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Trailer LOCALIZE 2011

Für das LOCALIZE-Festival 2011 war ein Trailer gefragt, der das Thema »ungewöhnliche Blicke« interpretiert und die wichtigsten Eckpunkte der Termine wiedergibt.

Der Clip wurde auf heimatfestival.de, im Filmmuseum Potsdam vor ausgewählten Vorstellungen und in Potsdams Trams und Bussen gezeigt.

Konzept

Auf den ersten Blick erkennt man immer nur das Grobe, obwohl jede Kleinigkeit viele Details zu bieten hat.

Der Trailer spielt damit, Verborgenes sichtbar zu machen und Einzelheiten zu fokussieren, lässt aber nicht die versteckten Details außer Acht. Es erscheinen Anspielungen auf Blitzlichter, die etwas in den Vordergrund stellen und gleichzeitig Anderes in den Hintergrund rücken.

Aspekt: LOCALIZE

Da das LOCALIZE schon immer eher künstlerisch als alles Andere war, wollte ich Bewegungen und Sound langsam und ruhig darstellen. Nach einem Versuch und dem darauf folgendem Gespräch war aber mehr Dynamik gefordert, damit das vermittelte Gefühl eher jung und spannungsgeladen als zu exquisit und gesetzt wirkt.

Realisierung

Im Winter begannen sich die ersten Gedanken zu formen. Um genauer zu sein: zur Weihnachtszeit. Da schnell klar war, dass im Trailer unscharfe Lichter vorkommen sollten, stellte sich die Frage, ob es mit Realbild gedreht oder digital hergestellt wird. Ich entschied mich für Animation, wollte den analogen Aspekt aber nicht komplett außen vor lassen. Darum kommen im Trailer kleine Wackler vor, die einerseits vom Realfilm und andererseits von analogen Projektionen abgeleitet sind.

Zwei Monate vor dem Festival was das Thema Trailer wieder aktuell. Durch die Vorüberlegungen blieb die Zeit für Ideenfindung aus, sodass direkt losgelegt werden konnte – einige Stunden an vereinzelten Tagen in einem Zeitraum von vier Wochen, den Rest bildeten Datenaufbereitung, Korrekturen und Testläufe.

Workflow: Video

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After Effects und Plug-ins: Sure Target 2, Frischluft Out of Focus

Zu Beginn lag die Schwierigkeit daran, unscharfes Licht so darzustellen, dass es von wahllosen Punkten unterschieden werden kann. Ich probierte diverse Möglichkeiten, bis ich auf das Plug-in »Out of Focus« aus der Lenscare-Serie von Frischluft stieß, womit mein gewünschter Effekt erreicht wurde. Einziges Problem: Renderzeiten. Durch die Berechnung der Unschärfen stiegen sie in grenzenlose Höhen. Mit einem Core2Duo und 4GB brauchte der Rechner pro Sekunde Film über eine Stunde, mit einem Sechskerner wurde die Zeit zumindest gedrittelt.

Workflow: Sound

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Logic, Epiphone, Apple-Loop und ein glücklicher Zufall

Eine besondere Herausforderung war die Gestaltung des Sounds. Da ich vorher nie Bild vertont habe, war ungewiss, ob am Ende ein stimmiges Ergebnis zu erwarten war. Für die Musikgrundlage spielte ich mehrere Male ein und justierte die Einstellungen – das war halb so wild. Konfus wurde es allerdings bei der Aufnahme eines Voice-Overs. Dass die kleinste Equalizer-Einstellung zu dermaßen verändert klingenden Stimmaufnahmen führt, hätte ich im Traum nicht vermutet. Wir probierten im Tonstudio der FHP diverse Möglichkeiten aus: Frauenstimme und mehrere Männerstimmen, bis wir bei einer tiefen, eindringlichen landeten.

Dann kam der Zufall

Brigitte aus dem LOCALIZE-Team meldete sich und führte an, dass sie Sound-Editor ist, in einem Berliner Tonstudio arbeitet und eventuell Kontakt zu professionellen Sprechern herstellen könnte. Es wurde Wirklichkeit und so übernahm der Synchronsprecher Gerrit Schmidt-Foß (unter anderem die deutsche Stimme von Leonardo DiCaprio, Giovanni Ribisi oder Jeremy Renner) unentgeltlich die Rolle des Sprechers für den Trailer. Durch die Arbeit mit professionellem Footage wurde das Erstellen der Tonspur merkwürdigerweise deutlich entspannter, da auf Anhieb alles problemlos ineinander passte.

Ein Projekt von

Fachgruppe

Kommunikationsdesign

Art des Projekts

Freies Projekt

Entstehungszeitraum

Sommersemester 2011