eindeutigen Kontrast zu den dynamischen Bewegungen, welche das Sofa ebenfalls aufweist. Und genau diese dynamischen Formen vermitteln elementare Aufmerksamkeit. Die breiten, statischen und rechteckigen Füße und Formen dienen der Stabilität doch die dynamischen und fließenden Bewegungen und die verspielten Details vermitteln Spannung. Diese beiden entstehenden Wirkungen lassen sich vor allem von den aufstrebenden und fließenden Bewegungen und Linien ableiten und aus dem Grund, dass die einzelnen Teile flexibel zu einander zuordbar sind. Die großen Bögen im Zusammenhang mit dem Material verleihen dem Sofa neben der großer Stabilität eine hohe Haltbarkeit und Hochwertigkeit in ökonomischer Sicht. Das Sofa enthält potenzielle weiterführende Bewegungen in der Gesamtform sowie in den endenden Linien am Fuß- und Kopfende. Diese organischen Bewegungen rufen bestimmte Assoziationen hervor und erinnern grundsätzlich an Wachstumsprozesse in der Natur. Wie stehen mitten drin im Fluss der Bewegungen. Merkmale von Belebtsinn und Dynamik stecken in diesem Sofa. In den psychischen Sinnen des Menschens wird dadurch der Lebenssinn gestärkt.
Durch die Polster des Sofas erhalten die Bewegungen keine gewisse Relativierung, sondern erzeugen ein einladendes Gefühl zum Setzen. Das Sofa passt sich durch die Bögen dem Gesäß an. Durch die organischen Bewegungen, den aufsteigenden Linien der Rückenlehnen sowie den abfließenden Linien wo das menschliche Gesäß seinen Platz findet, wird ein direkter Bezug auf den menschlichen Körper gegeben. Sie bleiben stabil und bequem.
Die einladende Bewegung zum Setzen wird durch dessen tonale Qualität positiv unterstützt. Die Tonfarbe ist durch das dicke Lederpolster dumpf wodurch ein ruhiger Eindruck entsteht. Man assoziiert mit dieser Tonfarbe keinen kalten und spitzen Gegenstand, sondern ein bequemes, einladendes und wohnliches Objekt. Hierbei werden sofort die Vorstellungen: Wohnzimmer, Geborgenheit, Familie und sich zurücklegen vermittelt. Verstärkt werden diese Eindrücke durch die Daunenweichen Polsterungen des DeSede Sofas. Die tonale Qualität ist hierbei sehr wichtig, da bei uns Menschen sich ein konkretes Bild des Objektes einprägt. Dies hat Wirkung darauf, wie wir uns in einem Raum fühlen. Das Sofa schlägt sich meiner Meinung hier sehr gut, doch stellt sich mir die Frage, ob dies vor allem an dem Leder liegt, dessen Tonfarbe anders ist als ein Stoffbezug.
Zusätzlich unterscheidet sich die Tatsqualität, denn Leder vermittelt bei uns Menschen einen anderen Eindruck als ein Stoffbezug. Ein Lederbezug wirkt eher kalt wohingegen ein Stoffbezug warm wirkt. Je nach Körper- und Umgebungstemperatur können wir uns Menschen zu einem der beiden Bezüge hingezogen fühlen, da die Objektwahrnehmung herbei variieren kann. Die Tastqualität der Nähte und des Faltenwurfs bestärken ebenfalls den ökonomischen Aspekt.
Der Geruch kann sich direkt auf unser Befinden auswirken, dessen Wirkung wir uns kaum entziehen können. DeSede preist seine exzellente Lederqualität hoch an. Im Design werden allgemein Objekte die eine gewisse Geruchsqualität aufweisen als qualitativ sehr gut eingeordnet. Ledergeruch ist einer dieser besonderen Geruchsqualitäten, wohingegen ein normaler Stoffbezug weniger aufweist. Durch diese stärkere Geruchswahrnehmung entsteht eine stärkere Beziehung zwischen Menschen und diesem Sofa. Dies kann ich durch meine eigenen Erfahrungen bestätigen. Ich bin mehr oder weniger mit einem Ledersofa aufgewachsen und der bloße Geruch dieses Leders erweckt bei mir das Gefühl von Zuhause und Wohnzimmer. Und genau darauf baut dieses Ledersofa von DeSede auf: das Schaffen einer emotionalen Bindung und das Gefühl von Vertrautheit, welches durch die Geruchsqualität hervorgerufen wird. Die Schönheit dieses Objektes lieg für mich nicht nur in dessen Form, sondern in den Erinnerungen, Lebenserfahrungen und Gefühle die dieses Sofa mit sich bringt und vor allem bei mir auslöst.
Auch hier wird wieder der Lebenssinn gestärkt, denn das Leben steckt gewisser Maßen tatsächlich in diesem Sofa. Es ist aus Leder, aus ehemaligen lebenden Tieren. Es verstärkt die organische Wirkung und es wird meiner Meinung nach eine andere, komplexere und tiefere Beziehung aufgebaut. Der Geruch ändert sich über die Jahre und altert, wie seine Besitzer. Demnach sehe ich analytisch betrachtet die Ledervarinante von DeSede als qualitativ hochwertiger als ein DeSede Sofa aus Stoff. Das Erwecken von Erinnerungen, Gefühlen und Emotionen machen ein gutes Design aus. Demnach stelle ich mir hier die Frage, ob Käufer der DeSEde Sofas mit einem Stoffbezug eine genauso hohe Bindung aufbauen können als die mit Leder? Ich sehe dies als eine gewisse Qualitätsminderung des Designobjektes. DeSede wirbt mit seiner sehr guten Lederqualität, welche ich ebenfalls bestätigen kann. Das Leder ist sehr weich.
Die Exklusivität dieses Sofas und dessen Designqualität wird alles im allem durch den Wortlaut DESEDE abgerundet. Der französische Markenname macht die Gesamterscheinung dieses Sofas durch die Lautfolge exklusiv, qualitativ hochwertig und zu etwas Besonderem. Die melodiöse Betonung wirkt bei Nicht-Muttersprachler sehr musikalisch, wie ein Singsang. DeSede ist meiner Meinung nach etwas schroffer und einfacher im Klang als beispielsweise Christian Louboutin, doch die verankerte und fast allgemeine Vorstellung von französischer Qualität wird hier stets beibehalten.
Welche professionellen Werte, Ideale, Ziele und Methoden als Designerin sehe ich in meinem Objekt angesprochen?
Anhand dieses Objektes sehe ich das Erschaffen und Gestalten besonderer Formen, das Erwecken von Erinnerungen und Gefühlen als Implikationen für mein eigenes Tuen. Ich will bei den Menschen eine besondere Anziehungskraft erzielen.
Den Menschen Raum für eigene Ideen lassen, ihnen die Möglichkeit geben ihren raum frei gestalten zu können und immer wieder etwas Neues zu erschaffen finde ich sehr spannend. Zusätzlich Sie schlicht weg durch spannendes und auffallendes Design zu faszinieren. Diese professionellen Werte, ideale und Ziele verkörpert dieses Objekt und will ich als Designerin mitnehmen. Inspiration geben aber genug Raum für Eigeninitiative! Einen Anstoß zu weiteren spannenden Handlungen geben.
https://www.sworder.co.uk/auction/lot/306-a-contemporary-de-sede-non-stop-sofa/?lot=343198&sd=1
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https://www.gq.com/story/guide-to-ugly-furniture
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Selbst aufgenommene Bilder und Videos in K Star Fundus Berlin