In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
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Arbeitsergebnisse aus dem Kurs ,REMIX, von Lisa Rienermann
25.10.2021
Zum ersten Kurstermin sollte jede*r ein gestaltetes Bild von sich mitbringen und eines welches man spannend und inspirierend findet.
Da ich sehr gerne Collagen gestalte, habe ich eine kürzlich entstandene Collage von mir vorgestellt. Die einzelnen Strukturen sind analog ausgeschnitten und zusammengeklebt. Anschließend habe ich das Ganze auf dem Scanner hin- und hergeschoben um einen Glitcheffekt zu erzeugen. Besonders mag ich die organischen Formen die durch Zufall entstanden sind.
Das inspirierende Bild ist ein Gemälde von Geoffrey Johnson mit dem Titel ,,Figures in Pink & Yellow''. Es ist ein ganz anderer Stil mit einer ganz anderen Technik aber genau das finde ich so spannend. Ich möchte lernen besser abstrakt zu malen und deshalb finde ich solche Gemälde sehr ansprechend.
Nach der Vorstellungsrunde begann die erste kleine Aufgabe. Wir sollten ein Porträt/ eine Darstellung unseres Gegenübers gestalten. Dabei ist es erwünscht möglichst viele Techniken und Materialien auszuprobieren. Am Anfang hatte ich das Gefühl immer das Gleiche zu malen doch nach und nach konnte ich mich von der einen Darstellungsart lösen. Teilweise mit unterschiedlichen Stiften, Farben oder ausschließlich mit einer vertikalen Strichführung. In der Galerie sind einige Bilder zu sehen auf denen Alice dargestellt ist.
01.11.2021
In der zweiten Woche fand ein Collagenworkshop mit Maria Kleinschmidt statt. Wir sollten Papier in unterschiedlichsten Farben, Strukturen und Mustern mitbringen. Maria gestaltet Porträts in Form von abstrakten Collagen. Durch die vielen Schichten hat das Bild eine ganz andere Tiefe. Diesen Effekt sollten wir auch versuchen zu erzeugen. Anknüpfend an die letzte Kurseinheit war das Motiv wieder eine Person aus dem Kurs- in meinem Fall Luise. Als Hintergrund dienten alte Pappen, bemalte Überreste oder einfarbige Papiere. Aus dem mitgebrachten Papier versuchte ich nun passende Farben herauszusuchen. Zuerst begann ich mit großen Stücken die Kopfform darzustellen. Von da aus wurden die Papierschnipsel immer kleiner und es geht vom groben Bildaufbau immer mehr ins Detail.
Reflexion:
Wenn ich die Fotos von den Zwischenschritte sehe, hätte ich früher aufhören sollen. Das Aufgemalte passt nicht so gut zu dem Bild. Mit mehr Zeit hätte ich noch mehrere Lagen kleiner Schnipsel aufgetragen um so das Gesicht darstellen zu können. Aber den Hintergrund zusammen mit den fliegenden Haaren finde ich schon sehr gut gelungen.
08.11.2021
Leider fand dieser Kurstag online statt. Als Hausaufgabe sollten wir Papiere eines ausgewählten Farbspektrums mitbringen. Ob gekauft, zu Hause rumliegend oder angemalt spielte dabei keine Rolle. Die erste Aufgabe war es, auf dem Papier seine eigenen Muster zu gestalten. Ich verwendete dafür Fineliner, Pinsel und Filzstifte. In dieser Aufgabe kann man sich schnell verlieren und es hat etwas meditatives. In der zweiten Hälfte des Kurses sollten nun aus den Mustern eine oder mehrere Collagen entstehen. Durch das Ausschneiden von unterschiedlichsten Formen, wirkten auch die gemalten Muster teilweise ganz anders. Anfänglich war es schwierig nicht zu viele Farben, Formen und Muster in eine Collage zu packen. Das sah bei mir schnell zu wirr aus. Doch nach einiger Zeit funktioniert es ganz gut. In der Galerie sind die zwei entstandenen Collagen abgebildet.
Reflexion:
Die pink-graue Collage ist mein Favorit. Die Abwechslung zwischen organischen Formen und geradlinigen Objekten macht es besonders spannend. Ich habe mehr auf die Formensprache der Ausschnitte und gemalten Muster geachtet als auf Vielfalt an Farben.
Die andere Collage hat zu viele gleichgroße Objekte und wirkt ein bisschen durcheinander. Trotzdem haben beide Werke etwas interessantes.
15.11.2021
In dieser Woche haben wir eine kleine Photoshop Einführung bekommen. Mitbringen sollten wir unsere digitalisierte Lieblingscollage vom letzten Mal, ein paar Muster sowie 2-3 digitale Bilder von Dingen die wir in die Collage integrieren wollen.
Am Anfang war es ziemlich kompliziert sich die wichtigen Schritte im Programm merken zu können. Zusätzlich war diese Stunde hybrid und dadurch auch ein bisschen durcheinander. Aber es ist sehr hilfreich gewesen Ksenia oder Lisa direkt zu einem Problem befragen zu können. Als ich mich auch noch zu Hause länger mit meiner Collage befasst habe, konnte ich die meisten Sachen so umsetzen wie ich es mir vorgestellt hatte. Trotzdem bleiben in Photoshop noch unendlich viele Möglichkeiten offen, welche viel Zeit brauchen um entdeckt zu werden.
Reflexion:
Ich habe meine pink-graue Collage gespiegelt und Elemente raus geschnitten. Die Tentakel ähnlichen Objekte sind aus der Ausstellung von Yayoi Kusama. Sie laufen von oben und unten auf einander zu und betonen die Vertikale. Die gespiegelte Collage zieht das Auge in die Horizontale, wobei am Berührungspunkt der beiden Objekte ein Kreuz entsteht. Die einzelnen rosa Punkte fliegen in den Raum hinein und brechen somit aus dem Original aus. Das im Hintergrund liegende Bild ist ein analog Foto von getrockneter Lava auf Island. Ich finde es passiert fast ein bisschen viel auf dem Bild aber da die Farben relativ reduziert sind, passt es wieder.
Die zweite Collage gefällt mir nicht so gut wie die erste. Ich habe zwei Bilder von Augen hinter eine ausgeschnittene Struktur gelegt. Die Komposition ist zu aufgewühlt und ich hätte lieber einen kleineren Ausschnitt wählen sollen. Aber daraus lernt man:)
22.11.2021
Diese Woche ging es um Fotocollagen nach David Hockney. Er fotografiert sein Motiv in vielen einzelnen Detailaufnahmen um sie zu einem späteren Zeitpunkt ausgedruckt wieder zusammenzufügen. Diese Technik galt es diese Woche auszuprobieren. Auf dem Campus der Hochschule suchten wir uns Objekte aus und begannen zu fotografieren. Zu Hause sortierte ich meine Fotos und druckte die besten Bilder von 3 Objekten aus. Ich konnte mich nicht für eins entscheiden… Das Zusammenpuzzeln war manchmal schwieriger als man dachte. Wenn es an einer Ecke nicht passte, musste alles wieder ein bisschen verrückt werden. Als ich zufrieden war, machte ich ein Foto und fügte in Photoshop einen Hintergrund ein.
Reflexion:
Ich finde das alle Objekte ganz gut funktioniert haben. Das blaue Plakat mit dem Mund als Motiv sieht sehr abstrakt aus, was ich mag. Hier war es ein bisschen schwierig die Schatten richtig aneinander zu puzzeln. Der rosa Steinwürfel besteht aus viel mehr einzelnen Fotos und hier passen die Kanten genau aneinander. Das dritte Motiv der Bank sieht sehr lustig aus aber man erkennt sofort die Technik von Hockney.
29.11.2021
An diesem Tag ging es um Muster & Strukturen im Alltag. Wir sind wieder in kleinen Gruppen raus gegangen um Muster in unserer Umgebung zu fotografieren. Mir ist noch nie so bewusst geworden wie viele verschiedene Strukturen einem jeden Tag begegnen. Manchmal findet man sie im Detail oder mit Abstand aus der Entfernung. Ich habe in der Woche noch mehr Bilder gemacht und überall spannende Muster gefunden.
Reflexion:
Besonders interessant sind die organischen Muster, die immer ein bisschen anders sind. Ansonsten ist mir aufgefallen, dass es sehr viele lineare oder rasterförmige Muster in unserer Umgebung gibt.
06.12.2021
An diesem Kurstermin hat uns Ksenia eine Illustrator Einführung gegeben. Wir sollten unsere fotografierten Muster & Strukturen aus der vorherigen Woche in Illustrator digitalisieren. Da ich mit diesem Programm noch weniger Erfahrung hatte als mit Photoshop, fand ich es am Anfang sehr kompliziert. Aber nach vielen Versuchen und viel Geduld hat es irgendwann sogar Spaß gemacht. Letztendlich habe ich viele spannende Muster erstellt. Teilweise erkennt man beim ersten Hinschauen gar nicht mehr das Originalbild.
Reflexion:
Das rosa-rote Muster gefällt mir mit am besten. Es erinnert mich an von oben fotografierte Blumen. Das Originalfoto ist die ausgebeulte Glasstruktur in der letzten Galerie. Die lila Spiralen mag ich auch sehr gerne. Sie sind aus der lachsfarbenden Wandstruktur entstanden.
13.12.2021
Heute gab es einen Gastvortrag der Künstlerin COCO Lom. Sie arbeitet im illustrativen Bereich und konnte uns viel mit auf den Weg geben. Passend zur Technik dieser Woche verzerrt sie ihre Arbeiten oft mit dem Scanner. Das war auch unsere Aufgabe in der zweiten Hälfte des Kurses. Wir sollten unsere Muster ausdrucken und sie auf dem Scanner verzerren. Ich finde diese Art zu arbeiten sehr toll, weil man nie genau weiß was am Ende dabei raus kommt.
Reflexion:
Die Spirale sieht in meiner verzerrten Darstellung fast ein bisschen aus wie ein Schuhabdruck. Ich habe sehr viele Varianten der Spirale, welche alle ein bisschen anders aussehen. Die rote Struktur sieht zwar sehr durcheinander aus, aber man kann beim zoomen viele kleine, neue Muster erkennen. Da die Ergebnisse so unvorhersehbar sind, hat mir diese Technik fast am besten gefallen.
Jetzt stand noch das Kursprojekt zu dem Titel ,,Ich remixt„ an.
Wir sollen uns unsere Lieblingstechniken aus dem Kurs auswählen und dazu eine kleine Serie an Arbeiten erstellen. Da ich die Arbeit mit dem Scanner sehr gut finde, möchte ich damit arbeiten. Meine Grundidee ist es, meine Klamotten zu scannen und mir aus den entstanden Strukturen eine Musterbasis zu erschaffen. Am Anfang war der Rahmen des Projekts noch unklar. Eine Überlegung war Outfits meiner Freunde zu collagieren. Doch da das ,,Ich“ mehr im Vordergrund stand, wurden es dann Collagen zu meinen Outfits. In der Galerie sind die ersten Scanversuche zu sehen.
Mein Endprojekt ist eine Plakatserie aus 3 analogen Collagen. Dabei porträtiert jede Collage ein anderes Outfit von mir.
Vorgehensweise:
Ich suchte mir erst ein Outfit aus und scannte die einzelnen Klamotten. Beim scannen verzerrte ich die Objekte so, dass ein Glitcheffekt entsteht. Mir ging es eher um Details und Strukturen in den Objekten, wie zum Beispiel Nähte, Material, Knöpfe oder Schuhsohlen. Die Scans die mir gut gefallen haben, druckte ich aus. Anschließend cuttete ich spannende Ausschnitte aus und versuchte dabei ausschließlich organische Formen zu erhalten. Die Ausschnitte ordnete ich dann auf einem Blatt so an, dass es zu spannenden Überlagerungen kam und klebte dann alles auf. Im letzten Schritt scannte ich die fertigen Collagen und fügte in Photoshop einen farbigen Hintergrund ein. Für die Präsentation druckte ich die Serie auf A3 als Plakate aus.