In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
In seiner Funktionalität auf die Lehre in gestalterischen Studiengängen zugeschnitten... Schnittstelle für die moderne Lehre
Werner Herzogs Reisebericht »Vom Gehen im Eis« gehört seit vielen Jahren zu meinen liebsten Lektüren. Ich habe das Buch unzählige Male gelesen und als Hörbuch gehört. Der poetische Text über die Fußreise von München nach Paris beschäftigt mich so sehr, dass ich mich selber auf den Weg machte. Ich folgte der beschriebenen Route aus dem Buch und erkenne vieles wieder, was Herzog beschrieben hatte. Es ergeben sich aber auch ganz andersartige Eindrücke. Die Pandemie hat das Leben auf dem Land noch stiller gemacht. Ich dokumentiere meine Wanderung mit Stift, Papier und einer Kamera und fange so Stimmungen ein, dich ich nur schwer beschreiben kann. Genau deshalb entsteht in mir der Wunsch dieses Erlebnis zu teilen und anderen zugänglich zu machen. Langsam wird mir bewusst, dass ich einen eigenen Reisebericht verfassen und gestalten möchte.
Um mehr über das Genre des Reiseberichts zu erfahren, untersuche ich einige bekannte Reiseberichte auf Inhalt und Struktur und verschaffe mir so einen Überblick, in welcher Tradition ich mich bewege. Ich bin überrascht wie alt die Tradition dieser Literaturform ist und wie divers die Erscheinungsformen. Die Magie, die von einigen der Bücher ausgeht, ist erstaunlich und bestärkt mich in meinem Vorhaben. Während der Recherche stoße ich auf Fragen, die mich als Gestalter besonders tangieren. Welche Rückschlüsse kann ich aus der Recherche für meine eigene Gestaltung ziehen? Kann ich mit Hilfe von Fotografien und Text das Erlebte nachbilden bzw. nachfühlbar machen? Welche Materialien kann ich nutzen, um Fernweh und Sehnsucht auszudrücken? Wieviel Dokumentation und wieviel Fiktion möchte ich in meinem eigenen Bericht wiederfinden? Im Schlussteil meiner Arbeit werde ich auf meinen eigenen Reisebericht »Meine Gedanken sind Wald« eingehen und erläutern, welche gestalterischen Entscheidungen ich getroffen habe und wie ich diese begründe.
Werner Herzog's travel report Of Walking in Ice has been one of my favorite readings for many years. I have read the book countless times and listened to it as an audio book. The poetic text about the trip on foot from Munich to Paris occupies me so much that I set out on my own. I followed the route described in the book and recognized a lot of what Herzog had described. But there are also very different impressions. The pandemic has made life in the countryside even quieter. I document my hike with pen, paper and a camera and capture moods that I can hardly describe. That is exactly why I want to share this experience and make it accessible to others. I slowly realize that I want to write and design my own travel report.
In order to find out more about the genre of the travelogue, I examine some well-known travelogues for content and structure and thus get an overview of the tradition in which I move. I am surprised how old the tradition of this form of literature is and how diverse the manifestations are. The magic that emanates from some of the books is amazing and encourages me in my endeavor. During the research, I come across questions that particularly affect me as a designer. What conclusions can I draw from the research for my own design? Can I use photographs and text to reproduce or relate what I have experienced? What materials can I use to express wanderlust and longing? How much documentation and how much fiction do I want to find in my own report? In the final part of my work I will go into my own travelogue My Thoughts are Forest and explain which design decisions I have made.